Die Zitrone ist ausgequetscht - Freie Ärzteschaft unterstützt Protest Hamburger Arztpraxen
Geschrieben am 04-06-2013 |
Essen/Hamburg (ots) - Die Hamburger Praxisärzte haben die Nase
voll: Am 5. Juni um 11 Uhr wollen sie vor der DAK-Zentrale in Hamburg
ihrem Ärger über die aktuellen Honorarverhandlungen richtig Luft
machen. "Seit Monaten blockieren die Krankenkassen unter Führung der
DAK-Gesundheit sinnvolle Lösungen für angemessene Arzthonorare.
Darunter leidet die medizinische Versorgung in der Hansestadt", sagt
Dr. Silke Lüder, Vizepräsidentin der Freien Ärzteschaft (FÄ). Der
Verband unterstütze daher die Proteste des Aktionsbündnisses "Kassen
pressen Praxen aus".
Trotz gleichbleibender oder steigender Leistung hätten viele
Praxen bundesweit in den vergangenen Jahren ein Fünftel ihres
Honorars eingebüßt. "Die Preise sind absurd: Ein Hausarzt soll für 30
Euro einen Patienten drei Monate lang kostendeckend versorgen, ein
Internist für 8 Euro eine Ultraschalluntersuchung wirtschaftlich
durchführen und für einen Hausbesuch gibt es 20 Euro", erläutert die
Fachärztin für Allgemeinmedizin, die im Hamburger Stadtteil
Neu-Allermöhe praktiziert. "Wenn sich die Kassen nicht bald bewegen,
tragen sie die Verantwortung dafür, dass es in Hamburg mit der
wohnortnahen Versorgung durch Haus- und Fachärzte weiter bergab gehen
wird."
Dabei säßen die Kassen bundesweit auf einem Polster von mehr als
20 Milliarden Euro. Eine gute Medizin für ihre Versicherten wollten
sie aber offenbar nicht finanzieren, kritisiert die FÄ. Nur 15
Prozent der Kassenausgaben landeten derzeit im ambulanten Bereich.
Das machen die Ärzte nicht mehr mit, wie sich auch auf dem Deutschen
Ärztetag vergangene Woche in Hannover gezeigt hat. In einem Beschluss
fordern sie von der Politik gesetzliche Rahmenbedingungen für eine
angemessene Finanzierung der ambulanten Medizin: ohne
Pauschalvergütungen, sondern mit festen Preisen für einzelne
Leistungen, die betriebswirtschaftlich kalkuliert sind und sich am
Behandlungsbedarf orientieren.
"Dieser Beschluss, der mit Unterstützung der Freien Ärzteschaft
vom Ärzteparlament mit großer Mehrheit angenommen wurde, muss
dringend in die Tat umgesetzt werden", so die FÄ heute in Hamburg.
Denn das Nachfolgeproblem gebe es nicht nur auf dem Land. Auch in der
Medizinmetropole Hamburg fänden Praxen in vielen Stadtteilen wegen
chronischer Unterfinanzierung ihrer Arbeit keine Nachfolger mehr.
Staatliche "Bedarfsplanungsspiele" könnten da nicht weiterhelfen. Nur
mit einer angemessenen Honorierung ärztlicher Leistungen ließe sich
ein Ärztemangel auch in Großstädten verhindern.
Über die Freie Ärzteschaft e. V.
Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den
Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und
zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene
Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des
Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der
FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im
Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.
Pressekontakt:
Daniela Schmidt, Tel.: 0176 49963803,
E-Mail: presse@freie-aerzteschaft.de
V.i.S.d.P: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V., Vorsitzender,
Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 4690939,
E-Mail: mail@freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
467484
weitere Artikel:
- Schockenhoff: Empörung über Urteil gegen Mitarbeiter der KAS Berlin (ots) - In Kairo sind heute Mitarbeiter der Konrad
Adenauer-Stiftung zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
Hierzu erklärt der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Andreas
Schockenhoff:
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist empört über die heutige
Verurteilung der Mitarbeiter der Konrad Adenauer-Stiftung und die
dauerhafte Schließung der Stiftung in Kairo durch die ägyptischen
Behörden. Der chaotische Prozessverlauf widersprach rechtstaatlichen
Prinzipien. Die absurde Urteilsbegründung ist inakzeptabel.
mehr...
- Gröhe: CDU verurteilt Haftstrafen gegen KAS-Mitarbeiter in Ägypten Berlin (ots) - 04. Juni 2013
033/13
Zur Verurteilung von Mitarbeitern der Konrad-Adenauer-Stiftung
durch ein ägyptisches Gericht erklärt der Generalsekretär der CDU
Deutschlands, Hermann Gröhe:
Die CDU Deutschlands verurteilt die Verhängung von mehrjährigen
Haftstrafen gegen Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in
Ägypten auf das Schärfste. Der gesamte Prozessverlauf hat deutlich
gezeigt, dass die erhobenen Vorwürfe völlig aus der Luft gegriffen
sind. Schließlich ist die KAS erst vor kurzem durch die ägyptische mehr...
- Rheinische Post: Bayerns SPD-Spitzenkandidat Ude kritisiert "politische Flut-Touristen" Düsseldorf (ots) - Der Münchner Oberbürgermeister und
SPD-Spitzenkandidat Christian Ude hat Politiker-Reisen in die von den
Fluten betroffenen Gebiete kritisiert. "Ich finde, es gehört sich
nicht, mit der Not der Menschen Wahlkampf zu machen - und als
politischer Flut-Tourist in Gummistiefeln womöglich noch die
Rettungskräfte zu behindern", sagte Ude der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe)."Ich habe für mich
entschieden, nicht in die Hochwassergebiete zu fahren."
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion mehr...
- Monitor: Bundesrechnungshof übt deutliche Kritik am Verteidigungsministerium wegen Euro Hawk Köln (ots) -
Der Bundesrechnungshof hat das Bundesverteidigungsministerium und das
Ausrüstungsamt der Bundeswehr in ungewöhnlicher Deutlichkeit wegen
der Entwicklung der Aufklärungsdrohne Euro Hawk kritisiert. In seinem
Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags, der dem ARD-Magazin
Monitor vorliegt, rügt der Rechnungshof ein "folgenschweres
Organisationsversagen im Umgang mit den Projektrisiken".
Laut Bericht hätten sich das Bundesverteidigungsministerium und das
Bundesamt "bereits vor Vertragsabschluss ein eigenes Bild über mehr...
- CDU: Mitglieder-Abstimmung zum Regierungsprogramm abgeschlossen Berlin (ots) - 04. Juni 2013
032/13
Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit:
Die CDU Deutschlands hat die zweite Phase ihrer Mitmach-Aktion zur
Erstellung des Regierungsprogramms beendet. Die Parteimitglieder
haben die Thesen auf der Plattform CDUplus im Mai gut 16.500 Mal
angeklickt, bewertet und gewichtet sowie mehr als 1000 Mal
kommentiert. "Wir haben ein gutes Gespür dafür bekommen, was unseren
Mitgliedern besonders am Herzen liegt", erklärte CDU-Generalsekretär
Hermann Gröhe. "Unsere Basis hat es als echten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|