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Stellungnahme von Adblock Plus: Zum Beitrag von Sascha Pallenberg auf Mobilegeeks.de

Geschrieben am 28-06-2013

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Webseite von Adblock Plus
http://ots.de/uPLuF
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Köln (ots) -

Stellungnahme von Till Faida, Mitgründer von Adblock Plus, zum
Beitrag von Sascha Pallenberg auf Mobilegeeks.de

Falschbehauptung #1:
Adblock Plus begünstigt nahestehende Unternehmen.

Fakt: Es gelten für alle werbetreibenden Unternehmen exakt
dieselben Kriterien, nachlesbar unter
www.adblockplus.org/de/acceptable-ads

Dass Firmen aus dem persönlichen Netzwerk als Testkandidaten in
einzelnen Fällen frühzeitig an der Acceptable-Ads-Initiative
teilgenommen haben ist naheliegend und keinesfalls ein Skandal.
Wichtig: Es galten und gelten immer die gleichen Regeln
(http://www.adblockplus.org/de/acceptable-ads) für alle, das
Whitelisting steht allen Websites gleichermaßen offen. Die Community
entscheidet final über jede Art von Whitelisting, und viele
Vorschläge wurden von ihr bereits abgelehnt. Bei bis jetzt über 100
Whitelist-Anträgen (https://adblockplus.org/forum/viewforum.php?f=12)
sich auf die fünf nahestehenden Unternehmen zu stürzen ist in
keinster Weise seriös. Die von Pallenberg kolportierte Freischaltung
von Layer-Werbung hat es nie gegeben und wurde frei erfunden.

Die Kriterien sind seit Ende 2011, als "Acceptable Ads" gestartet
wurde, transparent und öffentlich, viele Medien haben seit damals
darüber berichtet (exemplarisch ein Artikel aus der ZEIT von 2011 -
http://ots.de/2hEij . Wir haben darüber hinaus Reportern die
Möglichkeit gegeben, uns zu Gesprächen mit Webseiten und
Werbenetzwerken zu begleiten (ZEIT, 2012 - http://ots.de/fwKdX . Dies
verdeutlicht unser Streben nach maximaler Transparenz.

Falschbehauptung #2:
Die handelnden Personen arbeiten "mafiös" und sind unseriös.

Fakt: Alle unternehmerischen Strukturen und handelnden Personen
sind klar nachvollziehbar, unterliegen - im Unterschied zu Herrn
Pallenberg - deutschem Recht und sind in deutschen Handelsregistern
sauber verzeichnet. Lebensläufe und vorherige Tätigkeitsfelder sind
auf den üblichen sozialen Netzwerken wie XING oder LINKEDIN klar und
deutlich einsehbar.

Pallenberg versucht, jede auffindbare Information über die
beteiligten Personen negativ auszulegen und scheut dabei nicht vor
bewussten Falschaussagen zurück. Beispiele:

- So hat zum Beispiel Till Faida noch vor der Gründung der Eyeo
GmbH Seiten wie chrome-plugins.org gestartet. Wir haben
diesbezüglich einen Fehler gemacht, dass wir diese Domains
weiterhin für SEO-Zwecke genutzt haben. Es hätte längst eine
klare Kennzeichnung erfolgen sollen, dafür möchten wir uns
entschuldigen, und das wird nachgeholt.
- Selbst veraltete Wordpress-Plugins auf denselben Seiten werden
hier ins Feld geführt. Anders als der Autor behauptet, haben
diese angeblichen Sicherheitslücken nichts mit Adblock Plus als
Software zu tun.
- Till Faida hat zwei Auslandssemester in Schweden absolviert.
Selbstverständlich unterbricht ein Auslandssemester ein Studium
nicht.
- Die konstruierten Verbindungen zu Porno-Seiten sind abstrus. Der
Autor bleibt jeden Beweis schuldig. Es gibt keinerlei
Verbindungen zu solchen Seiten oder Unternehmen.
- Wir haben keine Wikipedia-Artikel geändert. Die erwähnten
Änderungen wurden offensichtlich von der Wikipedia Community
gelöscht, weil es sich um Falschmeldungen handelt.
- Tweets von Tim Schumacher über Adblock Plus werden polemisch als
"aus dem Loch kriechen" bezeichnet. Eigentlich sind sie nur ein
Zeichen dafür, dass der Verfasser in Wirklichkeit keinen
geheimen Skandal aufgedeckt hat.

Falschbehauptung #3:
Adblock Plus zensiert das Web.

Fakt: Adblock Plus blockiert alles, was die freikonfigurierbaren
Filterlisten enthalten. Diese Listen werden von Freiwilligen auf der
ganzen Welt erstellt. Dieselben Listen werden übrigens von allen
anderen Adblockern ebenfalls benutzt. Die Acceptable Ads werden in
einer separaten Liste
(https://easylist-downloads.adblockplus.org/exceptionrules.txt)
freigeschaltet, nur diese wird von Eyeo erstellt, und ist wie alle
anderen Listen auch individuell an- und abschaltbar.

Die Community der Filterlisten-Autoren behandelt alle Seiten
gleich (Werbung wird blockiert, Fehler werden behoben). Darin eine
Verbindung von Adblock Plus zu Porno- und Filesharing Seiten zu sehen
ist an den Haaren herbeigezogen und eine bewusste Falschaussage.
Störende Elemente werden von der EasyList Community ebenfalls gemäß
ihren transparent veröffentlichten Kriterien
(http://easylist.adblockplus.org/blog/) blockiert. Das hat - anderes
als Pallenberg behauptet - weder etwas mit Adblock Plus, noch mit
Zensur zu tun.

