Vodafone Innovationspreis 2013: Wegweisende Wissenschaft für mobile Gesellschaft (BILD)
Geschrieben am 07-05-2013 |
Düsseldorf (ots) -
- Professor Ueli Maurer erhält Vodafone Innovationspreis für seine
Forschung zur Informationssicherheit
- Erstmalige Verleihung des Fritz-Joussen-Awards für Markt- und
Kundenorientierung
- Preisverleihung am Dienstagabend im Vodafone Campus
Informationssicherheit, Suchmaschinenmarketing und mobile Dienste
sind die Themen des Vodafone Innovationspreises 2013 und der beiden
Förderpreise, die am Dienstagabend auf dem Vodafone Campus in
Düsseldorf verliehen werden. Mit ihnen zeichnet die Vodafone Stiftung
für Forschung in der Mobilkommunikation wegweisende Wissenschaft aus.
Der mit 25.000 Euro dotierte Vodafone Innovationspreis geht an
Professor Ueli Maurer von der ETH Zürich für seine Forschung zur
Informationssicherheit. Seine Arbeiten waren wegweisend für viele
Wissenschaftler im Bereich der Sicherheit der Mobilkommunikation.
Erstmals wird in diesem Jahr der Fritz-Joussen-Award für Markt-
und Kundenorientierung verliehen. Der Förderpreis trägt den Namen des
ehemaligen CEO von Vodafone Deutschland und würdigt dessen Verdienste
für die Mobilfunkbranche, deren Entwicklung er unter anderem mit
eigenen Patenten aktiv mitgestaltet hat. Den Fritz-Joussen-Preis
erhält Dr. Nadia Nabout von der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt für ihre Dissertation zum Thema Suchmaschinenmarketing. Der
Vodafone-Förderpreis für Natur- und Ingenieurwissenschaften geht an
Dr. Apostolos Papageorgiou von der Universität Darmstadt. Er hat sich
in seiner Dissertation mit der Frage beschäftigt, wie sich die mobile
Nutzung von Web Services verbessern lässt. Beide Förderpreise sind
jeweils mit 5.000 Euro dotiert.
"Telekommunikation ist die zentrale Infrastruktur der digitalen
Gesellschaft. Sie vernetzt Industrien, ermöglicht neue
Geschäftsmodelle und beeinflusst nachhaltig, wie wir unsere
Gesellschaft organisieren. Mit dem Vodafone Innovationspreis geben
wir bahnbrechenden Arbeiten aus dem Bereich der Mobilfunkforschung
eine Bühne und motivieren Spitzenforscher. Ohne exzellente Forschung
in diesem Bereich bleibt die digitale Gesellschaft eine Utopie.
Innovationen, wie sie aus den ausgezeichneten Arbeiten hervorgehen,
schaffen Zukunft", sagt Jens Schulte-Bockum, Vorsitzender der
Geschäftsführung von Vodafone Deutschland.
Vodafone Innovationspreis:
Professor Ueli Maurer
Die Arbeiten von Professor Ueli Maurer zur Informationssicherheit
sind für den Mobilfunk besonders relevant. Denn die Verschlüsselung
kritischer Informationen und ihre Anpassung an sich ändernde
Bedrohungsszenarien stellt eine kontinuierliche Herausforderung für
die gesamte Branche dar. Standard sind bisher sogenannte
"asymmetrische Schlüsselverfahren", deren Grundlage bestimmte
mathematische Funktionen sind. Man nimmt an, dass potentielle
Angreifer derartige Funktionen heute oder in absehbarer Zukunft nicht
in sinnvoller Zeit berechnen können. Diese Annahme ist allerdings
angreifbar: Zum einen kann sie sich jederzeit als falsch erweisen, da
mit Hilfe steigender Rechnerleistungen (zum Beispiel eines
Quantencomputers) sicher geglaubte Funktionen in Zukunft doch
berechnet werden könnten. Zum anderen würde niemand davon erfahren,
wenn dies einer Organisation doch gelingen sollte. Maurer hat die
Grundlagen für informationstheoretisch sichere Verschlüsselungen
gelegt. Sie würden selbst gegen Angreifer mit unendlicher
Rechenleistung bestehen. Die Besonderheit seines Ansatzes liegt
darin, physikalische Eigenschaften der Kommunikationskanäle (wie zum
Beispiel das Rauschen) auszunutzen. Bisher war Rauschen nur ein
Hindernis, das mittels aufwändiger Codierung beseitigt werden musste.
Dank der Arbeiten von Maurer kann es nun dazu verwendet werden,
höchstmögliche und beweisbare Sicherheit zu erreichen.
Fritz-Joussen-Preis für Markt- und Kundenorientierung:
Dr. Nadia Abou Nabout
Suchmaschinen zeigen neben den eigentlichen Suchergebnissen
Textanzeigen von Unternehmen und anderen Organisationen an. Diese
haben meist einen engen Bezug zu den gewählten Suchbegriffen. Nadia
Abou Nabout hat sich in ihrer Dissertation damit beschäftigt, wie
Unternehmen ihr Marketing in Suchmaschinen möglichst optimal mit
solchen Anzeigen gestalten können. Angesichts der Tatsache, dass
inzwischen knapp 50 Prozent aller Ausgaben für Online-Werbung für
Suchmaschinenmarketing erfolgt, behandelt ihre Dissertation ein
hochrelevantes Thema mit direktem praktischen Nutzen für
Werbetreibende und Agenturen. So entwickelte Abou Nabout ein Modell,
mit dem Entscheidungen zum Kauf von Anzeigen im
Suchmaschinenmarketing durch eine eigens konzipierte Software
unterstützt werden. Diese hilft, das optimale Gebot zu bestimmen.
Denn in einer Suchmaschine geschaltete Textanzeigen werden durch
Auktionen vergeben, in der Werbetreibende selbst bestimmen müssen,
was sie zu zahlen bereit sind. Mit dem von Abou Nabout entwickelten
Modell konnten Verbesserungen des Return on Investments, also des
Gewinns im Verhältnis zum eingesetzten Kapital, von bis zu 21
Prozentpunkten verzeichnet werden.
Vodafone Förderpreis für Natur- und Ingenieurwissenschaften:
Dr. Apostolos Papageorgiou
Wie lässt sich die mobile Nutzung von Web Services verbessern? Mit
dieser Frage setzte sich Dr. Apostolos Papageorgiou in seiner
Dissertation auseinander. Web Services erlauben die Auslagerung
datenlastiger Operationen auf leistungsstarke Systeme. Jeder nutzt
sie in Online-Shops, Navigationssystemen oder bei Online-Spielen. Da
die Informationen zwischen den Endgeräten zunehmend über drahtlose
Netzwerke ausgetauscht werden, steigen die Anforderungen an die
Architektur von Web Service-Plattformen. Denn auch im mobilen
Internet müssen Informationen ständig aktuell sein und möglichst
schnell übertragen werden. Die Dissertation von Papageorgiou ist
einer der ersten wissenschaftlichen Beiträge zu diesen mobilen
Herausforderungen. Seine Erkenntnisse helfen, bessere mobile Services
zu bauen und haben damit konkrete Auswirkungen auf das Web-Erlebnis
von Millionen Nutzern von Smartphones und Tablets. Seine Ideen konnte
Papageorgiou bereits auf dem IT-Gipfel und der CeBIT der Fachwelt
präsentieren.
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Konzernkommunikation
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