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Tim Bendzko: "Als Kind hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als bei so einer Sendung wie 'The Voice Kids' auftreten und singen zu dürfen." (BILD)

Geschrieben am 02-04-2013

Unterföhring (ots) -

Nachwuchs für Deutschlands größte Showreihe "The Voice of
Germany": Am Freitag (20.15 Uhr) startet das internationale
Erfolgsprogramm "The Voice Kids" in SAT.1. Im Interview sprechen Tim
Bendzko (27), Lena Meyer-Landrut (21) und Henning Wehland (41) über
ihre Aufgabe als Coaches und Beweggründe, dabei zu sein. Die Drei
verraten, ob sie als Kind selbst teilgenommen hätten und wie sie
reagieren, wenn sie bei "The Voice Kids" von einem Kind eine "Abfuhr"
bekommen.*

Die Show "The Voice of Germany" kennen wir alle - was ist in Ihren
Augen der Unterschied zu "The Voice Kids"?

Henning Wehland: Das Niveau der Talente ist wesentlicher besser.
(lacht) Wenn man von Talenten und Förderung spricht, dann sollte man
da anfangen, wo Talent entsteht - also in relativ jungen Jahren.

Lena Meyer-Landrut: In erster Linie geht es ums Teilnehmen und
Spaß haben - und nicht ums Gewinnen. Man gibt den jungen Talenten die
Chance, auf einer großen Bühne zu stehen und ihr Können zu
präsentieren. Das zu beobachten ist eine wirkliche
Herzensangelegenheit.

Warum machen Sie als Coaches bei der Sendung mit?

Tim Bendzko: Viele Menschen werden sehr überrascht sein, wie hoch
das Niveau ist und wie wir mit den Leuten umgehen. Für mich ist es
entscheidend, was mit den Erwartungen der Leute passiert, die in
Castingshows gehen. Hier ist es wundervoll, dass die Kinder einen
Ausbildungsvertrag gewinnen. Wenn sie möchten, können sie ein Album
machen. Das ist aber kein Zwang, das entscheiden die Eltern dann. Ich
mag an der Show sehr, dass die Kinder hier nicht verheizt werden.

Henning Wehland: Wir haben schon lange ein Programm wie "The Voice
Kids" gebraucht. Kinder haben einfach Spaß an Pop-Musik. Die
Voraussetzungen sind natürlich: Fairness, optimale Betreuung der
Kinder vor und hinter den Kulissen, Gesangscoaches, schulische
Betreuung durch Lehrer und die Anwesenheit der Familie. Argumente wie
"auf dem Rücken der Kinder wird Profit gemacht" halte ich für
doppelmoralisch und empfinde sie als Augenwischerei. Wo waren die
Aufschreie als Radost Bokel Momo spielte? Oder als Steffi Graf mit 13
Tennisprofi wurde? Es geht nicht um das "ob", sondern um das "wie"!
Bei "The Voice Kids" wird kein Superstar-Status versprochen, keine
Welt-Karriere suggeriert. Es gibt keinen Zwang zu irgendeiner
Unterschrift eines Vertrages. Jedem Kind wird vermittelt, allein
durch das Mitmachen schon gewonnen zu haben. Und man wird Talente
entdecken, von denen niemand geglaubt hat, dass es sie in Deutschland
gibt.

Hätten Sie als Kind selbst bei "The Voice Kids" mitgemacht?

Lena Meyer-Landrut: Tim und ich ja, Henning hätte zu viel Schiss
gehabt. (lacht) Tim und ich waren beide ein bisschen
Mittelpunkt-Typen. (lacht) Immer wenn Gäste Zuhause waren, sind wir
die ersten gewesen, die etwas vorbereitet haben à la "ob sich nicht
bitte alle versammeln könnten, denn ich hab da was vorbereitet. Ich
möchte etwas vorsingen." Eine halbe Stunde lang ... Ich hätte das
damals auf jeden Fall gut gefunden. Ja, ich hätte auf alle Fälle
mitgemacht.

