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Bericht der Praktiker AG zum Geschäftsverlauf im 1. Quartal 2013 / Langer Winter blockiert Start in die Frühjahrssaison / Marktumstellungen von Praktiker auf Max Bahr planmäßig fortgesetzt

Geschrieben am 25-04-2013

Hamburg (ots) -

Im ersten Quartal 2013 haben zwei Einflussfaktoren die
Geschäftsentwicklung der Praktiker AG maßgeblich geprägt: die weiter
fortschreitende Umstellung deutscher Praktiker-Märkte auf die Marke
Max Bahr sowie ein lang anhaltender Winter, der den Start in die
Frühjahrssaison weitgehend blockierte. Infolge dessen sank der
Konzernumsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 10,4
Prozent auf 570,1 Millionen Euro. Gleichzeitig erhöhte sich der
saisonübliche operative Verlust trotz weiterer Einsparungen auf der
Kostenseite von 59,1 auf 91,7 Millionen Euro.

"Das schneereiche und viel zu kalte erste Quartal 2013 hat im
Geschäftsverlauf der Praktiker AG tiefe Bremsspuren hinterlassen und
den Aufwärtstrend der Vormonate unterbrochen", erklärte der
Vorstandsvorsitzende Armin Burger am Donnerstag vor der Presse in
Hamburg. Jetzt laute die Devise: "Abhaken und alle Kräfte auf die
Auflösung des Nachfragestaus nach Baumarkt- und Gartenartikeln im
zweiten Quartal konzentrieren". Trotz des witterungsbedingten
Rückschlags in der Umsatz- und Ertragsentwicklung gebe es keinen
Grund, von dem beschrittenen Weg der strategischen Neupositionierung
des Konzerns abzuweichen. "Unter erschwerten Rahmenbedingungen
konnten wir das Kernstück dieses Prozesses, den Umbau weiter Teile
des deutschen Praktiker-Filialnetzes auf die Marke Max Bahr,
planmäßig voran bringen, und planmäßig fahren wir damit in der
zweiten Jahreshälfte fort".

Eine Analyse der Geschäftsentwicklung der ersten, seit Herbst 2012
umgestellten Welle von Märkten habe gezeigt, dass die Rohertragsmarge
an diesen Standorten unabhängig vom erzielten Umsatz alsbald das
Niveau der bewährten Bestandsmärkte von Max Bahr erreichte. "Das
wollten wir sehen", so Burger, "darauf kommt es an".

"Außerdem", so Burger, "sehen wir, dass die Umsätze mit dem
Anstieg der Temperaturen jetzt anziehen. Wir halten daher die
Erwartung für gerechtfertigt, dass sich zumindest ein Teil des
Umsatzes verschiebt und sich das Geschäft in den umsatzstarken
Quartalen von Frühjahr und Sommer positiv entwickelt."

Umsatzeinbruch im Monat März

Der Praktiker Konzern hat im ersten Quartal 2013 einen Nettoumsatz
in Höhe von 570,1 Millionen Euro (Vorjahr 636,3 Millionen Euro)
erzielt. Der Rückgang betrug 10,4 Prozent in absoluten Zahlen und 8,8
Prozent auf vergleichbarer Fläche. Diese Angaben verstehen sich
rückwirkend jeweils ohne das Geschäft in der Türkei, für das im
Februar ein Planinsolvenzverfahren eröffnet wurde, und die
Luxemburger Tochter bâtiself, deren Veräußerungsprozess sehr weit
fortgeschritten ist.

Der Umsatzrückgang war überwiegend auf den Monat März
zurückzuführen. Wegen der außergewöhnlich lang anhaltenden
Kälteperiode kam das Frühjahrsgeschäft an der Schwelle zum zweiten
Quartal - anders als im März 2012 - nicht wie gewohnt in Gang. Zwar
lag in Deutschland die Umsatzentwicklung in den ersten beiden Monaten
des Jahres noch auf Vorjahresniveau. Im März, der zu einem der
kältesten seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnung von Wetterdaten
gehörte, ließen sich aber nur noch vier Fünftel des Vorjahresumsatzes
erzielen.

