Do. - 12 Dezember, 2024  · Gäste: 754 Mitglieder: 0
(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Grenzen setzen / Kommentar zum Klon-Experiment in den USA

Geschrieben am 16-05-2013

Mainz (ots) - Was auch immer in Wissenschaft oder Technik möglich
ist - irgendjemand wird es irgendwo auf dieser Welt tun. Ob es
verboten ist, oder nicht. Das heißt auf gar keinen Fall:resignieren
und das Verbieten bleiben lassen. Jeder Staat, jede Gesellschaft,
muss Stellung beziehen und Grenzen setzen. Juristisch und ethisch.
Was das Thema Klonen und Stammzellen betrifft, ist die Situation in
Deutschland rechtlich eindeutig: Experimente, wie sie jetzt in den
USA vorgenommen wurden, sind illegal. Zu Recht. Denn das weit
überwiegende Werteverständnis hierzulande, basierend auf dem
christlich-abendländischen Menschenbild, kann und will solche
Versuche nicht akzeptieren. Wohl wahr: Es ist nicht nur statthaft,
sondern notwendig, mögliche therapeutische Chancen in den Blick zu
nehmen und abzuwägen. Beim Klonen sind die Chancen, etwa zur Heilung
der Parkinson-Erkrankung, bislang allerdings höchst hypothetisch,
rein theoretischer Natur. Das kann sich irgendwann einmal ändern.
Genauso gut möglich ist es aber nach dem gegenwärtigen Stand der
Dinge, dass andere, "sanftere" Methoden zu vergleichbaren Resultaten
führen wie das Klonen, bei dem Embryonen zerstört werden. Deshalb ist
die Rechtslage gut so, wie sie jetzt ist. Ein schwieriges Feld. Wenn
es um Leben oder Nicht-Leben geht, treten Fragen auf, die von jedem
Betroffenen eine klare Position verlangen. Auch bei der Organspende
ist das so, beim Thema Sterbehilfe und nicht zuletzt beim
Schwangerschaftsabbruch. Manchmal ist das Gesetz sehr strikt, dann
ist Rechtstreue gefordert. Manchmal gibt es eine individuelle
Entscheidungs-Spannbreite - gerade dann ist ein Höchstmaß an
Verantwortungsbewusstsein unerlässlich.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

464408

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu USA/Obama Stuttgart (ots) - Für Obama kommen die neuen Skandale zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Sein Ziel war, kurz nach der Wiederwahl eines seiner zentralen Ziele zügig in Angriff zu nehmen: die Reform des maroden Gesundheitswesens. Nicht nur die Opposition zweifelt inzwischen am Führungsstil und der Autorität des Präsidenten. Schwerer noch wiegt, dass Obama in den Augen der US-Bürger einen großen Teil seiner Glaubwürdigkeit verloren hat. Pressekontakt: Stuttgarter Zeitung Redaktionelle Koordination Telefon: 0711 / 7205-1225 mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Klonen/Forschung Stuttgart (ots) - Das Klonen von Stammzellen, das nun offenbar erstmals gelungen ist, eignet sich nicht für eine neue ethische Debatte. Es ist ein technischer Fortschritt, aber - noch - keiner mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Labortechnik, mit der es nun gelingt, geklonte Embryonen einige Tage wachsen zu lassen, rührt nicht stärker an den Fragen nach dem Ursprung und der Einzigartigkeit des menschlichen Lebens als frühere Experimente dieser Fachrichtung. Die Rechtslage dazu ist in den vergangenen Jahren etabliert worden: In Deutschland mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: SPD kauert im grünen Schatten / Leitartikel zu Umfrageergebnisse/Baden-Württemberg Stuttgart (ots) - Zur Mitte einer Legislaturperiode bleibt die Reue der Wähler über den historischen Machtwechsel des Jahres 2011 aus. Glückliche Grüne. Ihnen fließt das Wasser den Berg hinauf. Anders verhält es sich mit den Sozialdemokraten, die nochmals verlieren und unter die 20-Prozent-Marke abrutschen. Das lässt sich nur so erklären, dass ein Ministerpräsident, auf den das Licht fällt, eben auch einen langen Schatten wirft. Und dort steht - oder muss man sagen: kauert? - die SPD. Aber das allein reicht nicht aus, um das Genossenleid mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu NSU-Untersuchungsausschuss Halle (ots) - Im Gegenteil, das Gremium hat viele kleine Pannen und große Unzulänglichkeiten aufgedeckt. Vor allem - und darauf kommt es an - hat er jede Menge strukturelle Schwächen offen gelegt. Dazu zählen vorurteilsbeladene Polizisten, Kommunikationsdefizite bis hin zum regelrechten Konkurrenzkampf zwischen Sicherheitsbehörden sowie das V-Leute-Wesen, das ein V-Leute-Unwesen war und ist. Da fungieren Schwerkriminelle als Informanten, bekommen dafür viel Geld, liefern aber nicht, wenn es ernst wird. Die Innenminister von Bund und mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Eurohawk Halle (ots) - Wie kann es sein, dass das Verteidigungsministerium im Jahr 2007 einen Vertrag mit dem US-Hersteller Northrop Grumman abschließt, der die sensible Steuerungstechnik der Drohne zur Verschlusssache deklariert und damit verhindert, dass der Flieger eine Betriebserlaubnis in Deutschland erhalten kann? Wie kann es sein, dass die nötigen technischen Unterlagen für das Gerät nicht existieren und für Hunderte von Millionen Euro nachträglich erstellt werden müssten? Und wieso überweist die Bundeswehr noch riesiges Summen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht