UBS-Anlageideen: "Die Chancen liegen im Auswärtsspiel" (BILD)
Geschrieben am 03-07-2013 |
Frankfurt am Main (ots) -
Europäische Standardaktien mit starkem Exportgeschäft bieten
Einstiegsmöglichkeiten
Die Wirtschaft der Eurozone hinkt seit einigen Jahren anderen
entwickelten Volkswirtschaften hinterher. Seit 2008 ist das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone um 1,5 Prozent geschrumpft,
während das der USA real um 3,2 Prozent gestiegen und die
Weltwirtschaft sogar um 17 Prozent gewachsen ist. Nach Einschätzung
von Gerit Heinz, Chef-Anlagestratege Wealth Management bei der UBS
Deutschland AG, wird das Wachstumstempo in der Eurozone und den
anderen Regionen wie etwa den Schwellenländern und den USA
unterschiedlich hoch bleiben. Diese Verschiebung bietet den
UBS-Experten zufolge jedoch Chancen. Sie empfehlen Anlegern, in
Aktien von denjenigen Unternehmen zu investieren, die stark in den
prosperierenden Regionen engagiert sind, da sich bessere
Absatzchancen für Produkte und Dienstleistungen dieser Konzerne
ergeben.
Wir gestatten Ihnen ausdrücklich, sämtliche Texte und Bilder
dieser Anlageempfehlung zu verwenden. Für weitergehende Interviews
steht Ihnen Gerit Heinz gerne zur Verfügung.
Drei Fragen an Gerit Heinz, Chef-Anlagestratege Wealth Management
UBS Deutschland AG
Herr Heinz, Ihr Ausblick für die Aktienmärkte in der Eurozone ist
verhalten. Dennoch finden Sie zahlreiche bekannte europäische
Unternehmen interessant. Ist das nicht ein Widerspruch?
Heinz: Auf den ersten Blick scheint das vielleicht so, denn die
fundamentalen Aussichten für die Aktienmärkte im Euroraum sind
momentan vergleichsweise eher dürftig. Die andauernden Sparmaßnahmen
vieler europäischer Regierungen begrenzen das Wachstumspotenzial der
Eurozone im Vergleich zu anderen Wirtschaftsregionen wie etwa den
Schwellenländern in Asien und den USA. Aktien aus der Eurozone sind
deshalb nicht grundsätzlich unattraktiv. Die Idee ist, in dieser
Situation auf die "Auswärtsspieler" zu setzen - also in international
ausgerichtete Unternehmen zu investieren, die einen erheblichen
Anteil ihrer Umsätze außerhalb Europas erwirtschaften. Dieser Anteil
wird unserer Prognose zufolge in den kommenden Jahren steigen, weil
sich die außereuropäischen Umsätze aufgrund der besseren
Wachstumsperspektiven besser entwickeln werden als die Umsätze
innerhalb Europas.
Waren und Dienstleistungen außerhalb Europas zu verkaufen, ist
heutzutage aber keine Besonderheit mehr. Warum profitieren nur einige
wenige Unternehmen von diesem Effekt?
Heinz: Richtig ist, dass sich viele Unternehmen mittlerweile auch
international engagieren, um auf diese Weise Umsatz oder Gewinn zu
steigern - im Idealfall sogar beides. Doch die Strategien, dieses
Ziel zu erreichen, fallen je nach Branche, Sektoren und der Größe des
Unternehmens sehr unterschiedlich aus - und ebenso der Erfolg. Im
Gesundheits-, IT- und Konsumgütersektor beispielsweise entfallen 40
bis 55 Prozent der Umsätze von Unternehmen aus der Eurozone auf
Nordamerika und den asiatisch-pazifischen Raum, wobei der größte
Wachstumsbeitrag in den vergangenen Jahren zweifellos aus den
Schwellenländern kam, deren Bedeutung immer größer wird. Parallel
dazu sind große Konzerne, also die Standardwerte am Aktienmarkt, im
Vergleich zu kleineren und mittleren Unternehmen regional stärker
diversifiziert und erwirtschaften einen größeren Teil ihrer
Auslandsumsätze außerhalb von Europa. Die Analyse des von uns
untersuchten Anlageuniversums hat ergeben, dass das Umsatzwachstum
dieser "Auswärtsspieler" deutlich stärker ausgefallen ist als das der
Durchschnitt im gesamten Euroraum gemessen an den Unternehmen im MSCI
EMU-Index.
