Giftiges Benzol in Erfrischungsgetränken / Sendetermin: Montag, 22. April, 20.15 Uhr, NDR Fernsehen
Geschrieben am 21-04-2013 |
Hamburg (ots) - Erfrischungsgetränke namhafter Marken enthalten
den giftigen Stoff Benzol. Das haben Untersuchungen im Auftrag des
Verbraucher- und Wirtschaftsmagazins "Markt" im NDR Fernsehen
ergeben. Benzol kann nachweislich Krebs auslösen. Wissenschaftler und
Verbraucherschützer sind alarmiert.
Auf dem Etikett klingen die Getränke schön gesund: "Weißtee &
Birne", "Grüntee & Traube" oder "Rooibostee & Pfirsich" von
Gerolsteiner, Multivitaminsaft von Christinen Brunnen, "FUN ONE
Zuckerfrei" oder "Fitness Cherry". In all diesen Getränken hat das
von "Markt" beauftragte Labor Benzol gefunden. Mit 2 bis 6,8
Mikrogramm pro Liter wurde der zulässige Grenzwert für Trinkwasser
deutlich überschritten. Der liegt bei 1 Mikrogramm pro Liter. Einen
Grenzwert für Erfrischungsgetränke gibt es nicht, zur Orientierung
gilt die Trinkwasserverordnung. Doch bei Benzol kann schon die
kleinste Menge gefährlich sein. "Es erzeugt Krebs, es wirkt auf
Keimzellen. Deshalb ist Benzol in Lebensmitteln ein unerwünschter
Stoff", erklärt der Toxikologe Dr. Hans-Wolfgang Hoppe vom
Medizinischen Labor Bremen. "Dass wir Werte weit oberhalb der
Trinkwasserverordnung finden, überrascht und erschreckt mich."
Nach Recherchen von "Markt" kennen das Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR) sowie das Verbraucherschutzministerium das
Problem von Benzol in Erfrischungsgetränken. Bereits im Jahr 2005
warnte das BfR, dass Benzol entstehen könne, wenn
Erfrischungsgetränke Benzoesäure enthalten, zum Beispiel
Natriumbenzoat als Konservierungsstoff. Enthalte das Getränk
zusätzlich Ascorbinsäure, also Vitamin C, könne sich dadurch Benzol
bilden.
Das Verbraucherschutzministerium verlässt sich seitdem auf die
Ankündigung des Verbandes der Erfrischungsgetränke
(Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.), auf den
Konservierungsstoff Benzoesäure weitgehend zu verzichten. Doch in dem
Verband sind gar nicht alle Hersteller organisiert. Auf Anfrage von
"Markt" schreibt das Verbraucherschutzministerium, dass die
Hersteller ihre Rezepturen umgestellt hätten und auf den Zusatz von
Benzoesäure verzichten würden. Ein gesetzliches Verbot gab es nicht.
Die Untersuchung von "Markt" zeigt: Der Konservierungsstoff
Benzoesäure wird in Form von Natriumbenzoat noch verwendet.
"Ich bin der Auffassung, dass man bei einem so brisanten Problem
inzwischen doch mehr hätte leisten müssen, um jetzt den Verbraucher
vor diesen Benzolgehalten in den Getränken schützen zu können",
kritisiert der Kieler Toxikologe Dr. Hermann Kruse. Die
Verbraucherschützerin Regina Aschman von der Verbraucherzentrale
Bremen zeigt sich schockiert: "Was haben die Behörden gemacht
seitdem? Gar nichts ist passiert. Aus Verbrauchersicht müsste so ein
Konservierungsstoff - und darum handelt es sich ja bei Benzoesäure -
verboten werden, wenn es dazu kommt, dass tatsächlich gefährliche
Substanzen wie Benzol dabei entstehen können."
Konfrontiert mit den Ergebnissen, schreibt der Hersteller von
"Fitness Cherry" an "Markt": "Für eine höchstmögliche
mikrobiologische Sicherheit bei stillen Erfrischungsgetränken ist die
Verwendung von Natriumbenzoat unumgänglich." Gerolsteiner Brunnen
erklärt, dass eigene Analysen keine Auffälligkeiten bei der
Benzolbildung ergeben hätten. Trotzdem prüft das Unternehmen jetzt,
wie es künftig ganz auf Konservierungsstoffe verzichten könne. Der
Hersteller von "FUN ONE zuckerfrei" äußert sich nicht. Edeka als
Verkäufer bedankt sich für die Recherche von "Markt" und will seine
Filialen informieren, die FUN ONE verkaufen. Christinen Brunnen nimmt
den Multivitaminsaft im Juni vom Markt.
Mehr zum Thema in der Sendung "Markt" am Montag, 22. April 2013,
um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralph Coleman
Tel: 040-4156-2302
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