Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Euro Hawk/Drohnen/de Maizière
Geschrieben am 24-05-2013 |
Stuttgart (ots) - Verteidigungsminister Thomas de Maizière nimmt
sich provozierend viel Zeit, um die Vorgänge rund um das Scheitern
des Drohnenprojektes Euro Hawk zu prüfen. Die zögerliche Aufklärung
ist nicht nachvollziehbar. Angesichts des entstandenen Schadens von
mehr als einer halben Milliarde Euro sollte er eigentlich sehr genau
wissen, warum er die hochfliegenden Pläne zum Absturz brachte. Er
sollte nicht mehrere Wochen benötigen, um seine Entscheidung zu
erklären, denn er wird sich ja wohl nicht jetzt erst einlesen müssen.
Der Minister begründet sein Zögern damit, dass er umfassend
aufklären wolle. Aber wenn dem so ist, bleibt rätselhaft, weshalb er
in seinem Ministerium zur Aufklärung ausgerechnet jene einsetzt, die
womöglich den Schlamassel mit zu verantworten haben. Ob er will oder
nicht: de Maizière erweckt so den Eindruck, zu seiner folgenschweren
Entscheidung im Nachhinein eine passende, ihn freisprechende Legende
entwickeln zu wollen.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
465754
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Innenpolitik / Konferenzen Osnabrück (ots) - Berechtigter Widerstand
Mehr Macht für den Bund in Fragen der inneren Sicherheit, diese
Forderung erhebt immer mal wieder ein Bundesinnenminister. Meistens
aber widersetzen sich die Länderkollegen, unabhängig von ihrer
Parteizugehörigkeit. Sie wollen keine Bündelung der Zuständigkeiten
in der Hauptstadt und lehnen Megabehörden ab. So musste etwa der
Sozialdemokrat Otto Schily im Sommer 2004 heftige Kritik einstecken,
als er mehr Rechte für das Bundeskriminalamt verlangte. Jetzt ergeht
es seinem Nachfolger Hans-Peter mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Schweden / Ausschreitungen Osnabrück (ots) - Aus der Traum
Jahrzehntelang galt Schweden als mustergültiger Wohlfahrtsstaat,
der seinen Bürgern eine intakte soziale Absicherung gewährleistete,
wenn auch zum Preis hoher Steuern. Möglich machten das die weitgehend
einheitliche Gesellschaft und eine kluge Wirtschaftspolitik; soziale
Spannungen gab es in Schweden kaum.
Die Stockholmer Krawalle zeigen, dass dieser Mythos längst
entzaubert ist. Den alten sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaat kann
Schweden sich nicht mehr leisten, zudem ist es inzwischen ein mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Burschenschaften Osnabrück (ots) - Verein von gestern
Die Diskussion darüber, wer deutsch genug ist für eine deutsche
Burschenschaft, klingt für Außenstehende unglaublich. Absurd scheint
es, Bewerber danach beurteilen zu wollen, ob sie "deutscher",
"abendländisch-europäischer" oder "nicht abendländisch-europäischer"
Herkunft sind. Wo sind wir hier gelandet?
An der Wartburg treffen sich zurzeit stramm rechte Akademiker zu
ihrem jährlichen Burschentag. Im Schein ihrer Fackeln singen sie
traditionell alle drei Strophen des Deutschlandliedes, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu USA / Terrorismus Osnabrück (ots) - Keine Friedenstaube
Barack Obama will ein dunkles Kapitel in der Geschichte der
Vereinigten Staaten schließen: Der "Krieg gegen den Terror" seines
Vorgängers George W. Bush soll enden. Indem Obama bekennt, dass weder
er noch sonst ein Präsident die "totale Niederlage" des Terrors
versprechen kann, zeigt er sich ungewöhnlich selbstkritisch.
Doch es empfiehlt sich, den Worten des Friedensnobelpreisträgers
ganz genau zu lauschen: Geht es nach ihm, sollte der Kongress die
Gesetze so ändern, dass Drohneneinsätze mehr...
- Weser-Kurier: Zum Länderbericht der IEA schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 25. Mai 2013: Bremen (ots) - Vor fünf Jahren kam der deutsche Atomausstieg im
Länderbericht der Internationalen Energie-Agentur (IEA) denkbar
schlecht weg. Er werde für Stromengpässe und Umweltverschmutzung
sorgen, hieß es darin, und sei schlicht unwirtschaftlich. Die Autoren
empfahlen "nachdrücklich", die Entscheidung noch einmal zu
überdenken. Fünf Jahre und einen zwischenzeitlichen Ausstieg aus dem
Ausstieg später sieht alles ganz anders aus. Im neuesten Bericht
steht etwas von weiteren Maßnahmen, die nötig seien, um für die
richtige Balance mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|