Aserbaidschan präsentiert Informations- und Notfallstrategie, um Sarsang-Dammbruchkatastrophe zu verhindern
Geschrieben am 12-06-2013 |
Baku, Aserbaidschan (ots/PRNewswire) -
Aserbaidschan präsentierte eine mehrgleisige Strategie, um seine
Bürger im Falle eines katastrophalen Versagens oder Sabotageaktes an
dem baufälligen Sarsang-Staudamm zu verhindern, der im armenisch
besetzten Gebiet von Bergkarabach liegt.
Zur gleichen Zeit werden sich Regierungsvertreter verstärkt darum
bemühen, das Problem innerhalb der internationalen Gemeinschaft
anzusprechen, was nach Angaben aus aserbaidschanischen
Regierungskreisen eine ebenso grosse Herausforderung darstellt.
Der Stausee erstreckt sich über zwölf Kilometer Länge hinter einer
125 Meter hohen Staumauer, die nach den zum Zeitpunkt ihres Baus vor
36 Jahren vorgegebenen Spezifikationen dringend saniert werden muss.
Aber Aserbaidschan sagt, dass aufgrund der mangelnden
Aufmerksamkeit seitens Armeniens ein Dammbruch infolge von
strukturellem Versagen oder Sabotage nun ein sehr reales Risiko
darstellt und das Leben von 400.000 seiner Bürger in sechs
stromabwärts gelegenen Regionen unmittelbar gefährdet.
Aus diesem Grund hat es eine Strategie mit dem Titel: "Prävention
der humanitären Gefahr durch Sarsang" vorgelegt, die darauf abzielt,
weitere Informationen über den Zustand der Staumauer zu sammeln und
gleichzeitig Bewusstseinsarbeit zu leisten.
Sie beinhaltet:
- Die Ansprache des Problems bei den Vereinten Nationen, dem Europäischen
Parlament, dem Ministerrat und der OSZE - allesamt Institutionen, die Resolutionen
gegen Armeniens Besatzung von Bergkarabach verabschiedet haben.
- Die Forderung nach einer konstanten Überwachung des technischen Zustands der
Staumauer.
- Eine Studie zur Beurteilung der wirtschaftlichen Schäden, die Aserbaidschan
durch die Beschränkung der landwirtschaftlichen Wasserversorgung seitens Armenien
entstehen, dem Grund für den Bau des Staudamms.
- Ausarbeitung eines Zivilschutzplans für die Evakuierung der 400.000
gefährdeten Bürger im Falle einer Flutwelle nach einem Bruch des Staudamms.
"Dies ist eine breit angelegte, mehrgleisige Reaktion auf eine
sich schnell entwickelnde Krisensituation", erklärte ein Sprecher der
aserbaidschanischen Regierung.
"Zuhause müssen wir uns über die grundlegenden Notwendigkeiten
Gedanken machen, falls weitere Beobachtungen unsere schlimmsten
Befürchtungen bestätigen. Dazu gehört die Evakuierung einer
gewaltigen Anzahl von Menschen aus der Gefahrenzone."
"Doch so schwierig dies als eine logistische Aufgabe auch sein
mag, in vielerlei Hinsicht ist es einfacher als die gleichzeitige
Herausforderung, diese Krise auf weltweiter Ebene anzusprechen. Die
internationale Gemeinschaft ist leider nicht an der Tatsache
interessiert, dass Armenien 20 Prozent unseres Landes als Folge eines
Konfliktes besetzt hält, in dessen Verlauf mehr als eine Million
Aserbaidschaner fliehen mussten."
Aserbaidschan erklärte, dass es internationale Entscheidungsträger
zu Veranstaltungen in Baku und Brüssel einladen wird, um zu
gewährleisten, dass die Welt über diese sich schnell entwickelnde
Gefahr informiert bleibt.
Pressekontakt:
Eli Hadzhieva (+32-472-485-987)
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