MobiliTec 2013 - Strukturen für unkompliziertes Laden entwickeln
Geschrieben am 28-03-2013 |
Hannover (ots) - Die Elektromobilität ist und bleibt eine der
großen Zukunftsaufgaben. Dabei betrifft die Elektrifizierung des
Antriebs nicht nur die Automobilindustrie, sondern gleichzeitig auch
die Energiewirtschaft und die gesamte Infrastruktur. Die neuen
Antriebstechnologien verursachen einen tiefgreifenden Strukturwandel,
der nur durch eine intensive Kooperation vieler Industrien gemeistert
werden kann.
Die Aussteller auf der Leitmesse MobiliTec im Rahmen der HANNOVER
MESSE zeigen integrierte Lösungen, Produkte und Konzepte, die die
infrastrukturellen Herausforderungen der Zukunft bewältigen helfen.
Sie präsentieren Ladesäulen, demonstrieren Erzeugung von erneuerbaren
Energien im Kontext zur Elektromobilität, offerieren
Sicherheitssysteme, Abrechnungstechniken, Kommunikations-Tools,
Software, Speichermodule, Smart Homes sowie Smart-Grid-Techniken und
Ladestecker. Dazu gab es Ende Januar eine richtungweisende Nachricht
aus Brüssel: Nach jahrelangen Diskussionen hat die Europäische Union
in ihrem Richtlinien-Vorschlag den Einsatz des Ladesteckers Typ 2 für
ganz Europa empfohlen. Dieser Standardisierungs-Vorstoß, darüber sind
sich alle Branchenkenner einig, gibt der Elektromobilität und der mit
ihr einhergehenden Infrastruktur weitere wichtige Impulse für eine
zügige Entwicklung.
"Für die europäische E-Mobilität ist die Empfehlung der
EU-Kommission zur Verwendung des von uns entwickelten Ladesteckers
Typ 2 ein großer Sprung nach vorn. Für uns ist er ein Meilenstein in
der 78-jährigen Erfolgsgeschichte unseres Familien-Unternehmens",
freut sich Walter Mennekes, geschäftsführender Gesellschafter der
Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co.KG im sauerländischen Kirchhundem
über die Brüsseler Entscheidung. Als Aussteller auf der Leitmesse
MobiliTec präsentiert Mennekes den Stecker Tpy 2 und darüber hinaus
auch Fahrzeugsteckvorrichtungen, Ladekabel und komplette
Ladestationen.
Der 3. Fortschrittsbericht der Nationalen Plattform
Elektromobilität (NPE) zeigt, dass die Energiewirtschaft in
Deutschland bisher rund 2 200 öffentliche Ladestationen (Stand Sommer
2012) aufgebaut hat. Zu diesem Aufbau hat auch das Energieunternehmen
EnBW seinen Beitrag geleistet. So ist EnBW am vom
Bundesumweltministerium geförderten Schaufensterprojekt LivingLab BWe
mobil involviert, bei dem es besonders um die Themen Flottenbetrieb,
Carsharing, gewerblicher Verkehr und Intermodalität geht. Allerdings
sind mit einer öffentlichen Ladeinfrastruktur zumindest mittelfristig
noch keine Geschäftsmodelle erkennbar. Nur über den Stromverbrauch
sei die Refinanzierung der aufwändigen öffentlichen Ladestationen
wirtschaftlich noch nicht darstellbar. So wird der weitere Aufbau
einer Ladeinfrastruktur nur im Verbund mit Partnern funktionieren.
Es bleibt abzuwarten, ob die einst prognostizierten 150 000
Ladestationen (davon rund 7 000 Schnell-Ladestationen) bis 2020
volkswirtschaftlich überhaupt ein sinnvolles Ziel sind. Zeigen doch
die Erfahrungen aus den Modellregionen, dass die meisten Halter von
Elektrofahrzeugen einen privaten Ladepunkt zu Hause oder am
Arbeitsplatz nutzen. Angesichts dieser Situation erfordert der
weitere Aufbau eines engmaschigen Ladesäulen-Netzes einen
systemischen Ansatz, an dessen Finanzierung sich sowohl Kommunen als
auch Investoren, Hersteller und Betreiber gemeinsam beteiligen
müssen. Wie die Roadmap Ladeinfrastruktur langfristig finanziell und
technisch funktionieren soll, darüber wird in diesem Jahr auf dem
Forum MobiliTec ausführlich diskutiert werden.
Zudem ist eine deutsche bzw. europäische Ladeinfrastruktur für
Elektromobilität mittlerweile nur noch im Kontext eines intelligenten
Stromnetzes - Smart Grid - zu denken. Während Strom aus erneuerbaren
Energien die Elektrofahrzeuge der Zukunft antreiben soll, werden
diese mit ihren mobilen Batterien eine wichtige Speicherfunktion
übernehmen. Insofern ist die Elektromobilität ein wichtiger Baustein
für ein Netz, das in Zukunft Verbrauch und Erzeugung von Strom
technisch zuverlässig und obendrein klimafreundlich in Balance
bringt.
Über die HANNOVER MESSE
Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 8. bis 12.
April 2013 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2013 vereint
elf Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive &
Automation, Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac,
Industrial Supply, SurfaceTechnology, IndustrialGreenTec und Research
& Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2013 sind
Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
Antriebs- und Fluidtechnik, Industrielle Zulieferung,
Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und
Entwicklung. Russland ist das Partnerland der HANNOVER MESSE 2013.
Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Brigitte Mahnken
Tel.: +49 511 89-31024
E-Mail: brigitte.mahnken@messe.de
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