PwC-Prognose: Produktion deutscher Premium-Hersteller in China verdoppelt sich bis 2020
Geschrieben am 19-04-2013 |
Frankfurt am Main (ots) - Lokale Produktion von 2005 bis 2013
bereits mehr als verzehnfacht / Absatz steigt im ersten Quartal um
fast 6 Prozent, Produktion um über 50 Prozent / Jedes fünfte deutsche
Premium-Auto wird 2020 in China gebaut / Die Deutschen bekommen
Konkurrenz
Die deutschen Hersteller von Premium-Automobilen profitieren
überproportional vom enormen Wachstum des chinesischen Automarktes.
Während sie in Europa im margenstarken Premium-Segment in den ersten
drei Monaten des Jahres 2013 insgesamt im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum Absatzeinbußen hinnehmen mussten, konnten sie die
Verkaufszahlen in China um 5,9 Prozent steigern, die lokale
Produktion sogar um 51,1 Prozent. Bis 2020 könnten die deutschen
Premiumhersteller die Fertigung in China gegenüber 2012 sogar mehr
als verdoppeln, zeigen Prognosen von Autofacts, dem
Automotive-Institut der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC: Über 1,15 Millionen Premium-Fahrzeuge mit
deutscher Marke könnten demnach im Jahr 2020 in China von den Bändern
laufen, im Jahr 2012 waren es 575.000 Fahrzeuge. Das würde eine
Wachstumsrate von durchschnittlich 10,4 Prozent pro Jahr bedeuten;
die Automobilproduktion in China insgesamt wächst bis 2020
voraussichtlich nur um durchschnittlich 7,4 Prozent pro Jahr.
"Der chinesische Markt ist und bleibt für deutsche Autobauer ein
wichtiges Betätigungsfeld mit sehr guten Wachstumsraten auch in den
kommenden Jahren. Mit zunehmendem Wohlstand in den Städten der
zweiten und dritten Reihe nimmt die Nachfrage nach Premium-Fahrzeugen
auch deutscher Hersteller weiter zu. Der Ausbau der
Produktionskapazitäten in China - und zwar insbesondere im
Landesinneren und im Westen des Landes - ist eine logische
Konsequenz, denn damit können die Hersteller die Bekanntheit ihrer
Marke und Produkte im regionalen Markt steigern und weitere
Kostenvorteile erzielen. Sie vermeiden außerdem Wechselkursrisiken,
Logistikkosten und Zölle für den Import nach China; diese Kosten
können im immer härter umkämpften chinesischen Markt zum
schmerzhaften Wettbewerbsnachteil werden", kommentiert Felix Kuhnert,
Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und
Europa.
Die Dominanz deutscher Premiummarken wird durch neue Wettbewerber
herausgefordert: Seit 2006 konnten deutsche Premiummarken ihren
Anteil an der Produktion in China immer weiter ausbauen - auf zuletzt
97 Prozent im Jahr 2012. Nun bekommen sie jedoch verstärkt Konkurrenz
aus dem In- und Ausland; zunehmend fertigen auch US-amerikanische,
indische und chinesische Autobauer die Fahrzeuge ihrer teilweise
europäischen Premiummarken, wie Volvo oder Jaguar, in der
Volksrepublik.
Die deutschen Hersteller werden im Jahr 2020 nach derzeitigen
Ankündigungen bis zu 16 Premium-Modellreihen in China fertigen, neun
waren es im Jahr 2012. Mit einem Anteil von voraussichtlich 19,1
Prozent könnten die Werke in China im Jahr 2020 für jedes fünfte
Premium-Auto stehen, das deutsche Hersteller ausliefern; im Jahr 2012
lag der Anteil der chinesischen Werke bei nur 12,9 Prozent. Die
Mehrzahl ihrer Premium-Autos dürften Deutschlands Autobauer aber auch
im Jahr 2020 in Werken in ihrer Heimat fertigen - auch wenn deren
Anteil an der Gesamtproduktion von 63,3 Prozent im Jahr 2012 auf
voraussichtlich 51,8 Prozent in 2020 sinken dürfte.
"Der zweite Flaschenhals neben der Verfügbarkeit ausreichender
Produktionskapazitäten in China dürfte der Vertrieb der Fahrzeuge im
Land werden. Es wird für die deutschen Hersteller entscheidend darauf
ankommen, kurzfristig konkurrenzfähige und weitreichende Händlernetze
aufzubauen, die den Premium-Ansprüchen der immer selbstbewussteren
chinesischen Autokäufer gerecht werden. Dennoch dürften die deutschen
Premium-Hersteller ihre Werke in der Volksrepublik in den kommenden
Jahren überdurchschnittlich gut auslasten können - wenn ihnen nicht
durch protektionistische Maßnahmen oder Regulierungen ein Strich
durch die Rechnung gemacht wird", erklärt Felix Kuhnert.
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