Logopäden fordern politische Unterstützung für faire Vergütung / Abschaffung der Grundlohnsummenanbindung ist Voraussetzung für Ost-West-Angleich
Geschrieben am 29-05-2013 |
Erfurt (ots) - Knapp vier Monate vor der Bundestagswahl hat die
Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie e.V. (dbl),
Christiane Hoffschildt, die Gesundheitspolitik aufgefordert, endlich
die Voraussetzungen für eine faire, bundesweit einheitliche Vergütung
logopädischer Leistungen zu schaffen. "Insbesondere in den östlichen
Bundesländern arbeiten die freiberuflichen LogopädInnen für einen
Hungerlohn. Dafür trägt die Politik eine Mitverantwortung, weil sie
die Preise für unsere Leistungen immer noch an die Entwicklung der
Grundlohnsumme bindet, während sie diese Bindung im Bereich der
vertragsärztlichen Vergütung bereits 2009 abgeschafft hat", sagte
Hoffschildt im Vorfeld des 42. Logopädie-Kongresses in Erfurt. "Die
Orientierung an der Grundlohnsumme muss endlich abgeschafft werden,
damit wir endlich bundesweit angemessene Preise für unsere Arbeit
bekommen", forderte die dbl-Präsidentin.
"Selbständige Logopäden in den ostdeutschen Bundesländern erhalten
von den Primärkassen einen Bruttostundenlohn von unter 29 Euro. Diese
Vergütung liegt im Schnitt etwa 25% unter Westniveau. Bei den
Verhandlungen nutzen die Kassen ihre dominante Position aus und
verweigern angemessene Preisabschlüsse. Dabei werden sie von der
Politik durch die Grundlohnsummenanbindung noch unterstützt. Im
Ergebnis fallen die Preise für logopädische Leistungen in
Ostdeutschland immer weiter zurück", erklärte der zweite Vorsitzende
des dbl-Landesverbandes Thüringen, Daniel Mentzel. "Auf dieser
Grundlage sind unsere logopädischen Praxen nicht wirtschaftlich und
auf hohem Qualitätsniveau zu führen", betonte der selbständige
Logopäde aus Suhl.
Auch in den westlichen Bundesländern hat die
Grundlohnsummenanbindung zu kritischen Situationen in vielen
logopädischen Praxen geführt. "Die Preise für logopädische Leistungen
sind heute inflationsbereinigt insgesamt niedriger als vor zehn
Jahren", mahnt die dbl-Präsidentin. "Wir fordern die
verantwortlichen Politiker auf, sich für die berechtigten Belange der
LogopädInnen nach einer fairen Vergütung ihrer Leistungen einzusetzen
und die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Davon hängt
nicht nur die Existenz unserer Berufsgruppe, sondern auch die
Sicherstellung der Versorgung der Patientinnen und Patienten mit
Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen ab", so Christiane
Hoffschildt.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim (dbl-Geschäftsführerin), Deutscher
Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl). Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat, Margarete Feit, Augustinusstr. 11 a, 50226
Frechen, Tel.: 02234/37953-27, Fax: 02234/37953-13,
E-Mail: presse@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-Kongress.de. Ab dem 29.
Mai 2013 erreichen Sie uns auch in Erfurt unter 0171/1428030.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
466411
weitere Artikel:
- Pronold (SPD-Kompetenzteam): Merkel mogelt sich durch Bonn (ots) - Bonn/Deggendorf, 29. Mai 2013 - Florian Pronold,
Vorsitzender der bayerischen SPD und neues Mitglied im Kompetenzteam
von Peer Steinbrück, hat seine Unterstützung für den
SPD-Kanzlerkandidaten bekräftigt. Er schätze Steinbrücks Art, "klare
Kante" zu geben. "Mir ist jemand lieber, der deutlich sagt was er
denkt, als jemand wie die Kanzlerin, die sich durch alles durchmogelt
und keine klare Haltung hat", sagte er im PHOENIX-Interview.
Von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyens Initiative,
durch einen europaweiten mehr...
- Gesine Lötzsch: Der Fall von Klaeden ist "nachgelagerte Bestechung" Berlin (ots) - "Eckart von Klaeden vollzieht die typische Karriere
eines CDU-Spitzenpolitikers. Erst kommt die Pflicht und dann kommt
die Kür", so Gesine Lötzsch, haushaltspolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, anlässlich des angekündigten Wechsels des
Staatsministers aus dem Kanzleramt in die Chefetage des
Daimler-Konzerns. Lötzsch weiter:
"Ich nenne diese Art der Karriereplanung nachgelagerte
Bestechung. Wer die Politik als Sprungbrett missbraucht, der täuscht
die Wählerinnen und Wähler. Die CDU ist dafür bekannt, dass mehr...
- Fischbach: Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt fördern Berlin (ots) - Im Bundeskanzleramt fand am gestrigen Dienstag der
sechste Integrationsgipfel statt. Im Mittelpunkt stand die
Arbeitsmarktintegration von Migranten. Dazu erklärt die
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Ingrid
Fischbach:
"Eine aktuelle Befragung der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass
Menschen mit Migrationshintergrund häufig noch nicht hinreichend am
Erwerbsleben teilhaben. So haben 35 Prozent der Arbeitslosen einen
Migrationshintergrund. Der Anteil Arbeitsloser mit
Migrationshintergrund mehr...
- Schiewerling: Arbeitsmarkt bleibt solide und robust Berlin (ots) - Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt weiterhin solide.
Dies zeigen die am heutigen Mittwoch veröffentlichten
Arbeitsmarktdaten. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und
sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl
Schiewerling:
"Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai wieder unter die
psychologisch wichtige Marke von drei Millionen gesunken. Dies
belegt, dass der deutsche Arbeitsmarkt trotz einer witterungsbedingt
verzögerten Frühjahrsbelebung stabil und robust ist. Das
Unterschreiten der Drei-Millionen-Grenze mehr...
- Jan van Aken: Deutschland will 'global killer' werden Berlin (ots) - "Kampfdrohnen für den globalen Kriegseinsatz -
damit hat sich die Bundesregierung für noch hemmungslosere
Kriegsführung entschieden", kommentiert Jan van Aken,
außenpolitischer Sprecher der Faktion DIE LINKE die vom Kabinett
heute bestätigten Anschaffungspläne von bis zu 16 Kampfdrohnen für
die Bundeswehr. Van Aken weiter:
"Der Beschluss des Kabinetts ist eine klare Ansage: die gesamte
Regierung Merkel steht hinter den Plänen de Maizieres, Deutschland
mit Kampfdrohnen zu einem 'global killer' zu machen. Es ist mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|