Wie gehen Sie bei der Auswahl der Werte vor?
Heinz: Wir versuchen, branchenspezifische Risiken auszuschließen
und die Auswahl sektorneutral zu gestalten, indem wir uns auf
Unternehmen konzentrieren, die sich erheblich mehr international
engagieren als der Durchschnitt ihres jeweiligen Sektors. Sonst
würden klassischerweise vor allem Konsum- und Gesundheitstitel in die
Auswahl kommen, was im Ergebnis ein wenig diversifiziertes Portfolio
ergeben würde. Unsere daraus abgeleitete Aktienauswahl sollte unserer
Prognose zufolge ihre Umsätze im laufenden Jahr 2013 um etwa 3
Prozent, 2014 sogar um 5 Prozent steigern, während die Umsätze der im
MSCI EMU enthaltenen Titel nach Konsensusprognosen 2013 um 0,7
Prozent zurückgehen und dann im Folgejahr "nur" um 3,7 Prozent
zulegen dürften. Unternehmen mit hohem Umsatzanteil in Nordamerika
wurden zudem in den vergangenen drei Jahren mit einem
Bewertungsaufschlag von annähernd 30 Prozent gehandelt. Diese Prämie
ist derzeit zurückgegangen, wird sich nach unserer Einschätzung aber
wieder aufbauen. Nicht zuletzt ergab unsere Analyse, dass die Kurse
der ausgewählten Unternehmen weniger stark schwanken als der
Gesamtmarkt. Das Anlagerisiko ist mithin als geringer als bei einem
marktbreiten Investment, wobei das generelle Aktienrisiko natürlich
bestehen bleibt. All das zeigt jedoch: Die Chancen liegen im
Auswärtsspiel.
Über den Interviewpartner: Gerit Heinz ist Leiter CIO Wealth
Management Research bei der UBS Deutschland AG. Der Anlageexperte
arbeitet seit 2002 bei UBS und verantwortet hier die Anlagestrategie
des Bereichs Wealth Management in Deutschland.
Über UBS Wealth Management: Wealth Management bietet umfassende
Finanzdienstleistungen für vermögende private Kunden auf der ganzen
Welt (mit Ausnahme der Kunden von Wealth Management Americas). Die
Kunden profitieren vom gesamten Angebotsspektrum des Unternehmens,
vom Investment Management über Nachfolgeplanung bis zur Beratung bei
der Unternehmensfinanzierung sowie weiteren Produkten und
Dienstleistungen der Vermögensberatung. Eine offene Produktplattform
ermöglicht Kunden den Zugang zu einer großen Bandbreite von Produkten
von Drittanbietern, die unsere eigene Produktpalette ergänzt.
Mehr Informationen finden Sie unter www.ubs.com/substance
Über UBS: Seit 150 Jahren betreut UBS private, institutionelle und
Firmenkunden. UBS ist in mehr als 50 Ländern und an allen wichtigen
Finanzplätzen der Welt mit Niederlassungen vertreten. Rund 35 % ihrer
Mitarbeiter sind in Amerika, 36 % in der Schweiz, 17 % im Rest
Europas, dem Nahen Osten und Afrika und weitere 12 % im
asiatisch-pazifischen Raum tätig. UBS beschäftigt weltweit zirka
63.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Aktien der UBS AG sind
an der SIX Swiss Exchange sowie an der Börse in New York (NYSE)
zugelassen.
Mehr Informationen zu UBS finden Sie unter www.ubs.com
Bitte beachten Sie auch die rechtlichen Hinweise zu
UBS-Anlageideen: http://ots.de/qlDBA
Pressekontakt:
UBS Deutschland AG
Anja Schlenstedt
Tel.: +49-69-1369 8303
E-Mail: anja.schlenstedt@ubs.com
ergo Kommunikation
Holger Nacken
Tel.: +49-221-9128 8759
E-Mail: holger.nacken@ergo-komm
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