Der Arbeitsmarkt im März:
Verhalten einsetzende Frühjahrsbelebung
Geschrieben am 28-03-2013 |
Nürnberg (ots) - "Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich relativ
unbeeindruckt von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der letzten
Monate und entwickelt sich weiter solide.", sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im März: -58.000 auf 3.098.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +70.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 7,3
Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Im Zuge
der beginnenden Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im März
gesunken. Sie hat gegenüber Februar um 58.000 auf 3.098.000
abgenommen. Dass der Rückgang geringer ausfiel als sonst in einem
März, dürfte damit zusammenhängen, dass witterungsbedingte
Einschränkungen anders als in den letzten Jahren bis weit in den März
anhielten. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum
Vormonat daher um 13.000 angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren
70.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die
auch Personen erfasst, die an entlastenden Maßnahmen der
Arbeitsmarktpolitik teilnehmen, belief sich im März 2013 auf
4.064.000 Personen. Das waren 50.000 weniger als vor einem Jahr. Dass
die Unterbeschäftigung im Vorjahresvergleich - im Gegensatz zur
Arbeitslosigkeit - weiter gesunken ist, hängt auch damit zusammen,
dass weniger Menschen an arbeitsmarktpolitischen Programmen
teilnehmen. Insbesondere die Förderung der Selbständigkeit ist
zurückgegangen. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Februar 2,54
Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 6,0 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der
Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im März 1.072.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum März 2012 ergibt sich ein
Anstieg von 117.000. Damit liegt die Arbeitslosigkeit in der
Arbeitslosenversicherung den zehnten Monat in Folge über dem
Vorjahresniveau. Insgesamt 1.031.000 Personen erhielten im März
Arbeitslosengeld; 113.000 mehr als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung
Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der
Grundsicherung (SGB II) lag im März bei 4.445.000. Gegenüber März
2012 war dies ein Rückgang von 82.000 Personen. 8,3 Prozent der in
Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind
hilfebedürftig. In der Grundsicherung waren 2.026.000 Menschen
arbeitslos gemeldet, 47.000 weniger als vor einem Jahr. Dass ein
Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet
ist, liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine
Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung
befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Trotz konjunktureller Schwäche haben Erwerbstätigkeit und
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Vorjahresvergleich
zugenommen, das Plus gegenüber dem Vorjahr wurde in den letzten
Monaten aber tendenziell kleiner. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Februar gegenüber dem
Vorjahr um 282.000 auf 41,40 Millionen gestiegen. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung
der BA im Januar gegenüber dem Vorjahr um 395.000 auf 28,97 Millionen
Personen zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
wächst in den weitaus meisten Bundesländern. Auch die Betrachtung
nach Branchen zeigt fast ausschließlich Zuwächse - insbesondere bei
den Wirtschaftlichen Dienstleistungen (ohne Zeitarbeit), im
Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Verarbeitenden Gewerbe.
Abnahmen gab es vor allem in der Zeitarbeit.
Arbeitskräftenachfrage
Die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften ist tendenziell
rückläufig, liegt aber nach wie vor auf hohem Niveau. Im März waren
444.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, das
sind 47.000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind
zurzeit Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro,
Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Verkauf und Gesundheit. Der
Stellenindex der BA, der BA-X, geht um einen Punkt auf 155 Punkte
zurück. Gegenüber dem Vorjahr liegt er um 20 Punkte im Minus.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de.
Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
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