juwi setzt weiter auf die Kraft der Sonne / Wachstum vor allem
im Ausland / Projektentwicklung aus einer Hand / Präsenz auf der Intersolar-Messe
Geschrieben am 14-06-2013 |
Wörrstadt (ots) - Der Wörrstädter Energiespezialist juwi hält
trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf dem deutschen Heimatmarkt
weiter an seiner Solarsparte fest, wird seine Kapazitäten aber der
veränderten Situation anpassen. Die reduzierte Einspeisevergütung für
Sonnenstrom und bereits deutlich gestiegene Modulpreise durch
EU-Strafzölle haben den deutschen PV-Markt schon weitgehend zum
Erliegen gebracht. "Solarfreiflächenprojekte lassen sich in
Deutschland - von wenigen Ausnahmen abgesehen - unter diesen
Bedingungen nicht mehr wirtschaftlich realisieren", berichtet
juwi-Vorstand Matthias Willenbacher im Vorfeld der Intersolar Europe,
der weltweit führenden Leitmesse für die Solarwirtschaft. "juwi zieht
sich nicht komplett aus diesem Markt zurück, wir passen unsere
Kapazitäten lediglich den veränderten Bedingungen an", so
Willenbacher. In Deutschland wird der Projektentwickler 2013
voraussichtlich weniger als zehn Megawatt (MW) im Solarbereich
installieren. 2012 waren es noch über 100 MW. Wachstumspotenzial
sieht das Unternehmen vor allem im Ausland. Auf der Intersolar in
München präsentiert sich die Wörrstädter juwi-Gruppe vom 19. bis zum
21. Juni in Halle A6, Stand 454.
Trotz eines schwierigen Marktumfeldes in Deutschland hat juwi im
abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit rekordverdächtige 321 Megawatt
mit Solarkraftwerken installiert. "International werden wir in diesem
Jahr Solarprojekte in einer Größenordnung von mehr als 200 Megawatt
umsetzen", sagt der juwi-Vorstand. "In Deutschland fehlt dafür aber
heute und auf absehbare Zeit die wirtschaftliche Basis", so
Willenbacher. Die Solaraktivitäten des Unternehmens werden sich
deshalb auf die Wachstumsmärkte konzentrieren. "Weltweit hat die
Solarenergie enormes Steigerungspotenzial", ist der juwi-Vorstand
überzeugt. Dies gelte insbesondere für die Boom-Märkte Südost-Asien
und Indien. Hier realisiert das Unternehmen derzeit mehrere
Großprojekte.
In Singapur hat juwi im vergangenen Jahr eine Niederlassung
eröffnet, um von dort aus zukunftsträchtige Projekte in Thailand und
Malaysia in Angriff zu nehmen. Das im Januar in Japan gegründete
Joint Venture "juwi Shizen Energy" hat bereits sein erstes
Freiflächenprojekt erfolgreich ans Netz gebracht.
In Fernost realisiert das Unternehmen derzeit mehrere
Großprojekte. Weitere sind in der Pipeline. In Nord-Thailand, in
Kamphaeng Phet und Ubon Ratchathani, baut juwi insgesamt fünf
PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 48 Megawatt. Die
jährlich produzierte Strommenge reicht aus, um 30.000 Haushalte mit
Strom zu versorgen. In Indien hat juwi Anfang 2013 im Auftrag des
Stromproduzenten Green Infra seine bisher größte Solaranlage auf dem
Subkontinent ans Netz gebracht. Das 26-Megawatt-Projekt nahe der
Wüstenstadt Jodphur produziert jährlich rund 465 Millionen
Kilowattstunden sauberen Sonnenstrom.
Auch am anderen Ende des Globus, an der Südspitze Afrikas setzt
juwi Zeichen. In Rustenburg baut das Unternehmen einen sieben
Megawatt-Solarpark. In der Provinz Nordkap realisiert juwi zwei Parks
mit einer Leistung von je zehn Megawatt, im Westkap eine
Freiflächen-Anlage mit acht Megawatt Leistung.
Erfolge kann juwi auch aus Großbritannien vermelden. Hier wurden
letzte Woche zwei Solarprojekte in Betrieb genommen, die bereits vor
dem Netzanschluss an das Solarunternehmen Lightsource Renewable
Energy verkauft werden konnten. Die Anlagen - Ninnis Farm (3.88 MW)
in Cornwall und The Hollies (8.6 MW) in Lincolnshire - sind die
ersten von juwi entwickelten Projekte im Vereinigten Königreich.
Aber auch im Heimatmarkt Deutschland war der Wörrstädter
Projektentwickler aktiv. Im Thüringischen Ronneburg wurde Ende 2012
der größte Solarpark des Freistaates in Betrieb genommen. Die Anlage
mit fast 20 Megawatt Leistung befindet sich auf einer ehemaligen
Uran-Abbaufläche. Im Schleswig-Holsteinischen Herzogtum Lauenburg hat
juwi ein Solarkraftwerk mit knapp 25 Megawatt Leistung erfolgreich
ans Netz gebracht. Allein aus der Kraft der Sonne erzeugt der
Solarpark in Elmenhorst jährlich über 23 Millionen Kilowattstunden
sauberen Strom - genug für mehr als 7.700 Haushalte.
Neben dem klassischen Projektgeschäft forciert juwi weiter sein
Endkundengeschäft. "Inzwischen ist der Strom vom eigenen Dach
deutlich günstiger als der Haushaltsstrompreis", so Willenbacher.
Damit werden Dachanlagen für die Industrie, aber auch für
Privatkunden immer attraktiver. "Es macht daher Sinn den eigenen
Solarstrom mit Hilfe von Speichermöglichkeiten selbst zu nutzen"
ergänzt der juwi-Vorstand. Mit seiner "juwi Home Power ©" bietet das
Unternehmen einen Batteriespeicher an, der tagsüber mit Solarstrom
geladen wird. Sobald die eigene PV-Anlage die Eigenversorgung des
Hauses nicht mehr sicherstellen kann, übernimmt das Speichersystem
die Versorgung des Hauses. Günstiger Solarstrom wird so auch abends
und nachts genutzt.
Seit der Neuausrichtung des Unternehmens 2012 ist die Solarsparte
Teil der neugegründeten juwi Energieprojekte GmbH. Die neue
Tochtergesellschaft vereint technologieübergreifende
Projektentwicklung und bietet maßgeschneiderte EE-Lösungen
Pressekontakt:
juwi-Gruppe · Michael Löhr · Pressesprecher
Tel. +49. (0)6732. 96 57-1207 · Mobil +49. (0)152. 54 92 89 42
loehr@juwi.de · www.juwi.de
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