Es ist kein Geheimnis, dass einer der Autoren der Filterliste,
EasyList, bei Eyeo als Community Manager tätig ist. Es ist ebenfalls
kein Geheimnis, dass Eyeo die Infrastruktur verwaltet, über die
EasyList und andere Listen verteilt werden. Alles was diese Listen
tun, ist Werbung und Tracking zu blockieren.

Die angeführten Gründe für den Rauswurf von Adblock Plus aus
Google Play sind ebenfalls falsch. Der bemängelte hohe Datenverbrauch
existiert nicht, es handelt sich lediglich um eine doppelte Messung
in Android (https://adblockplus.org/en/android-faq#traffic). Eine
hier implizierte Datensammlung findet nicht statt, Adblock Plus für
Android hält sich wie alle anderen Versionen strikt an Adblock Plus
extrem restriktive Privacy Policy
(http://adblockplus.org/en/privacy). Außerdem 'vergisst' Herr
Pallenberg zu erwähnen, dass Google alle anderen Adblocker ebenfalls
aus Google Play entfernt hat, selbst all diese, die auf völlig
anderen technischen Prinzipien beruhten.

Falschbehauptung #4:
Adblock Plus wandelt Affiliate-Links um und beraubt Webseiten ihrer
Einnahmen

Fakt: Adblock Plus wandelt keine Affiliate-Links um

Es ist eine glatte Falschbehauptung, dass beim Besuch von
Amazon-Seiten über Links Affiliate-Ids angehängt werden. Dies
geschieht nur, wenn der Nutzer das Typo-Correction Feature manuell
aktiviert hat und wenn er sich bei einer direkten Eingabe der Amazon
URL vertippt. Es wird also nur eine ID angehängt, wenn Adblock Plus
auch der Referrer ist und es wird - anders als behauptet - niemandem
eine Provision vorenthalten. Der Verfasser spekuliert hier lediglich,
was theoretisch technisch möglich wäre, und es wurde bei der
Einführung dieses optionalen (opt-in) Features die tatsächliche
Vorgehensweise transparent kommuniziert (http://adblockplus.org/blog/
typo-correction-feature-in-adblock-plus).

Jeder Nutzer kann wählen, welche Filterlisten er verwenden will,
und es gibt im source code von Adblock Plus keine Geheimnisse: Er ist
vollständig open source, genau wie große Teile unserer Infrastruktur
[http://easylist.adblockplus.org/en/development].

Falschbehauptung #5:
Yieldkit bekommt "30% Schutzgeld"

Fakt: Vollkommen falsch. YieldKit gehört zu den "Acceptable Ads"
von AdBlock Plus. Das ist die einzig richtige Aussage in Bezug auf
YieldKit. In allen anderen Aussagen hat Herr Pallenberg leider
unsauber recherchiert und bewusst Falschaussagen getätigt.

Pallenbergs Kernaussage und offensichtlicher Grund für seine
ungeheuerliche 'Mafia-Unterstellung' lautet "Website-Betreiber, die
ein Link-Script von Yieldkit einbauen, vergüten die Firma für diese
"Dienstleistung" mit rund 30% der Einnahmen, die eigentlich ihnen
selbst zustünden, wenn sie die (dann aber leider, leider, leider von
Adblock Plus gesperrten) Werbeanzeigen selbst einsetzen wuerden".
Diese Aussage ist eine glatte Lüge. Yiedlkit verändert keine
bestehenden Affiliate-Links, sondern nimmt Publishern lediglich den
mühsamen manuellen Vorgang der Linkauswahl und des Linksetzens ab.
Wenn ein Publisher selber einen Affiliate-Text-Link (z.B. direkt zu
Amazon oder direkt zu einem Netzwerk wie Affili.net oder Zanox)
setzt, wird dieser Textlink von Adblock Plus ebenfalls nicht
blockiert.

Auch praktisch alle anderen Aussagen in Bezug auf Yieldkit sind
falsch (die Einzelheiten würden diesen Artikel sprengen, bei
Interesse gerne ausführliches weiteres Material). Allein Tim
Schumachers gesellschaftsrechtliche Minderheitsbeteiligung an
Yieldkit (übrigens weniger als 10% der Anteile ohne Mitspracherechte)
wurde richtig aus TechCrunch zitiert.

Über Adblock Plus:

Adblock Plus ist der einfache Werbeblocker für das Internet. Das
Add-on lässt sich in Sekundenschnelle installieren und blockiert
anschließend aufdringliche Werbung im Internet. Mit der
Browsererweiterung wird das Surfen im Web wieder attraktiver,
sicherer und schneller. Mehr als 45 Millionen Internetnutzer weltweit
vertrauen täglich auf Adblock Plus. Es ist damit das beliebteste
Add-on im Web. Adblock Plus ist derzeit für die Browser Firefox,
Chrome und Opera verfügbar sowie als App für Smartphones und Tablets
mit Android-Betriebssystem erhältlich. Weitere Informationen unter:
www.adblockplus.org



Pressekontakt:
Till Faida
till@adblockplus.org


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