Aktionsschiff "Beluga" wird Mahnmal in Gorleben /
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Schiff gegen Endlagerpolitik
Geschrieben am 13-05-2013 |
Hamburg / Gorleben (ots) - Mit der Errichtung des
Greenpeace-Schiffes Beluga als Mahnmal vor dem Salzstock Gorleben
protestieren rund 30 Greenpeace-Aktivisten seit heute Morgen gegen
die verfehlte Endlagerpolitik der Bundesregierung. Für ihre letzte
Reise wurde das rund 24 Meter lange und über 30 Tonnen schwere Schiff
zerlegt und mit einem LKW-Konvoi ins Wendland transportiert, wo die
Teile derzeit wieder zusammen gesetzt werden. "Gorleben darf keine
zweite Asse werden", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler.
Greenpeace fordert, zunächst ein neues Suchverfahren ohne
Vorfestlegungen gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln, bevor ein
Suchgesetz verabschiedet wird. "Nur auf einem breiten
gesellschaftlichen Fundament kann ein langwieriges Suchverfahren zu
einem von den Bürgern akzeptierten Ergebnis gelangen", so Edler.
Schon 1980 stellten Geologen fest, dass ein zuvor gefordertes
Wasser abdichtendes Deckgebirge über weiten Teilen des Salzstocks
fehlt. Es besteht die Gefahr, dass Wasser eindringt und
Radioaktivität an die Oberfläche gelangt. Anstatt den Standort
aufzugeben, wurden die Sicherheitskriterien an die Mängel des
Salzstocks angepasst. Auch das geplante neue Standortauswahlgesetz,
das nach dem Willen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU),
Jürgen Trittin (Grüne) und Sigmar Gabriel (SPD) am 5. Juli
beschlossen werden soll, bezieht Gorleben explizit weiter in die
Untersuchung mit ein. "Nach 35 Jahren Trickserei und Lügen drängt
sich der Verdacht auf, dass die alte Fehlentscheidung Gorleben mit
dem Altmaier-Auswahlverfahren lediglich rechtssicher gemacht werden
soll", sagt Edler.
Greenpeace-Vorschlag zur Endlagersuche
Seit Jahren drängt Greenpeace auf einen ehrlichen Neuanfang in der
Atommüll-Debatte. Im November 2012 hatte die Umweltschutzorganisation
einen Entwurf für ein ergebnisoffenes Suchverfahren vorgestellt
(www.greenpeace.de/Endlager). "Die Beluga wird nun am
symbolträchtigen Ort Gorleben zum Mahnmal für die Fehler der
Vergangenheit und zur Mahnung für einen verantwortungsvollen Umgang
mit Atommüll in der Zukunft", so Edler.
Seit Ende der 80er Jahre war die Beluga im Einsatz für eine
Zukunft ohne Atomenergie. Vor den Plutoniumfabriken in Sellafield
(UK) und La Hague (F) wies Greenpeace mit Hilfe des Schiffs die
radioaktive Verseuchung von Meer und Küste nach. Aufgrund der
Messergebnisse und einem breiten öffentlichen Protest, stellte die
Bundesregierung 2005 die Transporte von abgebrannten Brennelementen
in die Plutoniumfabriken ein. Damit wurde die Menge des
zurückkommenden Mülls für das Zwischenlager Gorleben verringert. Ab
2015 sollen noch fünf Castorbehälter mit mittelradioaktiven Abfällen
aus La Hague und 21 Castorbehälter mit hochradioaktiven Abfällen aus
Sellafield nach Deutschland transportiert werden. Greenpeace hat
bereits 2011 vorgeschlagen, je nach Transportroute das nächstgelegene
deutsche Zwischenlager anzufahren, anstatt mit weiteren Castoren den
Standort Gorleben als Endlager zu zementieren.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Mathias Edler, Tel.
