Caren Lay: Immer noch kein Schutz vor unseriösem Inkasso und Abmahnindustrie
Geschrieben am 14-05-2013 |
Berlin (ots) - "Verbraucherinnen und Verbraucher können immer noch
Opfer unseriöser Inkassounternehmen und im Internet hemmungslos
abgezockt werden. Daran ändert auch der neue Gesetzesentwurf gegen
unseriöse Geschäftspraktiken nichts. Diesen Namen hat er nicht
verdient", erklärt Caren Lay, verbraucherpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, anlässlich der morgigen Anhörung zur geplanten
Neuregelung von überteuerten Massen-Abmahnungen im Internet. Lay
weiter:
"Nach über einem Jahr Wartezeit und zahllosen Verwässerungen durch
den Dauerstreit in der Koalition enttäuscht der Gesetzentwurf.
Zahlreiche Chancen für einen besseren Verbraucherschutz wurden
vertan.
Nach wie vor besteht kein effektiver Schutz vor unseriösen
Inkassounternehmen. Die Verbraucherverbände fanden heraus, dass 2011
99 Prozent der millionenfach versendeten Abmahnbriefe unberechtigt
oder unklar waren. Bei einer Zersplitterung der Aufsicht über die
Inkassounternehmen auf 79 Behörden, so wie es das Gesetz beibehalten
will, ist dieses Problem nicht in den Griff zu bekommen. Daher
fordert DIE LINKE, wie auch die Verbraucherverbände und die Vertreter
der Inkasso-Unternehmen eine zentrale und einheitliche Aufsicht.
Darüber hinaus lässt der Gesetzentwurf der Abmahnindustrie im
Internet freien Lauf. Anwälte, die Abmahnungen im Internet als
lukrativen Geschäftszweig für sich entdeckt haben, verschicken Briefe
mit Forderungen von durchschnittlich 800 Euro für eine einzige
illegal heruntergeladene CD in Serie. Dagegen möchte das Gesetz zwar
vorgehen, indem es die Anwaltskosten deckelt. Doch leider wurde
Abzockern ein großes Schlupfloch gelassen, indem es eine
Ausnahmeregel für sogenannte Einzelfälle vorsieht. Im Ergebnis
könnten sich die Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher
sogar erhöhen.
DIE LINKE fordert daher, dass sich die Kosten der Abmahnungen am
tatsächlich entstandenen Schaden und nicht an überhöhten
Phantasiegebühren orientieren müssen."
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
463706
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Fördermittel für Dieselrußpartikelfilter Ende Mai aufgebraucht Berlin (ots) - Die Fördermittel für den nachträglichen Einbau von
Partikelfiltern in Dieselautos und leichte Nutzfahrzeugen werden
höchstens noch bis Ende des Monates reichen. Das hat das
Bundesumweltministerium dem Berliner "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe)
bestätigt. Eigentlich hätte das Förderprogramm bis Ende 2013 halten
sollen. Für die Jahre 2012 und 2013 waren je 30 Millionen Euro für
das Förderprogramm im Haushalt eingeplant. Schon im vergangenen Jahr
zeichnete sich ab, dass das nicht reichen würde. Das Bundesamt für
Außenwirtschaft mehr...
- Der Tagesspiegel: Syrien: Journalist Armin Wertz weiter in Haft Berlin (ots) - Der in Aleppo festgenommene deutsche Journalist
Armin Wertz sitzt nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel"
(Mittwochausgabe) noch immer in Aleppo in Haft. Er konnte einem
Freund in der Nacht zu Dienstag mitteilen, dass er von den
Sicherheitskräften des Regimes von Präsident Baschar al Assad
ordentlich behandelt wird. Den Informationen zufolge teilt er die
Zelle mit einem türkischen Mithäftling. Die Umstände seiner Festnahme
sind noch immer unklar. Die geplante Verlegung in ein Gefängnis in
der Assad-Hochburg mehr...
- Frankfurter Rundschau: Zu den möglichen Verfahren gegen ehemalige KZ-Wächter: Frankfurt (ots) - Die Gerichte, die sich nun wohl noch einer Reihe
von NS-Verbrechen widmen werden, sind nur bedingt in der Lage, der
Schuld und dem Schicksal der Angeklagten gerecht zu werden. Doch ist
es von großer gesellschaftlicher Bedeutung, dass die Fälle
detailliert verhandelt werden. Jenseits der juristischen Beurteilung
kommen dabei dramatische Geschichtsverläufe zutage, die im Licht
neuer historischer Erkenntnisse jede Form von
Schlussstrich-Mentalität für obsolet erklären. Es wird vielmehr
deutlich, dass historische Wahrheit mehr...
- Berliner Zeitung: Zum BGH-Urteil gegen das Google-Auto-Complete-Verfahren: Berlin (ots) - Eine Skatregel sagt: Was liegt, liegt. Aber das
Internet ist kein Skatturnier, ein rufmörderisches Gerücht, das
einmal ins Internet geraten ist, genießt keinen Bestandsschutz, im
Gegenteil: Es ist besser heute als morgen zu löschen. Google hat das
als "Zensur" bezeichnet. Aber wer das Gebot, einen Rufmord zu
eliminieren, als Zensur betrachtet, der hält auch das Verbot des
Mordes für einen unzulässigen Eingriff in die Handlungsfreiheit.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00 mehr...
- Bayerns Innenminister Herrmann zu NSU-Prozess: "Nicht nur mit Äußerlichkeiten aufhalten"/ Bayern für türkischstämmige Mitbürger sicherer als die Türkei Bonn (ots) - Bonn/München, 14. Mai 2013 - Bayerns Innenminister
Joachim Herrmann (CSU) hat vor einer weiteren Verzögerung des
NSU-Prozesses am Münchener Oberlandesgericht gewarnt. "Es ist meines
Erachtens wichtig, dass wir uns nicht nur mit Äußerlichkeiten
aufhalten. Im Mittelpunkt steht: Hier sind Neonazis schwerster
Straftaten angeklagt, des Mordes und weiterer Anschläge", sagte
Herrmann im PHOENIX-Interview. Es müsse "Klarheit" darüber geschaffen
werden, wer die wirklich Schuldigen seien. "Es ist wichtig, dass am
Schluss die Angeklagten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|