Mali - Welthungerhilfe warnt vor möglichen Nahrungsengpässen!
Trotz 3,25 Milliarden Euro Zusagen an Hilfsgeldern
Geschrieben am 22-05-2013 |
Bonn (ots) - 22.05.2013. 3,25 Milliarden Euro wurden Mali auf der
internationalen Geberkonferenz versprochen. Das ist ein positives
Signal! Doch nun geht es um die schnelle Umsetzung des Hilfspaketes,
da es sonst im nächsten Jahr in vielen Teilen des Landes zu
Ernährungsengpässen kommen könnte. Erschwert durch die politische
Krise erholt sich die Bevölkerung nur langsam von der
Nahrungsmittelkrise im letzten Jahr. Vor allem im Norden sind die
Auswirkungen besonders zu spüren, weil dort der Zugang zu
Nahrungsmitteln fehlt.
"Viele Bauern im Norden sind aufgrund der Sicherheitssituation
noch nicht zurückgekehrt oder können aufgrund von Überfällen und
Minen ihre Felder nicht bewirtschaften. Darüber hinaus existiert
keine Kaufkraft in den ländlichen Regionen. Es fehlt an Saatgut oder
dem notwendigen Benzin, um Wasserpumpen für die Bewässerung der Böden
in Betrieb zu nehmen. Wenn wir jetzt nichts tun, wird das nächste
Jahr schwierig," so Willi Kohlmus, Regionalkoordinator der
Welthungerhilfe in Bamako.
Aus diesem Grund fordert die Welthungerhilfe einen schnellen und
gut koordinierten Einsatz der Hilfsgelder für Mali. Um die drohenden
Nahrungsmittelengpässe zu verhindern, müssen die am schwersten
betroffenen Familien mit Geld und Nahrungsmittelgutscheinen
unterstützt werden. Dadurch können Existenzgrundlagen geschaffen,
Felder perspektivisch wieder bewirtschaftet und der lokale Markt
nachhaltig angeregt werden.
Die Welthungerhilfe wird die Verteilung von Nahrungsmitteln und
speziellen Rationen zur Behandlung von schwerer Unterernährung
intensivieren. Mittel- bis langfristige Maßnahmen werden im Bereich
der Ernährungssicherheit und Ernährungsberatung, der Grundbildung,
als auch im Konfliktmanagement ergriffen. Nur durch den sinnvollen
Einsatz der Hilfsgelder kann den strukturellen Problemen Malis
sinnvoll entgegnet werden.
Die Welthungerhilfe unterstützt seit 1968 Projekte in Mali.
Gemeinsam mit den Menschen vor Ort wurden Maßnahmen im Bereich
nachhaltiger Ernährungssicherung, Schulbildung als auch der
landwirtschaftlichen Entwicklung gefördert. Aufgrund wiederkehrender
politischer Unruhen und extremer klimatischer Schwankungen hat die
Welthungerhilfe stets auch aktive Nothilfe geleistet. Von den 14
Millionen Einwohnern sind rund 2,79 Millionen von
Nahrungsmittelunsicherheit betroffen, davon 1,84 Millionen schwer (d.
h. nur eine karge Mahlzeit pro Tag). Von diesen 1,84 Millionen
Menschen sind rund 660.000 Kinder, davon 210.000 chronisch
unterernährt. Die Welthungerhilfe steht gerade in diesen schwierigen
Zeiten an der Seite der Menschen.
Bei Bedarf vermitteln wir Ihnen gerne unseren Regionalkoordinator
Willi Kohlmus als Interviewpartner in Bamako.
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten
Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand:
Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu
langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit
einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur
Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 6.800
Projekte in 70 Ländern mit 2,39 Milliarden Euro gefördert - für eine
Welt ohne Hunger und Armut.