0151-1805 3404 oder Pressesprecher Patric Salize, 0171-8780 828 Fotos
erhalten Sie unter Tel. 040-30718-377, TV Material unter Tel.
0171-8781 200. Videos zur Geschichte der Beluga unter
www.gpurl.de/beluga
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
463363
weitere Artikel:
- Letzte Chance, die Pharmareform in dieser Legislatur zu korrigieren! Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Bundestags-Anhörung zu den
gesetzlichen Änderungen im Arzneimittelgesetz (AMG) und im
Sozialgesetzbuch V fordert der Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI) die Gewährleistung eines ausreichenden
Rechtsschutzes. Eine das Verfahren nicht verzögernde Klage müsse nach
dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über den
Zusatznutzen möglich sein - unabhängig davon, wann ein Wirkstoff
bewertet werde. Geht es nach dem Gesetzgeber, dann sollen mögliche
Klagen der vom Bestandsmarktaufruf mehr...
- Einladung / "Eh da-Flächen in Agrarlandschaften - Lebensräume nicht nur für Bienen" Berlin (ots) -
Was können kommunale Strukturen zur Förderung der Artenvielfalt
beitragen? Wie lassen sich sogenannte "Eh da-Flächen", z.B.
Straßensäume, Wegränder oder Gehölze, zu ökologisch bedeutsamen
Lebensräumen aufwerten? Welchen Nutzen können Bienen und andere
Insekten daraus ziehen? Wissenschaftler haben das Potenzial solcher
Flächen in Rheinland-Pfalz erfasst und damit den Grundstein für die
Erhebung des bundesweiten Flächenpotenzials bis 2014 gelegt.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie in Rheinland-Pfalz mehr...
- Spritverbrauch von Pkw: Deutsche Umwelthilfe fordert Eingreifen des Staates gegen manipulierte Herstellerangaben --------------------------------------------------------------
Weitere Informationen
http://ots.de/p30bb
--------------------------------------------------------------
Berlin (ots) - Tricks der Autobauer führen zu immer größerer
Differenz zwischen Normangaben und realem Kraftstoffverbrauch -
Spitzenabweichung von 42 Prozent beim Volvo V40
Berlin, 13.5.2013: Die von Autoherstellern angegebenen
Normverbräuche neuer Pkw-Modelle weichen immer stärker vom
tatsächlichen Verbrauch auf der Straße ab. Eine heute veröffentlichte mehr...
- Zeckenstich-Borreliose - Betroffene demonstrieren in Berlin für bessere medizinische Versorgung (BILD) Leverkusen (ots) -
Im Rahmen weltweiter Protestaktionen von Borreliosepatienten rief
das neue Aktionsbündnis gegen zeckenübertragene Infektionen
Deutschland e. V., "OnLyme-Aktion.org" am 11. Mai in Berlin zu einer
Protestkundgebung auf.
Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene
bakterielle Infektionskrankheit. Mindestens 200.000 Menschen
erkranken jedes Jahr daran. Frühzeitig erkannt, ist sie relativ gut
behandelbar. Doch durch unzuverlässige, nicht-standardisierte Tests
und unzureichende Behandlung geraten mehr...
- Zweiter Demografiegipfel - dbb: Zukunftssicherer öffentlicher Dienst ist langfristige Gestaltungsaufgabe Berlin (ots) - Vor dem Zweiten Demografiegipfel am 14. Mai 2013 in
Berlin hat der dbb eine Zwischenbilanz seiner Mitarbeit an der
Demografiestrategie der Bundesregierung gezogen und die nächsten
Ziele abgesteckt.
"Uns liegt natürlich besonders am Herzen, den öffentlichen Dienst
zukunftssicher zu gestalten, damit er auch morgen noch ein
attraktiver Arbeitsgeber ist", sagte Hans-Ulrich Benra, Fachvorstand
Beamtenpolitik und stellvertretender Bundesvorsitzender des dbb, am
Vortag des Gipfels. "Das ist eine langfristige Aufgabe, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|