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Rheuma: Vom Versuch zur effektiven Therapie - Aktuelle Storygrafik zeigt Geschichte der Rheuma-Therapie im Wandel der Zeit (BILD)

Geschrieben am 18-06-2013

Berlin (ots) -

Rheuma gibt es, solange es die Menschen gibt. Vor allem
entzündlich-rheumatische Erkrankungen haben die Betroffenen über
Jahrhunderte hinweg gegeißelt: Die Patienten waren den starken
Schmerzen in den Gelenken und ihrer Bewegungsunfähigkeit schutzlos
ausgeliefert. Heute ist das dank moderner Medikamente anders.

Rheuma-Therapie: Der Wert der Biologika

Werden entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie Rheumatoide
Arthritis (RA) oder Juvenile Idiopathische Arthritis (JIA) frühzeitig
festgestellt und zügig die richtige Therapie eingeleitet, ist für
viele Patienten weiterhin ein normales Leben möglich. Mit der
Einführung von biologischen Medikamenten begann zur Jahrtausendwende
eine neue Ära in der Therapie. Die Medikamente greifen direkt in den
Entzündungsprozess ein und können die Erkrankung oftmals aufhalten.
Diesen Fortschritt dokumentieren Langzeitregister und
Versorgungsdaten von Patienten mit Rheumatoider Arthritis nicht nur
in medizinischer, sondern auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht.

Paradigmenwechsel in der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis

Die Einführung der biologischen Medikamente vor etwa 13 Jahren
leitete einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der
entzündlich-rheumatischen Erkrankungen RA und JIA ein. Zum ersten Mal
stand eine zielgerichtete Therapie zur Verfügung, die schneller und
direkter an der Ursache ansetzte. Früher mussten sich die Patienten
mit der symptomatischen Behandlung zufrieden geben. In den späten
1970er Jahren kamen dann die Basismedikamente, die aktiv in den
Krankheitsprozess eingriffen und erstmals langfristig wirkten.
Allerdings trat die Wirkung erst nach Wochen bis Monaten ein. Dank
der guten und schnellen Wirksamkeit der biologischen Medikamente
können Krankheiten wie die Rheumatoide Arthritis - die häufigste
entzündlich-rheumatische Erkrankung - in vielen Fällen gestoppt
werden. Gleiches gilt für die als Kinderrheuma bekannte Juvenile
Idiopathische Arthritis (JIA). Experten sprechen dabei von der
Möglichkeit zur Remission der Erkrankung - dem Verschwinden von
Gelenkschwellungen und Entzündungszeichen sowie die Verhinderung
struktureller Schäden.

Wirksamkeit und Sicherheit biologischer Medikamente

Biologische Medikamente greifen schneller und direkter als
Basismedikamente in das Entzündungsgeschehen ein. Dadurch können sie
die Schmerzen vieler Patienten lindern und oftmals auch die
fortschreitende Gelenkdeformierung sowie Sekundärerkrankungen
aufhalten. Das ist besonders interessant vor dem Hintergrund
steigender Kosten im Verlauf der Rheumatoiden Arthritis und mit
zunehmender Schwere der Erkrankung.[1] Umfangreiche Daten aus
verschiedenen nationalen und internationalen Registern (z. B. RABBIT,
LOHREN, DANBIO) dokumentieren die Sicherheit einer Therapie mit
biologischen Medikamenten.

Der volkswirtschaftliche Nutzen biologischer Medikamente

Nicht alle Patienten mit Rheumatoider Arthritis benötigen
biologische Medikamente. Aktuell werden sie bei rund 20 Prozent der
Betroffenen[2] eingesetzt. Ihren Nutzen entfalten sie vor allem dort,
wo Basismedikamente keinen ausreichenden Therapieerfolg erzielen,
beziehungsweise in Fällen, in denen eine Unverträglichkeit gegen
diese besteht. Da die indirekten Kosten - also die Kosten, die durch
Arbeitsausfall beziehungsweise Frühberentung der Patienten entstehen
- doppelt so hoch sind wie die Behandlungskosten[3], muss es Ziel der
medikamentösen Behandlung sein, die Erkrankung so früh wie möglich zu
stoppen beziehungsweise einzudämmen.

