Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Parteien machen teure Wahlkampfversprechen
Milliarden-Poker
MATTHIAS BUNGEROTH
Geschrieben am 04-07-2013 |
Bielefeld (ots) - Von wegen parlamentarische Sommerpause - die
heiße Phase des Bundestagswahlkampfes ist voll im Gange. Der neueste
Coup der Stimmenfänger in den Berliner Parteizentralen: Man
übertrumpft sich mit Versprechungen darüber, wieviel Milliarden Euro
man im Falle eines Wahlsieges in Wohltaten zugunsten der Bürger
investieren will. Ein Poker um jede Stimme hat begonnen. Nachdem die
Union vor wenigen Tagen ihr Wahlprogramm verabschiedet hat, in dem
sie den Wählern große Investitionen in die Bereiche Renten, Kinder
und Straßenbau verspricht, das von Experten auf einen Wert von rund
30 Milliarden Euro taxiert wird, kontert nun SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück. Satte 80 Milliarden Euro umfasst das von ihm in Aussicht
gestellte Zukunftspaket mit Investitionen in Infrastruktur, Pflege
und Bildung. Die Motive hinter all den Versprechungen mögen noch so
hehr sein. Angesichts der Verschuldung der öffentlichen Haushalte
fragt sich der geneigte Wähler allerdings auch: Gehts nicht
vielleicht eine Nummer kleiner? Wird die Schraube der Versprechungen
allzu fest angezogen, kann sich dies leicht zu weiterem Frust beim
Wahlvolk mit negativen Auswirkungen auf die Wahlbeiteiligung
auswirken. Diese hatte schon 2009 ein Reklordtief von 70,8 Prozent.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
473436
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Ägypten und Obama
Amerika wirkt ratlos
DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Im Arabischen Frühling, der partout keinen
stabilen Sommer nach sich ziehen will, bleibt es dabei: Washington
steht wieder einmal auf der falschen Seite der Geschichte. Erst hat
die Supermacht auf der anderen Seite des Atlantik zu lange an dem
nützlichen Despoten Mubarak festgehalten und den aufkeimenden
Freiheitswillen in Kairo ignoriert. Jetzt, wo das ägyptische Militär
auf Drängen der Straße den von Washington lange hofierten politischen
Islamisten Mursi wegen Erfolglosigkeit vom Hof gejagt hat, steht
Amerika mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Belgien / Monarchie Osnabrück (ots) - Die letzte Klammer
Kann es für einen Kronprinzen etwas Schöneres geben, als Vater
oder Mutter noch zu deren Lebzeiten auf dem Thron abzulösen? Für den
künftigen belgischen König Philippe vielleicht schon, tritt er doch
ein schweres Erbe an. Belgien wird von der Monarchie und der
Nationalelf zusammengehalten, meinen manche, nur halb im Scherz. Denn
es fehlt die gemeinsame Sprache als einigendes Band; der Streit
zwischen französischsprachigen Wallonen und den Niederländisch
sprechenden Flamen lähmt das Land. Für mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Atom / Endlager Osnabrück (ots) - Raus aus der Sackgasse
Es ist jetzt notwendig, dass der Bundesrat an diesem Freitag das
Endlagergesetz durchwinkt. Monatelang haben zuvor Landes- und
Bundespolitiker heftig über den Verbleib des Atommülls gerungen. Nun
ist es sinnvoll, dass die Suche nach einem Lager vorbehaltlos und an
fachlichen Kriterien orientiert weitergehen soll. Hier sind Politiker
gefragt, die Verantwortung übernehmen, auch wenn voraussichtlich bei
jedem denkbaren Standort heftige Proteste und Widerstand zu erwarten
sind.
Doch mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bildungspolitik Osnabrück (ots) - Taktisches Manöver
Wer hätte das gedacht?! Da pumpt Rot-Grün in den nächsten Jahren
Hunderte von Millionen Euro zusätzlich in das Schulsystem, obwohl
durch rückläufige Schülerzahlen eigentlich Ausgaben gesenkt werden
müssten, und hat trotzdem Zoff mit Lehrern.
Für Streit sorgt die Entscheidung, Gymnasiallehrern eine Stunde
Mehrarbeit pro Woche aufzubürden und die leichtfertig zugesagte
Ermäßigung für Lehrkräfte über 55 Jahre zu streichen. Diese Maßnahmen
tragen zwar tatsächlich stark zur Finanzierung der mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ägypten Osnabrück (ots) - Am Scheideweg
Das Land am Nil steht am Scheideweg, wieder einmal. Bereits nach
dem Sturz des Langzeitdiktators Husni Mubarak vor zweieinhalb Jahren
hatten sich die Hoffnungen auf Ägypten gerichtet, es möge als Vorbild
für andere Staaten des Arabischen Frühlings aus der Revolution
hervorgehen. Dass nun ein zweiter Umsturz folgte, ist bitter. Die
Absetzung des gewählten Präsidenten Mohammed Mursi gewährt den
Ägyptern aber eine zweite Chance. Diese sollten sie umsichtig und
überlegt ergreifen.
Ob dies gelingt, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|