WAZ: Am besten zur eigenen Bank. Kommentar von Frank Meßing
Geschrieben am 14-04-2013 |
Essen (ots) - Verbraucher horchen auf, wenn sich ausgerechnet der
grüne Minister Johannes Remmel die Sparkassen vorknöpft und deren
hohe Geldautomaten-Gebühren kritisiert. Recht hat er zweifellos.
Dennoch muss sich der agile Umwelt- und Verbraucherschützer ob seiner
populären Forderung einige Fragen gefallen lassen. Zum Beispiel, ob
seine vielen Parteifreunde in den Verwaltungsräten der einzelnen
Sparkassen aktiv für eine Senkung der Gebühren kämpfen. Die
Entscheidung obliegt schließlich individuell den Instituten vor Ort.
Dass die Sparkassen und Genossenschaftsbanken trotz immer wieder
aufflammender Kritik bei ihren hohen Gebühren bleiben, hat ja einen
Grund: Im Gegensatz zu den Privatbanken und ganz zu schweigen von den
Direktbanken sind sie stark in der Fläche vertreten und bieten ein
großes Automatennetz an. Das ist für Kunden bequem, in der
Unterhaltung aber entsprechend teuer. Service hat seinen Preis.
Remmel sollte nicht nur nach dem Kartellamt rufen, sondern Kunden
dazu aufrufen, an Automaten des eigenen Bankenpools Geld zu ziehen.
Da ist es ganz umsonst.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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