Noam Chomsky nimmt "Whistleblower" Snowden in Schutz
Geschrieben am 19-06-2013 |
Hamburg (ots) - Der amerikanische Intellektuelle Noam Chomsky hat
den "Whistleblower" Edward Snowden im Gespräch mit der Wochenzeitung
DIE ZEIT in Schutz genommen: "Edward Snowden hat getan, was er tun
musste: Er hat die Öffentlichkeit darüber informiert, dass sie
abgehört wird."
Von der Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert Chomsky, dass sie im
Gespräch mit US-Präsident Barack Obama ein Ende der Überwachung der
amerikanischen Bürger verlangt. Jeder, der an "Freiheit und
Demokratie glaubt", sollte dies fordern, sagte Chomsky. Doch "leider
muss man davon ausgehen", so Chomsky weiter, "dass jede Regierung
alle technischen Mittel nutzt, um möglichst viel von ihren Bürgern in
Erfahrung zu bringen und sie zu kontrollieren". Daher müsse die
Forderung der Nicht-Überwachung an beinahe jede Regierung der Welt
gerichtet sein. "Leider haben nur wenige den Mut dazu", findet der
84-Jährige.
Kritik übt Noam Chomsky auch an den weltweiten Drohneneinsätzen
der US-Regierung. Obama solle aufhören, "weltweit eine Maschinerie
zur Erzeugung von Terroristen zu betreiben. (...) Jeder Zivilist, der
von einer US-Drohne getötet wird, erzeugt neue Terroristen", so
Chomsky.
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