Länder erhöhen Grunderwerbsteuer: Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf auf Rekordhoch
Geschrieben am 04-04-2013 |
Hamburg (ots) - Das Bundesland Schleswig-Holstein plant, die
Grunderwerbsteuer ab dem 1. Januar 2014 von derzeit 5% auf 6,5% zu
erhöhen. Damit setzt sich das nördlichste Bundesland wieder an die
Spitze des Erhöhungswettlaufes, der sich zwischen allen Bundesländern
vollzieht.
Die Ankündigung der Landesregierung zur Erhöhung kam durchaus
überraschend. Schließlich wurde in Schleswig-Holstein die
Grunderwerbsteuer erst 2012 von 3,5% auf 5% erhöht. Dr. Niels
Jacobsen, Geschäftsführer des Serviceportals immoverkauf24
http://www.immoverkauf24.de/: "Den Ländern scheint jedes Mittel recht
zu sein, um die Haushaltskasse aufzubessern. Leidtragende sind sowohl
Immobilienverkäufer als auch Käufer, weil hohe Kaufnebenkosten den
Eigentumswechsel beeinträchtigen."
Stimmt der Landtag der Erhöhung zu, überholt Schleswig-Holstein
das Saarland als bisherigen Spitzenreiter. Im Saarland wurde die
Grunderwerbsteuer zu Jahresbeginn von 4,5% auf 5,5% erhöht, obwohl
die letzte Erhöhung erst ein Jahr zurückliegt. Auch in Hessen gab es
kürzlich eine starke Erhöhung von 3,5% auf 5%. Bisher ist die
Rechnung für die Bundesländer aufgegangen. So konnten die Länder ihre
Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer in 2012 um 16,1% gegenüber dem
Vorjahr steigern, trotz erstmaliger Aufkommenseinbußen von 2,9%. Ein
Ende des Wettlaufs ist nicht in Sicht: So ließ die neue rot-grüne
Landesregierung in Niedersachsen kürzlich verlauten, sie wolle die
Grunderwerbsteuer von derzeit 4,5% auf 5% in der Legislaturperiode
anheben.
Grunderwerbsteuer ist nur Teil der Kaufnebenkosten -
Gesamtbelastung bis zu 14%
Neben den Grunderwerbskosten kommen auf einen Käufer noch
Maklerprovision sowie Notar- und Grundbuchkosten zu. Rechnet man
alles zusammen, belaufen sich die Nebenkosten in einigen
Bundesländern schon jetzt auf knapp 14% des Kaufpreises. Da die
Kreditinstitute die Nebenkosten in der Regel nicht mitfinanzieren,
muss der Käufer das Geld selbst aufbringen. Die Schmerzgrenze dürfte
bald erreicht sein. Dr. Niels Jacobsen: "Wir beobachten, dass Käufer
nach einer Erhöhung erst einmal etwas zurückhaltender sind. Wer in
Schleswig-Holstein in nächster Zeit eine Immobilie verkaufen möchte,
sollte den Verkaufszeitpunkt noch vor die Steuererhöhung legen."
Übersicht Kaufnebenkosten nach Bundesländern:
Bundesland Grund- Makler- Notar-/ Kauf-
erwerb- courtage Grundbuch- neben-
steuer Käufer* kosten kosten
Baden-Württemberg 5,0% 3,57% 1,5% 10,07%
Bayern 3,5% 3,57% 1,5% 8,57%
Berlin 5,0% 7,14% 1,5% 13,64%
Brandenburg 5,0% 7,14% 1,5% 13,64%
Bremen 4,5% 5,95% 1,5% 11,95%
Hamburg 4,5% 6,25% 1,5% 12,25%
Hessen 5,0% 5,95% 1,5% 12,45%
Mecklenburg-Vorpommern 5,0% 3,57% 1,5% 10,07%
Niedersachsen 4,5% 3,57%- 1,5% 9,57%-
5,95% 11,95%
Nordrhein-Westfalen 5,0% 3,57% 1,5% 10,07%
Rheinland-Pfalz 5,0% 3,57% 1,5% 10,07%
Saarland 5,5% 3,57% 1,5% 10,57%
Sachsen 3,5% 3,57% 1,5% 8,57%
Sachsen-Anhalt 4,5% 3,57% 1,5% 9,57%
Schleswig-Holstein 6,5%** 3,57% 1,5% 11,57%
Thüringen 5,0% 3,57% 1,5% 10,07%
*inkl. 19% MwSt.
**Umsetzung geplant ab 01.01.2014 Quelle: immoverkauf24 Research
Weitergehende Informationen und Tipps rund um den
Immobilienverkauf finden Sie unter
http://www.immoverkauf24.de/immobilienverkauf/.
Pressekontakt:
Dr. Niels Jacobsen
Tel.: 040 - 41332260
Email: presse@immoverkauf24.de
Website: http://www.immoverkauf24.de/
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