Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 15. Mai den Zulassungsstau auf der Schiene
Geschrieben am 14-05-2013 |
Bremen (ots) - Das ist doch einfach nur noch peinlich. Vor lauter
Bürokratie und einem offenbar undurchdringlichen Vorschriftendickicht
bekommen deutsche Bahnbetreiber ihre nagelneuen Züge nicht auf die
Schiene. Rollendes Material im Wert von mehr als einer halben
Milliarde Euro wartet auf dem Abstellgleis auf behördlichen Segen.
Gut 140 fabrikneue Züge stehen seit Monaten nutzlos in der Gegend
herum und Millionen Fahrgäste ärgern sich tagtäglich über Ausfälle,
total überfüllte Waggons und Verspätungen. Unglaublich. Deutschland
leiste sich ein Zulassungswesen, das mit der technologischen
Entwicklung nicht Schritt hält, sagte kürzlich der Chef des
Bahnindustrieverbandes. Er hat Recht. Bei uns brauche man zehn Mal so
lange für eine Betriebszulassung, wie in anderen Ländern, müsse zehn
Mal so viele Dokumente vorlegen. Die grundlegende Reform ist
überfällig. Dass die Sicherheit nicht zwangsläufig leiden muss, zeigt
die Luftfahrt oder der Automobilbau, wo längst zahlreiche
Prüfroutinen von privaten Organisationen vorgenommen werden. Warum
also ein Eisenbahn-Bundesamt, das sich bräsig hinter dem
K.-o.-Argument verschanzt, es sei nun mal eben zur Sicherheit
verpflichtet? Die Branche ist nicht frei von Mängeln. Das
Eschede-Unglück vom Sommer 1998 noch nicht vergessen. Die
unterdimensionierten Bremsen der Berliner S-Bahn sind ein
Paradebeispiel für konstruktive Schwächen, die
Talent-Regionalschnellzüge mit untauglicher Neigetechnik auch.
Dennoch dürfen Lokomotiven, Züge und Waggons nicht im Flaschenhals
deutscher Behördengründlichkeit stecken bleiben. Schlimmer noch, die
Zulassungsprozeduren seien total unberechenbar geworden, beklagen die
Hersteller. Geht es hier wirklich um Sicherheit oder ist das schon
Schikane, wenn im Verfahren immer neue Anforderungen auf den Tisch
kommen? Die technischen Probleme am Berliner Hauptstadtflughafen,
empört sich die Bauindustrie, würden weltweit dem Ansehen deutscher
Ingenieurskunst schaden. Die Zulassungskrise auf deutschen
Bahngleisen auch.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
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