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Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Kunstkompass / Rosemarie Trockel

Geschrieben am 19-04-2013

Osnabrück (ots) - Keine Frage von Wahlprogrammen

Willkommen im Club! Rosemarie Trockel stößt in das Spitzen-Trio
des Kunst-Rankings vor. Das war nur eine Frage der Zeit. Nicht nur
Trockels Aufstieg verläuft seit Jahren kontinuierlich, auch andere
Künstlerinnen sind auf Erfolgskurs. Dazu passt, dass die derzeit
einflussreichste Person der Kunstwelt gleichfalls eine Frau ist -
Documenta-13-Chefin Carolyn Christov-Bakargiev. Ihre Kolleginnen
mischen in den Kuratorenteams der Museen fleißig mit. Frauen müssen
also nicht immer auf Wahlprogramme warten, wenn es um ihre Mitwirkung
geht. Das gilt zumindest in erkennbarer Größenordnung für die
Kunstwelt.

Den Triumph der Frauen komplettieren in der Kunstwelt übrigens
auch jene Männer, die weitgehend ohne ruppige Allüren auskommen. Seit
Jahren liegt der introvertierte Schweiger Gerhard Richter vorn. Nicht
nur für ihn gilt: Die Bilder sind die Stars. Der Maler bleibt in
jeder Fußgängerzone unerkannt.

Eines hat Trockel ihrem Kollegen Richter allerdings voraus. Sie
war bei der Documenta 13 dabei, Kunst-Mandarin Richter nicht. Die
Frau gewinnt das Duell der Kölner "Kompass"-Spitzenreiter - in
Kassel.

Stefan Lüddemann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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