Wladimir Klitschko im Exklusivinterview auf Yahoo! Eurosport: "Bis zu meinem Karriereende möchte ich nicht mehr verlieren"
Geschrieben am 29-04-2013 |
München (ots) - Am Samstag wird Wladimir Klitschko gegen Francesco
Pianeta zum 23. Mal seinen Titel im Schwergewicht verteidigen. Trotz
seiner 37 Jahre sind Siegeswille und Erfolg ungebrochen. Zusammen mit
seinem Bruder Vitali dominiert er seit Jahren die internationale
Boxszene. Wie er seinen Herausforderer einschätzt, und ob er in zehn
Jahren immer noch im Ring stehen wird, erklärt er im
Exklusivinterview auf Yahoo! Eurosport (www.yahoo.eurosport.de).
Dabei zeigt sich Klitschko durchaus beeindruckt von seinem
ehemaligen Sparringspartner: "Francesco ist jung und hungrig auf den
Erfolg. Er hat den Krebs besiegt und dem Tod in die Augen geblickt.
Das zeigt, er kennt keine Angst. Ich bin ganz weit davon entfernt,
diesen Herausforderer zu unterschätzen." Das Ziel ist dabei klar:
"Ich bin Schwergewichtsweltmeister und das will ich auch bleiben. Bis
zu meinem Karriereende möchte ich nicht mehr verlieren."
Für die Zukunft hat er vor allem das große Ziel Olympia 2016 im
Blick: "Ich habe einen großen Traum und der heißt Olympische Spiele
2016 in Rio. Voraussetzung ist, dass ich bis dahin gesund bleibe und
weiterhin motiviert bin."
Bitte nennen Sie bei Verwendung die Quelle Yahoo! Eurosport
(www.yahoo.eurosport.de)
Hier das komplette Interview im Wortlaut (http://ots.de/V6sjg):
Yahoo! Eurosport: Sie bestreiten Ihren nächsten Kampf am 4. Mai in
Mannheim gegen den Deutsch-Italiener Francesco Pianeta. In Mannheim
begann, wenn man so will, Ihre zweite Karriere mit dem Sieg gegen
Chris Byrd 2006. Wie viel Mitspracherecht haben Sie eigentlich bei
der Wahl des Kampfortes?
Wladimir Klitschko: Ich bin in die Planungen voll eingebunden,
bespreche alles intensiv mit Bernd Bönte (Geschäftsführer der
Klitschko Management Group; Anm. d. Red.). An Mannheim habe ich nur
gute Erinnerungen, dorthin kehre ich immer gerne zurück.
Ist Pianeta überhaupt ein Gegner, der Ihnen gefährlich werden
kann?
Klitschko: Francesco war vor dem Kampf gegen Tony Thompson mein
Sparringspartner. Es war nicht leicht, gegen ihn zu boxen. Beim
Sparring habe ich gemerkt: Francesco ist jung und hungrig auf den
Erfolg. Er hat den Krebs besiegt und dem Tod in die Augen geblickt.
Das zeigt, er kennt keine Angst. Ich bin ganz weit davon entfernt,
diesen Herausforderer zu unterschätzen.
Pianeta meint, er habe eine Chance gegen Sie, wenn er sich Ihren
verlorenen Kampf gegen Corrie Sanders 2003 genau anschaut. Damit
unterstellt er Ihnen ja indirekt, Sie hätten sich in all den Jahren
nicht entwickelt. Was kann Wladimir Klitschko heute besser als
früher?
Klitschko: Im Boxsport spielt Erfahrung eine wichtige Rolle und
mit 22 WM-Kämpfen kann ich auf einen großen Erfahrungsschatz
zurückgreifen. Pianeta wird im Ring merken, dass ich mich im
Vergleich zu dem Sanders-Kampf verbessert habe. Pianeta hat
angekündigt, Ihnen "den Arsch aufreißen" zu wollen. Wie sehr stört
Sie so eine Aussage?
Klitschko: Solche Kampfansagen von meinen Gegnern bin ich schon
gewohnt. Ich lasse mich davon nicht beeindrucken und werde ihm meine
Antwort am 4. Mai im Ring geben.
Seit dem Tod Ihres Trainers Emanuel Steward arbeiten Sie mit
Johnathon Banks zusammen, auch er war mal Ihr Sparringspartner und
verdient ebenfalls sein Geld als Boxer. Man munkelt, es könne
durchaus sein, dass Sie beide sich mal im Ring begegnen.
Klitschko: Ich bewundere Johnathon dafür, dass er nicht nur ein
sehr erfolgreicher Sportler ist, sondern gleichzeitig auch ein
hervorragender Trainer. Gegen ihn im Ring zu stehen, kann ich mir
derzeit nicht vorstellen.
Ist damit zu rechnen, dass Ihr Bruder Vitali noch einen Kampf
bestreitet? Vielleicht gegen David Haye?
Klitschko: Das ist eine Frage für meinen Bruder.
Diese Frage kann ich ihm leider nicht stellen. Bei Haye fällt mir
noch der Name Dereck Chisora ein. Der hat nach einem Jahr wieder eine
britische Box-Lizenz erhalten. Was sagen Sie dazu?
Klitschko: Ich respektiere die Entscheidung des British Boxing
Board of Control, kann sie aber nicht verstehen. Dereck Chisora hat
dem Boxsport mit seinem Verhalten sehr geschadet und ist alles andere
als ein Vorbild für die Jugend.
Ist Chisora für Sie für Sie als Gegner tabu?
Klitschko: Dereck Chisora hat Vitali geohrfeigt und mich im Ring
bespuckt. Sein Verhalten ist unentschuldbar. Außerdem hat er drei
seiner vier letzten Kämpfe verloren. Warum sollte ich aktuell gegen
ihn antreten? Wenn er allerdings, wie zu lesen war, in
therapeutischer Behandlung ist und einige Kämpfe gewinnt... aber Sie
hören schon, das sind einige Wenns.
Haben Sie schon darüber nachgedacht, ob, wann und wie Sie Ihre
Karriere beenden wollen? Sehen wir Sie wie Bernard Hopkins noch mit
48 Jahren im Ring?
Klitschko: Ich liebe das Boxen und es ist aktuell das Beste, was
ich machen kann. Ich habe einen großen Traum und der heißt Olympische
Spiele 2016 in Rio. Voraussetzung ist, dass ich bis dahin gesund
bleibe und weiterhin motiviert bin.
Egal, wann Sie einmal aufhören: Haben Sie schon eine Idee, was Sie
nach Ihrer aktiven Karriere machen wollen?
Klitschko: Ich bin Schwergewichtsweltmeister und das will ich auch
bleiben. Bis zu meinem Karriereende möchte ich nicht mehr verlieren.
Was danach kommt, das weiß aktuell nur der liebe Gott.
Über Yahoo! Eurosport
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Millionen Nutzern (AGOF internet facts 2013-01) einer der größten
Sportseiten in Deutschland. Seit 2007 bietet die Online-Plattform
Sportbegeisterten neben hochwertigen Informationen die Möglichkeit,
sich direkt mit anderen Fans auszutauschen. Während Eurosport als
erfolgreichstes Spartenprogramm Europas und einziges deutsches
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Kooperation einbringt, stellt Yahoo! als führendes digitales
Medienunternehmen sein umfassendes Internet-Know-how und
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