Stuttgarter Zeitung: Verpflichtung ohne Sanktionen / Leitartikel zu Rüstungsexport-Abkommen
Geschrieben am 03-04-2013 |
Stuttgart (ots) - Gewiss ist alles, was die gewaltsame
Kriegführung eindämmt, uneingeschränkt zu begrüßen. Doch Euphorie ist
fehl am Platz: Die Wirkung des UN-Vertrags wird zunächst kaum zu
spüren sein. Er kann lediglich ein Anfang sein - mehr nicht. Die
Regelungen sind so weich formuliert, dass Waffenausfuhren auch in
Krisenregionen künftig kein großes Problem darstellen. Deutsche
Panzer für Saudi-Arabien? Sind demnach weiterhin möglich. Somit
handelt es sich eher um eine laue Selbstverpflichtung der Exporteure
ohne wirksame Sanktionen.
Ohnehin kann nur überzeugen, wer selbst vorbildlich agiert. Für
die Bundesregierung gilt dies nicht. Vielmehr geht Deutschland als
einer der fünf größten Exporteure weiterhin mit schlechtem Vorbild
voran. Zwar sind die hier geltenden Kriterien strenger als die in New
York vereinbarten, doch mangelt es sowohl an Transparenz als auch an
Kontrollmöglichkeiten. Kurzum: wie Schwarz-Gelb mit Rüstungsausfuhren
verfährt, ist unserer Demokratie nicht angemessen.
Die Bundesregierung tut sich enorm schwer, das Parlament
einzubinden. Dabei wäre - zumal bei wirtschaftlich brisanten
Geschäften - eine bessere Information kein Problem. Ein zur
Verschwiegenheit verpflichtetes Gremium könnte die Fraktionen auf dem
Laufenden halten. Auch müssen die Abgeordneten ein Vetorecht
erhalten. Doch das reicht nicht: Ebenso hat die Öffentlichkeit ein
Recht auf mehr aktuelle Information.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 7205-1225
newsroom.stuttgarterzeitung@stz.zgs.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
455994
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Entspannter arbeiten
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - In den 1990er-Jahren gehörte die
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall neben der Bezugsdauer des
Arbeitslosengeldes zu den zentralen arbeitsmarktpolitischen
Streitthemen. Das ist heute nicht mehr der Fall. Zurecht, möchte man
hinzufügen. Denn die gröbsten Korrekturen beim Arbeitsrecht liegen
hinter uns, eine neue Debatte ist überflüssig. Es war SPD-Kanzler
Schröder, der mit seinen Maßnahmen des Förderns und Forderns dafür
gesorgt hat, dass der einst "kranke Mann Europas" heute quietschfidel
daherkommt. 41 Millionen mehr...
- Rheinische Post: Tödliche Gewohnheit
= Von GREGOR MAYNTZ Düsseldorf (ots) - Sind wir in unserer Gesellschaft nicht herrlich
gesundheitsbewusst? Spuren von Dioxin in Eiern machen uns hochgradig
nervös. Entspannung finden wir dann bei ein paar Zigaretten und ein
paar Gläsern Wein. Dabei ist unser Verhalten hochgradig schizophren.
Vermutete Todesfälle durch Eier: Null. Vermutete Todesfälle durch
Nikotin und Alkohol: fast 200 000. Wir trennen eben Ernährung und
Freizeit. Das Dioxin in Eiern gehört zu den Nahrungsmitteln. Das darf
nicht sein. Das Dioxin beim Rauch einer Zigarette ist Gewohnheit. mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Denkmalschutz Bielefeld (ots) - »Wenn die Brücken, wenn die Bogen / Von der
Steppe aufgesogen, / Wenn die Burg im Sand verrinnt« - so beginnt ein
Gedicht von Gottfried Benn, in dem er an den Endpunkt unserer Kultur
schaut. Ein Blick in die Zukunft und ein stolzer dazu: »Wenn die
Mauern niederbrechen, / Werden noch die Trümmer sprechen / Von dem
großen Abendland« heißt es am Schluss. Eines aber hat sich Benn wohl
nicht vorstellen können: dass, obwohl die Kultur munter weiterpulst,
die Burg schon jetzt zu bröckeln beginnt.
Mit dem Etat 2013 mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit/Energie/Umwelt Osnabrück (ots) - Bärendienst für den Umweltschutz
Ohne Zweifel sind unter den bundesweit rund 140 Braun- und
Steinkohlekraftwerken zu viele Anlagen, die als Dreckschleudern die
Luft verpesten. Sie müssten in der Tat - falls überhaupt möglich -
schleunigst modernisiert oder aber abgebaut werden. Zum Schutz von
Mensch und Umwelt. Dennoch hat sich die Umweltorganisation Greenpeace
mit der aktuellen Studie über die Gesundheitsgefahren von
Kohlekraftwerken einen Bärendienst erwiesen.
Die Untersuchung steht nämlich wissenschaftlich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ausland/Nordkorea/Konflikte Osnabrück (ots) - Maximale Spannung
Welch dramatische Zuspitzung: Kein Tag vergeht auf der
koreanischen Halbinsel mehr ohne Säbelrasseln und Kriegsrhetorik.
Nachdem der Norden nun auch noch den Zugang zur Industriezone Kaesong
blockiert hat, sind die Beziehungen zum Süden maximal belastet. Jeder
weitere Schritt könnte einer zu viel sein und einen bewaffneten
Konflikt zur Folge haben.
Ganz offensichtlich sieht das kommunistische Regime im Norden
angesichts mangelnder wirtschaftlicher Erfolge nur zwei
Möglichkeiten, sich Respekt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|