Pressekontakt:
Kontakt:
Simone Pott, Pressesprecherin
Tel.: (02 28) 22 88 - 132
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistenz
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 99 128
Deutsche Welthungerhilfe e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel.: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de
www.welthungerhilfe.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
465054
weitere Artikel:
- Russischer NGO-Vertreter Brod: "Versteckspiel ausländischer NGO's beenden!" Weitere heftige Reaktionen auf die russisch-europäische
Wien/Moskau (ots) - Debatte über das verschärfte
"NGO-Agentengesetz in Russland" In Folge der letztwöchigen
Zusammenkunft europäischer und russischer Parlamentsabgeordneter in
der russischen Staatsduma, kam es heute neuerlich zu teils heftigen
Reaktionen. Alexander Brod, Mitglied des Menschenrechtsbeirates des
Staatspräsidenten der Russischen Föderation, stellte fest, dass
"NGO's, die von politischen Parteistiftungen wie der Konrad Adenauer
Stiftung, oder der Friedrich Ebert mehr...
- Deutsche Bank: Armutszeugnis für neue Führungsspitze Berlin (ots) - Anlässlich der morgigen Hauptversammlung der
Deutschen Bank stellen Nichtregierungsorganisationen den neuen
Vorstandsvorsitzenden Jain und Fitschen ein Armutszeugnis aus. "Der
von der neuen Führungsspitze versprochene Kulturwandel hin zu einer
auch ethisch und ökologisch verantwortlich agierenden Bank findet
nicht statt", beklagt Dr. Barbara Happe von der Umwelt- und
Menschenrechtsorganisation urgewald. "Der Profit auf Kosten von
Mensch und Umwelt bleibt damit auch unter Jain und Fitschen Grundlage
des Geschäftsmodells", mehr...
- LVZ: SPD-Jubiläum/Glückwünsche: Claudia Roth lobt "Kampf gegen Saumagen-Behähigkeit" / Kipping bedauert Verlust der friedlichen Traditionslinie / Rösler ruft SPD zur Rückbesinnung auf den Einzelnen au Leipzig (ots) - Anlässlich des 150. Geburtstages der SPD hat die
Grünen-Vorsitzende Claudia Roth die gemeinsame rot-grüne Tradition in
Regierungsverantwortung betont. Die SPD habe "nach langen Jahren mit
Mehltau und Saumagen-Behäbigkeit viel geleistet für die soziale
Demokratie", schrieb Claudia Roth in einem Gastbeitrag für die
"Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Die SPD habe sich
mutig den Nazis entgegengestellt, mehr Demokratie gewagt "und mit uns
Grünen diese Gesellschaft ab 1998 nach vorne gebracht". Sie wünsche
sich mehr...
- Künftig Blumenkästen statt Rapsfelder? Berlin (ots) - Viele deutsche Landwirte schauen heute mit
gemischten Gefühlen nach Berlin, wo Bundesministerin Ilse Aigner
anlässlich der Besichtigung von Bienenstöcken auf dem Dach des
Berliner Doms eine so genannte Bienen-App vorstellt. Denn aktuelle
Diskussionen um neue gesetzliche Regelungen gefährden die Zukunft des
Rapsanbaus und des Ackerbaus in Deutschland. "Damit ist nicht nur das
grandiose Schauspiel der Rapsblüte bedroht, sondern auch die
wichtigste Nahrungsquelle der Bienen", so Wolfgang Vogel,
Vorsitzender der Union zur mehr...
- RWI-Analyse der Parteiaussagen / Mehr Gerechtigkeit: Was steht zur Wahl? Berlin (ots) - Alle Parteien wollen mehr Gerechtigkeit. Doch wie
wollen sie dieses Ziel erreichen? Das Rheinisch Westfälische Institut
für Wirtschaftsforschung (RWI) hat im Auftrag der Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) die Programmaussagen der Parteien
analysiert und deren möglichen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit
verglichen. Dabei wurde der Fokus auf Chancengerechtigkeit gelegt.
Sie ist Garant für soziale Teilhabe und gesellschaftlichen Aufstieg.
Die aus Sicht der INSM wichtigsten Ergebnisse:
- Chance auf mehr mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|