Hans-Gert Pöttering fordert Respekt vor Ungarn
Geschrieben am 01-05-2013 |
Berlin/Budapest (ots) - In der gegenwärtigen Debatte um die
ungarische Regierung und die jüngsten Verfassungsänderungen mahnt der
ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments und Vorsitzende der
Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, eine Haltung
des Respekts gegenüber einer souveränen Nation an, die großen Anteil
an der Europäischen Einigung habe.
"Die Europäische Kommission hat nicht nur das Recht, sondern sogar
die Pflicht, die nationale Gesetzgebung der Mitgliedsstaaten auf
Vereinbarkeit mit den Grundsätzen der Europäischen Union zu prüfen",
erklärte Pöttering im Anschluss an einen zweitägigen Besuch in der
ungarischen Hauptstadt Budapest. Wenn es Kritik an
Verfassungsänderungen gebe, dann müsse dies in einem fairen Dialog
geklärt werden. "Die Prüfung muss ausschließlich auf Grundlage des
europäischen Rechts geschehen und darf nicht politisch
instrumentalisiert werden. Wenn auch Ungarn und alle Beteiligten
ihren Beitrag dazu leisten, bin ich zuversichtlich, dass dies auch
gelingt." Schließlich sei "Brüssel nicht Moskau", so der langjährige
Abgeordnete des Europäischen Parlaments in Anlehnung an die
jahrzehntelange Unterjochung Ungarns unter das kommunistische Regime
in Russland.
Pöttering erinnerte daran, dass Ungarn einen entscheidenden Anteil
am Abbau der Grenzen in Deutschland und Europa und zur Überwindung
des Kommunismus geleistet hat. Das "Paneuropäische Picknick" am 19.
August 1989, als nahe der ungarischen Stadt Sopron über 600
Bürgerinnen und Bürger der DDR über die Grenze nach Österreich und
anschließend nach Deutschland kamen, stehe dafür nicht nur
symbolisch. "Die aktuelle Diskussion muss in einem historischen
Kontext gesehen werden. Ich habe Vertrauen in diejenigen, die
Verantwortung in Ungarn tragen, weil die Ungarn immer schon für die
Freiheit kämpften und wir Deutschen ihnen viel zu verdanken haben.
Die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn dürfen nicht
durch unangemessene Äußerungen gefährdet werden. Gleichwohl muss, wie
in einer Familie, miteinander geredet werden, wenn Fragen und
unterschiedliche Auffassungen aufkommen."
Während seines zweitägigen Besuchs in Budapest sprach Hans-Gert
Pöttering vor Studenten der deutschsprachigen Andrássy-Universität.
Darüber hinaus traf er mit Staatspräsident János Áder,
Ministerpräsident Viktor Orbán, dem Präsidenten der Ungarischen
Nationalversammlung László Kövér, dem Minister für Humanressourcen
Zoltán Balog, Außenminister János Martonyi sowie Péter Kardinal Erdö
zu Gesprächen zusammen.
Pressekontakt:
Matthias Barner | Pressesprecher | Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. |
Telefon: 030/26996 - 3222 | mailto:KAS-Pressestelle@kas.de |
http://www.kas.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
461486
weitere Artikel:
- neues deutschland: Ersatzkassen-Chefin fordert Ende unwirtschaftlicher Strukturen: Nicht länger Krankenhäuser belohnen, die statt Qualität Masse produzieren Berlin (ots) - Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes der
Ersatzkassen, Ulrike Elsner, hat mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für
die Krankenkassen bei der Finanzierung von Kliniken gefordert. »Es
macht keinen Sinn, allen Krankenhäusern Jahr für Jahr mehr Geld in
die Hand zu geben«, sagt Elsner gegenüber der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagausgabe). Damit
verfestige man unwirtschaftliche Strukturen anstatt die Versorgung
der Versicherten zu verbessern. Die derzeit wirkenden Strukturen
würden Krankenhäuser mehr...
- neues deutschland: Linke-Vorsitzende Kipping: Wir sagen Ja zum Euro / Keine Gemeinsamkeiten mit der »Alternative für Deutschland« Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat
scharfe Kritik an der »Alternative für Deutschland« geübt. Die AfD
sei »eine Rechtspartei, die wirtschaftspolitisch neoliberal,
demokratiefeindlich, außenpolitisch militaristisch und latent
rassistisch ist«, schreibt die Politikerin in einem Gastbeitrag für
die Onlineausgabe der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland«. »Wir sagen Ja zum Euro aber Nein zur Spar- und
Kürzungspolitik in Deutschland und Europa«, so Kipping. Es gebe daher
auch keine Gemeinsamkeiten mehr...
- neues deutschland: »Historische Gelegenheit«: Konfliktforscher und Ex-FARC-Führungsmitglied hofft auf Erfolg der Friedensverhandlungen zwischen Regierung Kolumbiens und Guerilla Berlin (ots) - Die derzeit in Kubas Hauptstadt Havanna laufenden
Verhandlungen zwischen der Regierung Kolumbiens und der FARC-Guerilla
seien »eine historische Gelegenheit, dem bewaffneten Konflikt in
Kolumbien ein Ende zu setzen«. Das erklärte Yezid Arteta, in
Barcelona (Spanien) lebender Friedensforscher und ehemals führendes
Mitglied der FARC, im Interview mit der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung »neues deutschland« (Donnerstagausgabe). Es biete sich
zugleich die »die Chance, jene politischen Transformationen
durchzuführen, mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur Situation in Italien Berlin (ots) - Italien hat schon lange ganz, ganz andere Probleme
als den Kommunismus und den Antikommunismus. Höchste Zeit, dass nicht
nur die ehemaligen "Kommunisten", sondern auch die "Antikommunisten"
das nicht nur begreifen, sondern auch offen zugeben. Diese Lüge hat
Italien ruiniert. Das Land muss aus den Sackgassen seiner Geschichte
herausfinden, wenn es im 21. Jahrhundert ankommen möchte. Vor allem
müssen aber auch wir wollen, dass die Regierungen nicht gegen die
Bevölkerung regieren. Sonst wird nichts aus Italien und auch mehr...
- Frankfurter Rundschau: Kommentar zu möglichen Waffenlieferungen der USA an Syrien Frankfurt (ots) - Obama steckt in einem Dilemma, in das er sich
selbst begeben hat. Er weiß, dass ein Einsatz der US-Armee keine
Lösung des Problems ist. Er weiß, dass die Amerikaner der Kriege in
der arabisch-muslimischen Welt überdrüssig sind. Er weiß aber auch,
dass die internationale Gemeinschaft sich nicht bewegt, wenn nicht
Washington vorangeht. Die jetzt bekanntgewordene Überlegung, Waffen
zu liefern, ist vor allem ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Die
US-Regierung weiß nicht, wie sie auf die Gewalt in Syrien reagieren
soll. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|