BERLINER MORGENPOST: Mit aller Härte gegen Rocker
Christine Richter über den Polizeieinsatz gegen Hells Angels und andere Gruppierungen
Geschrieben am 03-07-2013 |
Berlin (ots) - Endlich: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich
(CSU) hat eine Rockergruppe in Sachsen verboten und damit erstmals
die Auflösung eines kompletten Regionalverbandes von Rockern verfügt.
Und auch der brandenburgische Innenminister Dietmar Woidke (SPD)
verschärfte den Druck auf die Rocker und verbot zwei
Hells-Angels-Vereine in Brandenburg. Deshalb durchsuchten am Mittwoch
1000 Polizeibeamte und GSG 9-Einsatzkräfte in mehreren Bundesländern
- darunter auch in Brandenburg und Berlin - etliche Vereinsheime und
Wohnungen. Sie fahndeten nach Hieb- und Stichwaffen, Schusswaffen
oder Betäubungsmitteln und beschlagnahmten Beweismittel, um dem
gefährlichen Treiben der Rocker ein Ende zu setzen. Richtig so. Von
den Rockern geht in Deutschland nämlich seit Jahren eine Gefahr aus -
und die ist immer größer geworden. Daran ändern auch "Tatort"-Krimis
mit Rockern oder amerikanische TV-Serien, in denen das Leben der
Rocker mit Lederjacke, Motorrad und Freundin vermeintlich aufregend
dargestellt wird, nichts. Es geht bei Rockern, von denen es
bundesweit rund 8000 gibt, auch um Gewalt, Drogenhandel,
Waffenbesitz, Prostitution oder um lebensgefährliche
Auseinandersetzungen unter den Rockern selbst. Und weil zwischen den
verschiedenen Gruppierungen wie den Hells Angels und dem "Gremium MC"
immer wieder erbitterte Machtkämpfe - bis hin zu Mordversuchen -
stattgefunden haben und somit von ihnen eine schwerwiegende
Gefährdung ausgeht, war das Anlass genug für den Bundesinnenminister,
ein Verbot auszusprechen. Auch Berlins Innensenator Frank Henkel
(CDU) vertritt die "Null-Toleranz-Strategie" gegenüber Rockern. Und
auch er sollte diese in Berlin umsetzen, denn nur mit immer wieder
kehrenden Kontrollen der Rocker-Vereinsheime, mit Entschlossenheit
und letztlich auch Verboten kann der Staat der Lage Herr werden. Die
Rocker, die die Gesetze so häufig ignorieren und sich auf illegale
Weise ihr Geld verdienen, müssen wissen, dass sie all das in unserem
Land nicht dürfen und nicht mehr tun können. Sie sollen erleben, dass
Razzien heute, morgen oder auch an einem Feiertag erfolgen, dass die
Polizei sie im Blick hat, dass sie nicht mit Drogen handeln oder
Frauen auf den Strich schicken dürfen. Der Staat hat viele Jahre lang
das Problem gesehen, aber nicht entschlossen gehandelt. Wer jedoch
nachhaltig gegen die Rocker vorgehen will, muss dafür auch Personal
einsetzen. SEK-Männer und erfahrene Polizeibeamte, die die Rocker und
deren Strukturen kennen, die wissen, wer das Sagen hat und wo die
Gewalt geplant wird. Deshalb gehört zur Wahrheit im Kampf gegen die
Rocker auch, dass die Polizei - ob in Berlin, Brandenburg oder
anderen Bundesländern - nicht weniger, sondern eher mehr Personal
braucht. Nur wenn sich die Rocker nicht mehr sicher sein können,
werden solche Razzien und Verbote wie am Mittwoch langfristig zu
einem Erfolg führen. Und damit zu mehr Sicherheit in Berlin,
Brandenburg und ganz Deutschland.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
473198
weitere Artikel:
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Jobgipfel / Viel Show, kaum Fortschritt Stuttgart (ots) - Die Bürger sollen den Eindruck gewinnen, dass
sich Merkel persönlich um wichtige Fragen kümmert und dabei alle
wichtigen Gruppen und Verbände der Gesellschaft um Rat und Mitwirkung
bittet. So sehr liebt die Kanzlerin die nationale Gipfelei, dass sie
diese am Mittwoch mit Staats- und Regierungschefs, Gewerkschaftern,
Wirtschaftsvertretern und Abgesandten der Arbeitsmarktbehörden in
großem Stil auf die europäische Bühne übertragen hat. Wer sich
nun fragt, was der Job-Gipfel bewirkt hat, kommt just zu dem
Ergebnis, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Vorabmeldung der Mittelbayerischen Zeitung (Donnerstag): Bundesinnenminister Friedrich legt Snowden Rückkehr in die USA nahe Regensburg (ots) - Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU)
hat dem früheren NSA-Mitarbeiter Edward Snowden die Rückkehr in die
USA nahegelegt. Friedrich sagte der Mittelbayerischen Zeitung
(Donnerstag): "Ich würde Herrn Snowden zur Rückkehr in die USA raten.
Dort erwartet ihn ein faires Gerichts-Verfahren. Die Vereinigten
Staaten sind ohne jeden Zweifel ein Rechtsstaat."
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Sparen und Kultur in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Die Kürzungen im Kulturbereich waren und sind nicht
"alternativlos". Von einem "Sparhaushalt" kann in Sachsen-Anhalt gar
keine Rede sein. Wieder werden die altbekannten zehn Milliarden
erreicht. Die Ministerien-Etats wachsen fast durchweg. Man hätte
vielleicht für Kulturkürzungen Verständnis zeigen können, wenn alle
zur Kasse gebeten worden wären. Das ist nicht der Fall.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200 mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Luthers Wirkung in der Welt Halle (ots) - Fünf bis sechs Millionen Euro will sich das
Auswärtige Amt eine Ausstellung kosten lassen, die in Übersee mit und
für Martin Luther werben soll. Viel Geld, das gut angelegt sein wird.
Dafür sprechen schon die Beteiligten: Neben der Stiftung
Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt und dem halleschen Landesmuseum
für Vorgeschichte ist auch das Deutsche Historische Museum Berlin
an Bord. Wenn diese Partner ihre Schätze und ihr Wissen in Sachen
Luther und Reformation zusammenlegen, wird eine repräsentative Schau
gelingen, mehr...
- WAZ: Von Guten, Bösen und Moral(es). Kommentar von Matthias Korfmann Essen (ots) - Jeden Tag wird der Spionage-Thriller um Edward
Snowden ein Kapitel länger. Wir lesen atemlos mit, erinnern uns an
all die schönen Geschichten, die Forsyth und Le Carré einst
aufgeschrieben haben. Das Schöne an diesem Drama: Es ist echt. Wir
rätseln mit Profi-Schlapphüten um die Wette, wo dieser Snowden ist.
Und wir lernen unsere Kollegen, Freunde, Partner besser kennen. Die
einen halten es mit den Geheimdiensten, die anderen mit denen, die
von ihnen gejagt werden. Obama, Snowden, Putin, Correa - jeder hat
das Zeug mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|