Rheinische Post: Geschickter Putsch
Geschrieben am 04-07-2013 |
Düsseldorf (ots) - Die ägyptische Armeeführung, das muss man ihr
lassen, hat dazugelernt. Die Entmachtung von Präsident Mursi wurde so
geschickt inszeniert, dass man fast glauben könnte, es gebe so etwas
wie einen demokratischen Putsch. Und es besteht ja auch kaum ein
Zweifel, dass eine Mehrheit der Ägypter ihren Präsidenten zum Teufel
wünschte. Aber, was da geschehen ist, bleibt dennoch ein
Staatsstreich - auch wenn er gewiss das geringere Übel in einer
völlig verfahrenen Situation war. Man kann die Erleichterung der
koptischen Christen über den Sturz des Islamisten verstehen wie jene
der liberalen Ägypter, die sich nicht minder drangsaliert fühlten von
einer intoleranten Regierung. Mursi hat seine Wahl missverstanden als
Freifahrtschein, um das Land rücksichtslos nach den Vorstellungen der
Muslimbrüder umzubauen. Dieser Kurs ist zurecht gescheitert. Trotzdem
dürfen die Islamisten und die Millionen ihrer Anhänger jetzt nicht
brutal ausgegrenzt werden. Die Generäle müssen beweisen, dass sie es
ernst meinen mit der Versöhnung - und mit der schnellen Rückgabe der
Macht.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
473421
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Löhrmann muss ehrlich bleiben Düsseldorf (ots) - Jahrhundertprojekte fordern nicht nur langen
Atem, sie fordern auch Ehrlichkeit. Dass Nordrhein-Westfalen in
wenigen Jahren die meisten behinderten zusammen mit den nicht
behinderten Kindern unterrichten will, ist so ein Jahrhundertprojekt.
Und dass die Zahl der Förderschulen über die neue
Mindestgrößen-Verordnung deutlich sinken dürfte, erhöht die Dynamik
dieses Projekts. Was Schulministerin Sylvia Löhrmann vorhat, ist ein
notwendiger Beitrag zu mehr Ehrlichkeit. Denn Förderschulen kosten
viel Geld - teils unverhältnismäßig mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Briefüberwachung in den USA Halle (ots) - Nach den Schrecken des 11. September und dem
Versagen der westlichen Geheimdienste sind − nicht nur in den
USA − in den vergangenen Jahren beispiellose Anstrengungen
unternommen worden, eine solche Katastrophe zu verhindern. Dies
geschah weitgehend mit Billigung der Bürger, die nach den Anschlägen
von London oder Madrid in Angst waren. Auf diese Weise ist eine fast
lückenlose Überwachung jedes Einzelnen weltweit möglich geworden. Es
ist höchste Zeit, die Spielräume der Geheimdienste massiv
einzuschränken, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Ägypten Halle (ots) - Es ist nicht davon auszugehen, dass die mehr als 13
Millionen Ägypter, die Mursi vor einem Jahr im zweiten Wahlgang
gewählt haben, inzwischen alle in eines der Lager seiner Gegner
übergelaufen sind. Viele seiner Anhänger werden in dem Eingreifen des
Militärs einen weiteren Angriff auf ihre Glaubens- und
Weltvorstellungen sehen. Vieles spricht dafür, dass Mursis Sturz
gerade denen an die Macht verhilft, gegen die die Demonstranten vom
Tahrirplatz sich doch in allererster Linie aufgestellt hatten: die
Vertreter des alten mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR · ENDLAGERSUCHE Ulm (ots) - Nicht durchdacht
Günther Oettinger nimmt kein Blatt vor den Mund. Europa hat der
deutsche EU-Kommissar und frühere Ministerpräsident erst kürzlich
einen Sanierungsfall genannt. Seine Landsleute belehrt er gerne, dass
Deutschland in Etatfragen nicht Musterknabe, sondern Teil des
Schuldenproblems sei. Der CDU-Politiker gilt deshalb als Quer- und
Vordenker. Nicht alles, was er sagt, ist allerdings durchdacht. Sein
Vorstoß für ein Endlager für Atommüll in Süddeutschland ist es nicht
- weder aus geologischer noch aus (partei-)politischer mehr...
- Das Erste, Freitag, 5. Juli 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die
Grünen, Thema: Geheimdienste
7.45 Uhr, Peer Steinbrück, SPD, Kanzlerkanditat, Thema:
Wahlkampfgeschenke
8.05 Uhr, Reiner Haseloff, CDU, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt,
Thema: Fluthilfe
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|