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Innovation und Technologie: KfW unterstützt Entwicklungsländer mit neuen Lösungsansätzen

Geschrieben am 15-05-2013

Frankfurt (ots) -

- Jahresbericht von KfW und DEG: 6,2 Mrd. EUR Zusagen für Vorhaben
in Entwicklungs- und Schwellenländern
- KfW: 2,8 Mrd. EUR (57%) für Umwelt- und Klimaschutz
- DEG: 578 Mio. EUR (44%) für klimafreundliche Investitionen

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank und die KfW-Tochter DEG
- Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
unterstützen im Auftrag der Bundesregierung die Entwicklungs- und
Schwellenländer verstärkt beim Einsatz innovativer Technologien.
Innovationen und Technologie spielen heute mehr denn je eine
Schlüsselrolle, um globalen Herausforderungen wie Armut, Klimawandel
und Ressourcenknappheit zu begegnen. Insgesamt sagten die beiden
Finanzierungsinstitute 2012 für Vorhaben auf der ganzen Welt rund 6,2
Mrd. EUR zu - etwa 0,5 Mrd. EUR mehr als im Vorjahr.

Dieses Ergebnis stellten Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des
Vorstands der KfW, und Bruno Wenn, Sprecher der Geschäftsführung der
DEG, heute anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2012 über
die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern mit dem Titel "Innovation
wirkt - Technologie für Entwicklung" in Frankfurt am Main vor. Im
Bericht wird exemplarisch dargestellt, wie die KfW ihre Partnerländer
dabei unterstützt, die tiefgreifenden Veränderungen des 21.
Jahrhunderts mittels Innovationsgeist und technischem Fortschritt zu
meistern.

"Ohne den Einsatz von Innovation und Technik ist heute eine
nachhaltige Entwicklung nicht mehr möglich", sagte Dr. Kloppenburg.
Technologische Lösungen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es
darum geht, die Grundbedürfnisse der Menschen zu befriedigen,
Beschäftigung zu schaffen und das Klima zu schützen.

Zusagen für Projekte, die Innovationen und sogar
Technologiesprünge ermöglichen, wurden 2012 in einer Vielzahl von
Sektoren und Ländern gemacht. Beispielsweise hat die KfW mit Mitteln
des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) zusammen mit anderen Gebern ein 10.000 Kilometer
langes Glasfaserkabel in Höhe von 70,7 Mio. USD mitfinanziert, das 27
Staaten Afrikas ein schnelleres Internet verschafft. Außerdem hat sie
im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
Produktentwicklungspartnerschaften mit 20 Mio. EUR für die Forschung
und Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen gegen bisher
vernachlässigte Krankheiten (z.B. Schlafkrankheit) unterstützt. Die
DEG hat im Senegal ein Biomassekraftwerk der Stadtwerke Mainz
unterstützt, das aus Erdnussschalen und Hirsestängeln Strom für mehr
als 1.200 Menschen erzeugt.

DEG-Geschäftsführer Wenn: "Innovationen und moderne Technologien
schaffen für die Menschen vor Ort eine wirtschaftlich und sozial
nachhaltige Zukunftsperspektive. Zugleich können sie helfen, die
Produktivität von Unternehmen zu steigern und ihnen Zugang zu neuen
Märkten verschaffen."

"Wir brauchen eine technologische Revolution, um den Übergang zu
einer `Green Economy` mit geringerem Ressourcenverbrauch und weniger
Emissionen zu schaffen. Entwicklungs- und Schwellenländer verfügen
oft über hohe und kostengünstige Potenziale für Energieeffizienz und
erneuerbare Energieträger wie Wind, Wasser, Biomasse, Sonne und
Erdwärme. Wir wählen neue Lösungsansätze, um dieses Potential mittels
moderner Technologie auszuschöpfen", sagte Dr. Kloppenburg.

DEG-Geschäftsführer Wenn erläuterte die Rolle der Privatwirtschaft
bei der Einführung moderner Technologien: "Kreative und risikobereite
Unternehmen aus Entwicklungs- und Schwellenländern spielen eine
entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Wettbewerbsfähigkeit und
Arbeitsplätze zu schaffen. Die DEG finanziert diese innovativen
Unternehmen und engagiert sich gemeinsam mit ihnen für
technologischen Fortschritt."

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat sein Zusagevolumen
erneut gesteigert und 2012 rund 4,9 Mrd. EUR weltweit für
Entwicklungsprogramme vergeben (2011: 4,5 Mrd. EUR). Neben
Haushaltsmitteln, die vor allem aus dem BMZ stammen, setzte die KfW
erneut verstärkt Eigenmittel in Höhe von 3,1 Mrd. EUR für die
Förderung ein. Die Entwicklungsbank unterstützte damit die
Bundesregierung in erheblichem Maße dabei, ihren internationalen
Verpflichtungen zur Entwicklungsfinanzierung nachzukommen. 57% aller
Zusagen (2,8 Mrd. EUR) wurden für den Umwelt- und Klimaschutz
vergeben.

Von den Neuzusagen der KfW Entwicklungsbank gingen 1,6 Mrd. EUR an
Projekte und Programme in Asien/Ozeanien. 1,1 Mrd. EUR flossen in die
Region Europa/Kaukasus, 870 Mio. EUR nach Subsahara-Afrika. Für
Nordafrika/Naher Osten wurden rund 686 Mio. EUR zugesagt, für
Lateinamerika 396 Mio. EUR.

Mit diesen Zusagen sind tiefgreifende entwicklungspolitische
Wirkungen verbunden: Im Klima und Umweltbereich werden in den
kommenden Jahren rund 16 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro
Jahr eingespart. Rund 40 Millionen Menschen profitieren von einer
verbesserten Wasser- und Sanitärversorgung. Durch die
Bildungsvorhaben werden rund 4,1 Millionen vor allem junge Menschen
erreicht.

Auch die DEG baute ihr Neugeschäft im 50. Jahr ihres Bestehens aus
und sagte 2012 rund 1,3 Mrd. EUR für die Finanzierung privater
Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu (2011: 1,2
Mrd. EUR), davon 578 Mio. EUR für klimafreundliche Investitionen.

Mit knapp 497 Mio. EUR ging der größte Teil der DEG-Zusagen an
Vorhaben in Lateinamerika, Asien folgte mit 388 Mio. EUR. Der
Großteil der Mittel für Afrika, 204 Mio. EUR, ging an Vorhaben in
Subsahara-Afrika, für Nordafrika waren 31 Mio. EUR bestimmt. Die
Region Europa/Kaukasus erhielt insgesamt 205 Mio. EUR.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Frau Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Charis.Poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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