Hagen (ots) - Wer sich noch an die Aufregung um frühere
Volkszählungen in der alten Bundesrepublik erinnert, der wird jetzt,
je nach Standpunkt, angenehm oder auch unangenehm berührt sein. Der
jüngste Zensus hat offenbar niemanden mehr so recht interessiert, auf
die Ergebnisse gefiebert hatte sowieso niemand.
Dabei gehen
die Ergebnisse jeden Bürger an: Die genaue Einwohnerzahl entscheidet
nicht zuletzt, wie viele Landeszuweisungen an eine Kommune fließen.
Darüber hinaus bemisst sich an ihr die Einteilung der Wahlkreise und
die Zusammensetzung des Bundesrats.
Für viele Kommunen
kommen die Ergebnisse zur Unzeit: Einwohnerverluste resultieren oft
aus Strukturschwäche. Wenn ohnehin klamme Städte und Gemeinden jetzt
auch noch Zuweisungen verlieren, droht oft der finanzielle Kollaps.
Um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern, wären daher
Übergangsregelungen sinnvoll. Gut wäre auch, wenn Gebiete mit eher
ländlichen Strukturen nicht weiter benachteiligt
würden.
Aus südwestfälischer Sicht gibt es zumeist leichte
Einwohnerrückgänge zu vermelden, die aber im Rahmen der
demographischen Entwicklung liegen. Der Rückgang von sechs Prozent in
Hemer ist offenbar der Besonderheit der hohen Fluktuation eines
Übergangsheims für Asylbewerber geschuldet. Die hohe Leerstandsquote
in Altena lag im Rahmen des Erwartbaren.
Früher als
erwartet ist Siegen keine Großstadt mehr. Das trifft die Stadt
finanziell empfindlich. Das Signal ist längst verstanden und gilt für
ganz Südwestfalen: Alles muss getan werden, um junge Menschen in der
Region zu halten.
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