Insgesamt nahm der Umsatz in Deutschland im ersten Quartal 2013 um
9,9 Prozent (flächenbereinigt 7,7 Prozent) auf 457,7 Millionen Euro
ab. Nach allen verfügbaren Indikationen dürfte dieser Rückgang
geringer ausgefallen sein als im Durchschnitt der Branche, wurde aber
erkauft durch erhebliche Preiszugeständnisse bei Werbeaktionen, die
zu Lasten des Bruttoergebnisses vom Umsatz gingen.

Die Zurechnung der Umsatzanteile auf die Vertriebslinien im Inland
war, wie schon im letzten Quartal 2012, geprägt von der fortlaufenden
Umstellung von Märkten aus dem Praktiker-Portfolio auf die höher
positionierte Marke Max Bahr: Während der Umsatz bei Praktiker im
Vorjahresvergleich um 25,4 Prozent zurückging, erhöhte er sich bei
Max Bahr um 22,0 Prozent. Bei diesem Wert ist zu berücksichtigen,
dass alle umbaubedingten Umsatzausfälle der 27 Filialen, die im
Verlauf des ersten Quartals die Marke wechselten, allein von Max Bahr
zu verkraften waren.

Im Auslandsgeschäft blieb der Umsatz ebenfalls rückläufig. Er
erreichte - ohne die Türkei und Luxemburg - 112,4 Millionen Euro und
lag damit um 12,5 Prozent (flächenbereinigt 12,9 Prozent) unter dem
Vergleichswert des Vorjahres. Der lang anhaltende Winter hatte auch
hier für vergleichbare Absatzprobleme wie in Deutschland gesorgt und
verhindert, dass sich der im Jahresverlauf 2012 aufgebaute
Stabilisierungstrend fortgesetzt hat. Die in der Türkei
erwirtschafteten Umsatzerlöse, gingen um 19,5 Prozent auf 14,8
Millionen Euro zurück, die in Luxemburg um 8,8 Prozent auf 7,6
Millionen Euro. Beide Länder werden im Quartalsbericht als "zur
Veräußerung gehaltene Geschäftsbereiche" separat und summarisch
ausgewiesen.

Operatives Ergebnis (EBITA) verschlechtert

Weil nicht nur der Umsatz zurückging, sondern im In- und Ausland
auch Saisonware aufgrund des anhaltenden Winters zu Lasten der Marge
mit hohen Preisabschlägen abverkauft werden musste, verschlechterte
sich auch das operative Ergebnis. Es wurde im ersten Quartal 2013 mit
minus 91,7 Millionen Euro ausgewiesen (Vorjahr minus 59,1 Millionen
Euro). In Deutschland, wo das EBITA durch die Aufwendungen für die
Marktumstellungen von Praktiker auf Max Bahr zusätzlich belastet war,
erhöhte sich der operative Quartalsverlust von 44,2 Millionen Euro im
vergangenen Jahr auf nunmehr 72,8 Millionen Euro. Das EBITA des
Segments International lag - wiederum ohne die Türkei und Luxemburg -
mit 18,9 Millionen Euro (Vorjahr 14,9 Millionen Euro) im Minus.

Standortportfolio: Große Veränderungen in Deutschland, leichte im
Ausland

Das Standortportfolio des Praktiker Konzerns hat sich zum 31. März
2013 gegenüber dem entsprechenden Stichtag des Vorjahres im Inland
deutlich, im Ausland nur leicht verändert. So erweiterte sich das
Filialnetz der zukünftigen Hauptvertriebslinie Max Bahr infolge der
Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts von 78 auf 132 Märkte, die
Anzahl der Praktiker-Standorte verringerte sich von 234 auf 169.
Unter der Nebenvertriebslinie extra BAU+HOBBY firmierten 14 Märkte,
drei weniger als vor einem Jahr. Im Ausland wurden zwei ungarische
Testmärkte eines neuen Kleinflächenkonzeptes zur Erschließung
ländlicher Räume neu eröffnet. An Marktschließungen verzeichnete die
Praktiker AG im Inland 14 und im Ausland eine. Somit - und ohne die
neun türkischen und drei luxemburgischen Märkte - umfasst das
Filialnetz konzernweit 414 Standorte, davon noch 99 im Ausland.



Pressekontakt:
Harald Günter
Leiter Presse & Kommunikation
Praktiker AG
Heidenkampsweg 99
D-20097 Hamburg
Tel.:   +49 (0)40 6000 11 3730
Fax:   +49 (0)40 6000 11 6133
E-Mail: GuenterH@praktiker.de


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