Erste Schadenbilanz: Hochwasser 2013 verursacht 180.000 versicherte Schäden in Höhe von fast 2 Milliarden Euro
Geschrieben am 02-07-2013 |
Berlin (ots) - Pegelstände von bis dato unbekannter Höhe und
Flussscheitel mit nie dagewesenen Längen kennzeichnen das Hochwasser
2013. Nach einer ersten Bilanz der Versicherungswirtschaft entstanden
dadurch 180.000 versicherte Schäden in Höhe von fast 2 Milliarden
Euro. Zum Vergleich: Die Elbe-Flut 2002 verursachte 150.000
versicherte Schäden in Höhe von 1,8 Milliarden Euro.
"Nach aktuellem Stand gibt es dieses Mal mehr versicherte Schäden,
auch weil die Menschen nach der Elbe-Flut 2002 verstärkt ihre Häuser
gegen Überschwemmung versichert haben", erklärt Alexander Erdland,
Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft
(GDV). Inzwischen verfügen 32 Prozent der Gebäude in Deutschland über
Versicherungsschutz gegen Naturgefahren, 2002 waren es noch 19
Prozent.
Menschen besser auf die Katastrophe vorbereitet als 2002: Kosten
für den Einzelschaden niedriger
Das Schadenvolumen insgesamt stieg nicht in gleichem Maße wie die
Schadenzahl. Dazu haben staatliche, aber auch individuelle
Hochwasserschutzmaßnahmen beigetragen. "Viele Betroffene waren besser
auf die Katastrophe vorbereitet als 2002" stellt Erdland fest. Die
Bilder der völlig überschwemmten Dresdner Innenstadt mit Semper-Oper,
Zwinger und Hauptbahnhof stehen für die Elbe-Flut 2002. Der Schaden
war damals immens. Dresden hat aus der Flut gelernt und in die
Hochwasserprävention der Stadt investiert. Beim aktuellen Hochwasser
blieb das Zentrum trocken.
So wie in Dresden haben viele Haushalte und Unternehmen in den
betroffenen Gebieten in den vergangenen Jahren mit viel Engagement
und finanziellem Aufwand ihre Grundstücke und Gebäude vor Hochwasser
geschützt. Dazu kommt der verbesserte Katastrophenschutz mit deutlich
mehr Einsatzkräften als noch 2002, der auch dank sozialer Medien zu
längeren Vorwarnzeiten der Bevölkerung und schnellerer Koordination
der Schutzmaßnahmen vor Ort geführt hat. Die Versicherer haben
Krisenstäbe, Hotlines und Schadenregulierer eingesetzt, die aus ganz
Deutschland in den Hochwassergebieten zusammen gezogen wurden. Sie
helfen nicht nur bei der schnellen Entschädigung, sondern
unterstützen die Betroffenen auch mit Hinweisen zu
Sicherungsmaßnahmen, die bspw. vielfach das Bersten von Heizöltanks
verhindern. Alles zusammen hat dazu geführt, dass der einzelne
versicherte Schaden im Durchschnitt niedriger ausfällt als 2002.
Viele Schäden außerhalb der stark gefährdeten Regionen
Ursache für das Hochwasser 2013 waren heftige Starkregenfälle.
Dadurch sind viele Schäden weitab großer Flüsse entstanden.
Deichbrüche und sehr hohe Pegelstände sorgten zudem für viele Schäden
in bebauten Gebieten, die statistisch betrachtet nur alle 100 Jahre
oder seltener vom Hochwasser betroffen sind. Grundlage der ersten
Schadenbilanz des Hochwassers 2013 sind die Auswertungen der
Versicherungsunternehmen, die in den betroffenen Bundesländern hohe
Marktanteile bei der Wohngebäudeversicherung haben und insgesamt 80
Prozent des deutschen Marktes repräsentieren.
Was ist eine Elementarschadenversicherung?
Die Elementarschadenversicherung schützt vor den finanziellen
Folgen von Naturereignissen, wie Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben,
Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüchen. Sie
wird als optionaler Zusatzbaustein zur Hausrat- und
Wohngebäudeversicherung angeboten. Immer mehr Versicherer gehen hier
einen Schritt weiter: Sie bieten die Hausrat- und
Wohngebäudeversicherung inklusive der Elementarschadenversicherung
an. Alle Fragen zum Thema Versicherungsschutz vor Überschwemmung und
Hochwasser beantwortet der Verbraucherservice des GDV unter der
kostenfreien Beratungshotline: 0800 / 33 99 399.
Pressefotos zu Hochwasserschäden finden Sie auf GDV.DE. Folgen Sie
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Pressekontakt:
Kathrin Jarosch
Tel.: 030 / 2020-5180
k.jarosch@gdv.de
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