Frühjahrskonzert des Albert-Schweitzer-Jugendorchesters am Sonntag, den 2. Juni 2013 um 20h im großen Saal der Laeiszhalle / Hamburg
Geschrieben am 06-05-2013 |
Hamburg (ots) - Das diesjährige Frühjahrskonzert des
Albert-Schweitzer-Jugendorchesters findet statt am Sonntag den 2.
Juni 2013, 20.00 Uhr im großen Saal der Hamburger Laeiszhalle.
Programm:
Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 2
B-Dur - op. 83
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6
F-Dur - op. 68
Solist: León Bernsdorf, Klavier
Dirigent: Manfred Richter
Auf dem Programm des Frühlingskonzerts des ASJ stehen dieses Jahr
zwei Werke, die im Schaffen ihrer Komponisten jeweils eine besondere
Bedeutung haben. In der Reihe der neun Sinfonien Beethovens ist die
zusammen mit der V. 1807/08 entstandene VI. die einzige, die offen
einen programmatischen Hintergrund artikuliert, auch ihre singuläre
Grundhaltung unterscheidet sie von den anderen. Mit seinem zwischen
der II. und der III. Sinfonie 1881 entstandenen 2. Klavierkonzert
arbeitet Brahms die durchaus schmerzhafte Entstehungs- und
Aufführungsgeschichte des frühen 1. Konzerts auf und setzt sowohl in
Bezug auf die Form als auch auf den Umfang neue Maßstäbe.
"Ein ganz kleines Klavierkonzert mit einem ganz kleinen zarten
Scherzo" - so kündigt der so gern ironisierende Brahms sein
tatsächlich sehr großes Konzert an - es ist eines der längsten der
Konzertliteratur. Auch gibt sich das Scherzo, der in der eigentlich
durchgängig dreisätzigen Gattung so ungewöhnliche vierte Satz, alles
andere als "zart". Das Werk verwischt bei aller Priorität des
Klavierparts die Trennlinie zwischen Konzert und Sinfonie. Es
entsteht gewissermaßen eine neue Gattung, die eines "sinfonischen
Konzerts", die allerdings wie z.B. in dem wesentlich durch ein
Solocello mitgestalteten langsamen Satz durchaus auch
kammermusikalische Töne kennt. Der Solopart des Konzerts wird
gespielt von León Bernsdorf, der vor drei Jahren erst 17jährig
bereits der Solist im 1. Klavierkonzert von Brahms war und momentan
in Boston/USA studiert.
"Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei" - der berühmte
Kommentar Beethovens zu seiner VI. formuliert auf äußerst knappe und
treffende Weise das Wesentliche des Werks. Beethoven hegte sein
ganzes Leben lang eine große Skepsis gegenüber bloß illustrativer
Musik, die versucht, Außermusikalisches "malend" abzubilden. Auf
besondere Weise kompositorisch "abgesichert" - das Werk bleibt
absolute Musik - wagt er dieses Herangehen hier aber trotzdem, die
VI. ist eines der wenigen Beispiele programmatisch geprägter Musik
bei Beethoven. Wichtiger und die Tiefenschichten des Werks
beherrschend sind Beethoven die im Menschen durch die Natur
ausgelösten Empfindungen, deren "Ausdruck" die Musik der Sinfonie
sei. Ergebnis ist ein großes über weite Strecken durchaus episches
Werk, das mit Ausnahme des berühmten "Sturms" auf äußerliche Dramatik
fast ganz verzichtet.
León Bernsdorf (*1992 in Hamburg) erhielt im Alter von 5 Jahren
seinen ersten Klavierunterricht. Bereits ein Jahr später wurde er
durch die Hamburger Jugendmusikstiftung in die Hochbegabtenförderung
aufgenommen und neun Jahre von der renommierten Klavierpädagogin
Carol Tainton unterrichtet. Ab 2007 wurde er als Jungstudent an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg von Prof. Volker Banfield
ausgebildet. Seit dem Abitur im Jahr 2010 studiert León Bernsdorf an
der Boston University bei Prof. Boaz Sharon. Weitere pianistische
Erfahrung sammelte er bei diversen Meisterkursen im In- und Ausland,
u.a. bei Prof. Kämmerling.
Mit 6 Jahren nahm León Bernsdorf erstmals erfolgreich am
Wettbewerb" Jugend musiziert" teil. In den folgenden Jahren erzielte
er regelmäßig herausragende Erfolge in verschiedenen Kategorien bei
"Jugend musiziert" und anderen Wettbewerben, darunter 1. Preise beim
Grotian Steinweg-Wettbewerb 2003, beim Steinway-Wettbewerb 2006 und
2008, beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" 2005 und beim
Bechstein-Wettbewerb in Hamburg 2007. 2008 erspielte er sich einen 1.
Bundespreis bei "Jugend musiziert" und wurde für seine hervorragende
Leistung mit einem Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben
ausgezeichnet.
Im November 2010 erhielt er einen 2. Preis beim Internationalen
Liszt-Wettbewerb in Moskau. Überzeugen konnte er die Jury mit seiner
Interpretation des 2. Klavierkonzerts von Sergei Rachmaninoff. Dank
dieses Erfolges gab León Bernsdorf 2011/2012 eine Reihe von Konzerten
in ganz Europa darunter bei den Internationalen Musikfestivals in
Bergamo und Verona.
Auch als Kammermusiker ist León Bernsdorf sehr erfolgreich. Mit
seinem damaligen Trio erzielte er 2007 einen 1. Bundespreis bei
"Jugend musiziert" und wurde mit dem Klassikpreis der Stadt Münster
und dem Brahmspreis der Brahmsgesellschaft Hamburg geehrt.
León Bernsdorf ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben
und der Studienstiftung des deutschen Volkes.
KARTENVERKAUF
Karten für das Konzert gibt es bei der Konzertkasse Gerdes,
Rothenbaumchaussee 77, Tel.: 45 33 26, an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreise EUR 18,-
SchülerInnen und StudentInnen EUR 9,-; Ermäßigung auch schon im
Vorverkauf.
Pressekontakt:
Anne Guntau
email: anne@guntau.de
0172 / 4533938
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