Breitbandausbau: Inhalte müssen ankommen und bezahlbar ein
Geschrieben am 07-05-2013 |
Leipzig (ots) - Der Breitbandausbau für die Internetversorgung in
Deutschland wird sich in Zukunft vor allem am Bedarf orientieren
müssen. Ein weiterer Aspekt wird die Finanzierbarkeit des Ausbaus
sein. Darüber waren sich alle Experten einer Diskussionsrunde von
Tele Columbus zu den Herausforderungen und Chancen der
Internetversorgung der Zukunft auf dem Medientreffpunkt
Mitteldeutschland in Leipzig einig.
Dabei kommt der Verbreitung des Internets über Kabel eine immer
stärkere Bedeutung zu. Dietmar Schickel, Geschäftsführer von Tele
Columbus, sagte, beim Ausbau der Netze seines Unternehmens werde
zuerst geprüft, ob und wo Bedarf besteht. Es werde also nicht aufs
Geradewohl investiert. Angesprochen auf eine geplante
Datendrosselung, wie sie die Deutsche Telekom eingeführt hat, zeigte
sich Schickel entspannt. Das Kabel habe solch große Bandbreiten, dass
über eine Drosselung momentan nicht nachgedacht werden müsse.
Das Thema Datendrosselung ist aber ein Thema für die
Wohnungswirtschaft. Vor die Entscheidung gestellt, einem Anbieter mit
oder ohne Datendrosselung den Zuschlag zu geben, würde sich Dr. Claus
Wedemeier vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und
Immobilienunternehmen wohl für den Anbieter ohne Beschränkung
entscheiden. Für Wedemeier ist es aber letztlich nicht entscheidend,
auf welche Art und Weise die Inhalte zum Nutzer kommen, sondern dass
sie ankommen und dass sie bezahlbar sind. "Dem Nutzer ist es egal,
wie er sein Fernsehen oder sein Internet bekommt." Hauptsache die
Technik sei leicht bedienbar und kostengünstig. Eine Möglichkeit, die
Bandbreite der Kabelnetze besser zu nutzen, sieht Martin Deitenbeck,
Chef der Sächsischen Landesmedienanstalt, darin, die analogen
Programme perspektivisch abzuschalten. Darin stimmte ihm Dietmar
Schickel zu. Auch Tele Columbus plane die Abschaltung. Doch vorher
müsse dieser Schritt mit der Wohnungswirtschaft abgestimmt werden.
Vorrangiges Ziel des Breitbandausbaus, darüber waren sich die
Diskussionsteilnehmer einig, ist es aber, die so genannten "weißen
Flecken" im ländlichen Raum zu bedienen. Dabei beginne der ländliche
Raum in einigen Regionen Ostdeutschlands mitten im Stadtzentrum,
bemerkte Martin Deitenbeck süffisant. Für Deitenbeck geht der Ausbau
insgesamt zu langsam voran. Das sei eventuell die Chance für die
Verbreitung über den Funkstandard LTE, bemerkte Matthias Pohler.
Dennoch zeigte sich der Chef der Tele-Kabel-Ingenieurgesellschaft
skeptisch, was die Leistungsfähigkeit des Funk-Internets betrifft.
Für bestimmte Bereiche sei LTE gut, doch die Zukunft sieht Pohler
beim Kabel. Dabei hätte er auch keine Probleme, wenn der Anschluss ab
einem gewissen Datenvolumen gedrosselt würde. Schließlich müsse der
Dienst für den Anbieter finanzierbar bleiben. "Über Datendrosselung
bei Mobiltelefonen regt sich schließlich auch keiner so auf", so
Pohler. Einen weiteren wichtigen Aspekt des Ausbaus sprach Claus
Wedemeier an. Es seien nicht die Privatpersonen, für die das Internet
besonders wichtig sei. Er habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem
Gewerbetreibende auf das Netz angewiesen seien. Hier sei noch viel zu
tun. Das sieht auch Matthias Pohler so und zeigte sich optimistisch,
was den Netzausbau betreffe. Sein Unternehmen stehe da vor gewaltigen
Aufgaben. Für Martin Deitenbeck besteht die Herausforderung in der
Chancengleichheit der Anbieter. Einerseits würden die Kabelbetreiber
reguliert, andererseits gebe es entsprechende Reglungen für die
Internetfernsehanbieter nicht. Für Claus Wedemeier wiederum wäre es
wünschenswert, in Zukunft als Wohnungsunternehmen aus verschiedenen
Anbietern den besten auswählen zu können. Ob es dazu komme wisse er
allerdings nicht. Das sei momentan noch Zukunftsmusik.
Pressekontakt:
Thomas Köhler, S-WOK
Telefon während des MTM: 0341 - 35 00 86 54
Telefon: 0341 - 30 81 91 20
Mobil: 0176 - 62 33 60 52
Telefax: 0341 - 30 81 91 20
E-Mail: koehler@s-wok.de
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