Der volkswirtschaftliche Nutzen biologischer Medikamente entsteht
unter anderem dadurch, dass sowohl die Entwicklung der Ausgaben für
stationäre Behandlungen als auch die indirekten Kosten seit dem
Einsatz der Biologika gesunken sind.[3] Seit 1993 werden in der so
genannten Kerndokumentation des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums
jährlich die Daten mehrerer Tausend ambulant oder stationär
behandelter Patienten mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten
analysiert. Konkret ist der Anteil der Patienten, die sich einer
stationären Rehabilitation unterziehen mussten, von 1994 bis 2010
stark gesunken: von 14,8 Prozent auf 5,7 Prozent. Dies gilt ebenso
für die Zahl der Patienten, die wegen des Verlaufs ihrer Erkrankung
in ein Krankenhaus eingewiesen werden mussten. Ihr Anteil ist von 27
auf 12 Prozent zurückgegangen. Darüber hinaus ist die Verweildauer in
der Klinik stark rückläufig. Lag sie 1994 noch bei 3,7 Wochen, waren
es im Jahr 2010 lediglich noch 1,8 Wochen.

Wert der biologischen Medikamente: Ein Beitrag zur Erhaltung der
Arbeitsfähigkeit

Ein weiteres Ergebnis der Kerndokumentation betrifft die
Veränderung der Erwerbstätigenzahlen seit Einführung der biologischen
Medikamente. Sie sind deutlich gestiegen. So lag der Anteil der
erwerbstätigen Patienten unter 65 Jahren mit Rheumatoider Arthritis
1995 bei 37 Prozent (Frauen) beziehungsweise 47 Prozent (Männer) und
ist bis 2010 auf 47 beziehungsweise 54 Prozent gestiegen. Diese
Entwicklung ist sowohl für die Lebensqualität der Patienten als auch
hinsichtlich der volkswirtschaftlichen Folgen bedeutend - denn für
die Patienten verlängert sich dadurch die Zeit, in der sie am
Arbeitsleben teilhaben können.

All diese Zahlen lassen einen klaren Schluss zu: Biologische
Medikamente können - vor allem in Fällen, in denen Basismedikamente
keinen nachhaltigen Behandlungserfolg erzielen - RA und JIA
aufhalten. Bei einer frühzeitigen Diagnose tragen sie dazu bei, die
Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, ihre Arbeitsfähigkeit
zu erhalten und volkswirtschaftliche Kosten zu vermeiden.

Pfizer - Gemeinsam für eine gesündere Welt

Pfizer erforscht und entwickelt mit über 90.000 Mitarbeitern
moderne Arzneimittel für alle Lebensphasen von Mensch und Tier. Seit
mehr als 150 Jahren arbeitet der Weltmarktführer mit Hauptsitz in New
York daran, neue Standards in Therapiegebieten wie Krebs,
Entzündungskrankheiten, Schmerz und bei Impfstoffen zu setzen. Das
Portfolio umfasst innovative Medikamente und Impfstoffe sowie einige
der weltweit bekanntesten rezeptfreien Produkte. Pfizer erzielte im
Geschäftsjahr 2012 weltweit einen Umsatz von 59 Milliarden US-Dollar.

In Deutschland beschäftigt Pfizer derzeit rund 3.000 Mitarbeiter
an vier Standorten: Berlin, Freiburg, lllertissen und Karlsruhe.

Quellen:
[1] Huscher at al, Ann Rheum Dis 2006; 65(9):1175-83, aus:
J.-Matthias Graf v. d. Schulenburg: Handlungsoptionen für
Rheuma-tologen im gesundheitspolitischen Umfeld, Präsentation Berlin,
27.04.2012.
[2] DRFZ 2010: Kerndokumentation
[3] DGRh 2008: Kosten der rheumatoiden Arthritis für die Gesellschaft



Pressekontakt:
fischerAppelt, relations GmbH
Claudia di Nuzzo
Telefon: +49 (0)40 - 899 699 - 223
E-Mail: cdn@fischerappelt.de


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