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WAZ: Zeit zum Nachdenken. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 16-04-2013

Essen (ots) - Nun haben die EU-Parlamentarier also die Verteuerung
der Rechte zum Ausstoß von Kohlendioxid abgelehnt. Eine Entscheidung
gegen den Klimaschutz, sagen die einen. Eine für die Industrie und
Jobs, sagen die anderen. Beide haben recht. Eine holzschnittartige
Betrachtung hilft aber nicht weiter. Vielmehr ist es die Summe einer
Vielzahl von Einzelinteressen, die der Ablehnung zugrunde liegt. Was
man schön am Industriestandort und Energieland NRW aufzeigen kann. So
wünschen sich die Energiekonzerne Eon oder EnBW nichts lieber als
eine Verteuerung der Zertifikate. Weniger aus umweltpolitischen
Gründen, mehr aus Gründen des Wettbewerbs: Weil RWE derzeit mit
seinen Braunkohlemeilern, die erheblich mehr CO2 ausstoßen als andere
Kraftwerke, den Konkurrenten den Rang abläuft. Florierende
Braunkohlekraftwerke passen auch nicht zur ausgerufenen Energiewende
in Deutschland, was wiederum dem Bundesumweltminister nicht gefallen
kann. Daher ist der für steigende Preise. Nun kommen die Minister für
Wirtschaft und Industrie ins Spiel. Wie Garrelt Duin aus NRW, der die
Operation ablehnte entgegen der Position des SPD-Verhandlungsführers
im EU-Parlament. Duin sorgt sich um die energieintensiven Betriebe im
Land. Weil ein Preis von mehr als 20 Euro je Tonne CO2 schnell die
Stahlproduktion unrentabel machte. Und die Industrie hierzulande
ohnedies wegen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes stärker belastet
ist als im restlichen Europa. Nach dem deutschen Alleingang in der
Energiepolitik kann man nur froh sein, dass die EU jetzt Zeit hat,
noch ein wenig nachzudenken.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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