Tim Bendzko: Als Kind hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht,
als bei so einer Sendung auftreten und singen zu dürfen. Das gab es
zu meiner Zeit nicht. Da gab es die Miniplayback-Show, bei der wurde
aber nicht live gesungen. Das hat mich damals schon genervt. Ich habe
früh entschieden, dass ich Musik machen werde, so mit 10, 11 Jahren.
Und so richtig gemacht habe ich das aber erst ab 16. Da wäre ich
eigentlich zu alt gewesen für "The Voice Kids".

Sie haben bereits die "Blind Auditions" hinter sich. Welche
Talente sind Ihnen besonders im Kopf geblieben?

Tim Bendzko: Hier waren mehrere, unfassbare Leute. Sensationelle
Leute. Man kann jetzt nicht einen herausnehmen. Mir würden
schlagartig mindestens zehn einfallen, wo ich nicht dachte, dass es
so etwas gibt. Weder mit acht, noch mit 13, noch mit 30.

Lena Meyer-Landrut: Besonders bleiben einem die Momente im
Gedächtnis, wo alle drei Coaches sich umdrehen und man dann wie
verrückt um die Talente kämpfen muss.

Was ist das für ein Gefühl, als Coach dabei zu sein?

Tim Bendzko: Der entscheidende Unterschied zwischen einem Juror
und unserer Aufgabe als Coach ist, dass wir nicht entscheiden, wer in
unser Team kommt. Die Talente sind diejenigen, die sagen, zu wem sie
gehen und sie sind eigentlich diejenigen, die die Macht haben. Das
ist einfach der große Unterschied.

Lena Meyer-Landrut: Es ist eine große Ehre, Teil dieser Show zu
sein und gleichzeitig auch eine große Herausforderung, da man viel
Verantwortung hat. Es macht riesen Spaß zu sehen, wie talentiert und
motiviert die Kids sind und wie sie sich schon so früh mit dem Thema
Musik identifizieren.

Ist es schwer "nein" zu den Kindern zu sagen bzw. nicht zu
buzzern?

Henning Wehland: Nein, ehrlich gesagt ist es das nicht. Ich finde
es albern, heutzutage zu glauben, dass man im Zeitalter des Internets
Kinder oder Menschen vor Unglück oder vor schlechten Erfahrungen
bewahren kann. Das wichtigste ist immer, dass man fair und ehrlich in
dem sich bietenden Rahmen mit Menschen umgeht. Meine Eltern haben
immer zu mir gesagt, dass das einzige, was sie mir bieten können,
Ehrlichkeit ist und das vorzuleben, was sie mir predigen. Das ist das
Allerwichtigste. Wir tun das eben mit dem notwendigen Ernst und der
notwendigen Ehrlichkeit. Es ist nur möglich, Talente zu finden, wenn
man sie einer realistischen Situation aussetzt. Als Sänger musst Du
die Angst überwinden können, vor Menschen aufzutreten. Das kann man
nicht früh genug lernen. Ob die Talente das mit acht, mit 14 oder mit
25 Jahren zum ersten Mal machen, ist egal. Das Wichtige ist, wie sie
hinterher aufgefangen werden und wie es ihnen erklärt wird.

Lena Meyer-Landrut: Ja, total schwer, aber es ist auch so schön,
zu sehen, wie viel Spaß die Kinder auf der Bühne haben und wie sie es
genießen, ihr Talent zu präsentieren. Und genau das steht im
Vordergrund.

*Die Aussagen der Coaches dürfen nicht aus dem Zusammenhang
gerissen und als Zitate nur im Kontext mit "The Voice Kids" verwendet
werden.

"The Voice Kids" - ab dem 5. April 2013, 6 Folgen, freitags, 20.15
Uhr

Link zur "The Voice Kids"-Presseseite:
http://www.press-board.de/sat1/voice_kids/infoseite

Pressekontakt:

ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH Kommunikation/PR Entertainment
Julia Hagedorn Tel. +49 (89) 9507-1184
Julia.Hagedorn@ProSiebenSat1.com

Bildredaktion: Stephanie Schulz

Tel. +49 (89) 9507-1166 Stephanie.Schulz@ProSiebenSat1.com


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