IMD 2 begünstigt festangestellte Versicherungsvermittler
Geschrieben am 04-06-2013 |
Hamburg (ots) - Die EU-Vermittlerrichtlinie IMD2 kommt in großen
Schritten auf die Versicherungsbranche zu. Sie wird die Vermittlung
von Versicherungen massiv verändern. Eine Änderung betrifft den
Vertriebswegemix: Der Anteil abhängig beschäftigter und damit stärker
steuerbarer Außendienstmitarbeiter wird sich in den kommenden zehn
Jahren um die Hälfte steigern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen
Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.
2015 soll die Neuauflage der Versicherungsvermittler-Richtlinie
IMD 2 in Kraft treten. Noch in diesem Jahr wird erwartet, dass die
EU-Kommission ihren endgültigen Vorschlag verabschiedet, der vor
allem den Verbraucherschutz stärken soll. Die neue Richtlinie erfasst
nun sämtliche Vertriebskanäle, wie den Direktvertrieb und auch alle
Berufsgruppen wie Schadenregulierer, Schadensachbearbeiter und
Nebenberufler. Alle müssen die Art und Höhe der Vergütung transparent
offenlegen. Zusätzlich gelten strenge Regelungen bezüglich der Aus-
und Weiterbildung eines jeden Vermittlers. Bei Nichteinhaltung drohen
höhere Sanktionen. Das zunächst angestrebte übergreifende
Provisionsverbot für Versicherungsvermittler wird zwar derzeit von
der EU nicht mehr verfolgt. An ein Versicherungsunternehmen gebundene
Vermittler betrifft dies somit zunächst nicht, bei einer als
"unabhängig" ausgewiesenen Versicherungsberatung dürfen jedoch nach
den EU-Plänen keine Provisionen mehr angenommen werden.
"Diese Vorgaben werden nach unserer Einschätzung zu einer Zunahme
der festangestellten Außendienstmitarbeiter führen", sagt
Versicherungsexpertin Petra Weber von Steria Mummert Consulting.
Bisher ist nur etwa ein Fünftel angestellt, der Rest sind vor allem
gebundene Selbstständige. "Doch die Selbstständigen lassen sich
schlechter steuern. Sie können schwer zu Weiterbildungen verpflichtet
werden, können hinsichtlich der vorgeschriebenen Dokumentation
schwieriger überprüft werden und haben größere Hemmungen, ihre
Provisionen offenzulegen", erklärt Petra Weber.
Experten vermuten in jedem Fall einen Rückgang bei den
Selbstständigen. 2012 gab es etwa eine Viertelmillion selbstständige
Versicherungsvermittler in Deutschland, davon rund 170.000 an einen
Versicherer gebundene Vermittler - mit abnehmender Tendenz. "Dieser
Trend wird sich fortsetzen, erst recht, wenn ein Provisionsverbot in
der nationalen Gesetzgebung ab 2015 kommt. In Skandinavien haben
ähnliche Regelungen zu einem Maklersterben geführt. Für
selbstständige Vermittler ist es schwierig, hochwertige Beratung für
eine geringe Bezahlung anzubieten", sagt Petra Weber von Steria
Mummert Consulting.
Die Versicherungsunternehmen stehen nun vor einer Umstrukturierung
ihrer Vertriebswege, bei der es viel zu beachten gibt. "Die Berater
befinden sich künftig in einer Zwickmühle. Denn das Provisionssystem
begünstigt die Fleißigen und sorgt damit für viele Abschlüsse. Doch
zur Erfüllung der gesetzlichen Richtlinien bietet sich das System der
Festanstellung besser an", sagt Weber. Denn Festangestellte können
freigestellt werden, um die erforderlichen Weiterbildungen zu
absolvieren, die dann auch in den IT-Systemen der Versicherer
dokumentiert und überprüft werden. Auch Beratungsdokumentation und
Provisionsoffenlegung lassen sich innerhalb des Unternehmens besser
durch IT unterstützen. "Wichtig ist dabei, frühzeitig zu überprüfen,
ob die bestehenden IT-Systeme dies leisten können und gegebenenfalls
schnellstmöglich neue Software zu implementieren, die dann auch die
Erfassung und Unterstützung übernehmen."
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Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de
Faktenkontor
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Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
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