Allg. Zeitung Mainz: Schlechter Scherz / Kommentar zu Alkohol auf dem Fahrrad
Geschrieben am 21-05-2013 |
Mainz (ots) - Wer je erlebt hat, welche Folgen es haben kann, wenn
Autofahrer einem Fahrradfahrer ausweichen müssen, weil dieser völlig
unbeleckt von der Straßenverkehrsordnung seines Weges radelt, der
kann nur ungläubig den Kopf schütteln über die wohl kaum bekannte
Tatsache, dass Drahteselfahrer bisher satte 1,6 Promille im Blut
haben dürfen, ohne sich strafbar zu machen. Viele Radler fahren zum
Beispiel bei Rot über die Ampel oder auch oft genug allzu gern
gegen Einbahnstraßen. Selbst ohne Alkohol im Blut sind sie mit solch
einem Verhalten eine ernste Gefahr für andere, aber auch für sich
selbst. Denn sie ignorieren die Tatsache, dass sie am Straßenverkehr
genauso teilnehmen wie Autofahrer oder Fußgänger und damit genau so
große Verantwortung tragen wie diese. Wenn nun allen Ernstes
diskutiert wird, die Promillegrenze auf 1,1 zu senken, dann ist das
nichts weiter als ein schlechter Scherz. Wer immer ein Fahrzeug
benutzt, und ein Fahrrad ist ein Fahrzeug, für den müssen die
gleichen Regeln gelten wie für alle Verkehrsteilnehmer. Im Falle der
Fahrradfahrer also ohne Wenn und Aber 0,5 Promille wie bei Auto- oder
Motorradlenkern. Der Vorschlag, von 1,6 auf 1,1 Promille zu gehen,
kommt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club. Weiß man dort denn
ernsthaft nicht, was alles passieren kann, wenn ein Radfahrer
betrunken unterwegs ist? Wird dort mit zweierlei Maß gemessen?
Offenbar! Der Gipfel des Unglaublichen ist indes die
Innenministerkonferenz, die "ernsthaft" erwägt, dem ach soviel
Einsicht suggerierenden Vorschlag der Fahrradfahrerlobby zu folgen.
2011 verunglückten 3725 Radfahrer, weil sie betrunken waren, das sind
3725 zu viel. Und deshalb müssen für Radfahrer die gleichen Regeln
gelten wie für jeden Autofahrer - und sie gehören genauso hart
bestraft.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
464952
weitere Artikel:
- Moskau: Schutz der Minderheiten - die stärkste Waffe gegen Terrorismus Cherkessk/Russische Föderation (ots) - Internationaler Kongress in
Karatschewo-Tscherkessien fordert Schutz von Minoritäten und
grundsätzliche Ablehnung äußerer Einmischung in souveräne Staaten.
Russland übernimmt Verantwortung für ethnische Minderheiten.
Mitglieder des Europäischen Parlaments warnen vor Verhältnissen
des "Arabischen Frühlings" im Süden Russlands. Sie fordern die
strikte Beachtung internationaler Verträge zur Nichteinmischung
ausländischer Staaten.
Der Schutz nationaler Minoritäten und die Rechte multinationaler mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu den Piraten: Frankfurt/Oder (ots) - Nun aber bricht auch in Berlin das ganz
normale Piratenchaos aus. Manche Piraten drohen, andere fühlen sich
eingeschüchtert. Zwar gibt es parteiinternen Hader natürlich auch
anderswo. Aber da weiß man wenigstens ungefähr, wofür eine Partei
steht. Das ist bei den Piraten anders. Ein bisschen
Urheberrechtspolitik und immer mal ein Wort zum Internet - das reicht
nicht. Stattdessen Missachtung der eigenen Mitstreiter und
Selbstbeschäftigung. Solche Piraten braucht kein Mensch.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Syrien: Frankfurt/Oder (ots) - Damit scheint das Assad-Regime seinem Ziel,
den Bürgerkrieg in einen über die Grenzen Syriens hinausgehenden
Flächenbrand auszuweiten, ein Stück näher zu kommen. Während ihn
seine libanesischen Hisbollah-Verbündeten mit Kämpfern unterstützen,
Teheran seine Armee neu formiert, Russland mit Raketen und Waffen
hilft, kann der alevitische Diktator derweil warnende Botschaften
gegen seine Nachbarn senden. Nicht anders sind der Anschlag in der
türkischen Grenzstadt zu verstehen sowie der Angriff auf Israel.
Derweil mehr...
- neues deutschland: Zoff in der CSU: Zeichen der Zeit¶ Berlin (ots) - Zwischen der CSU-Landesgruppe in Berlin und den
Parteioberen in München hat in der Vergangenheit schon öfter die Luft
gebrannt. Was allerdings gerade zwischen Bundesverkehrsminister Peter
Ramsauer und CSU-Chef Horst Seehofer läuft, ist mehr als die übliche
Grantelei. Mitten in der längst noch nicht überstandenen
Verwandtenaffäre herrscht in der christsozialen Familie Uneinigkeit
in der Beurteilung der Selbstbedienungsmentalität bayerischer
Landtagsabgeordneter. Ausgerechnet Ramsauer, der sich im
Merkel-Kabinett in den mehr...
- RNZ: "Erster Schritt" - Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Promillegrenze/Radfahrer Heidelberg (ots) - "Fahruntüchtig ist fahruntüchtig. Gleiche
Grenzwerte wären plausibel. Eine behutsame Angleichung, zunächst mit
einem Grenzwert von 1,1 Promille, ist dennoch richtig. Die Einsicht
in die Bedeutung dessen, was als Gängelung empfunden wird, muss erst
wachsen. So lief es auch bei den Auflagen für Autofahrer - auf die
heute wohl niemand mehr verzichten wollte."
Von Sören S. Sgries
Alkohol am Steuer oder am Lenker: Rational betrachtet gibt es
keinen triftigen Grund, warum Radfahrer anders behandelt werden
sollten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|