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Lausitzer Rundschau: Santo Subito Zur Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II.

Geschrieben am 05-07-2013

Cottbus (ots) - "Santo Subito" riefen die Menschen auf dem
Petersplatz, als Papst Johannes Paul II. verstorben war. Ein Wunsch,
der nun in Erfüllung geht: Nach zwei angeblichen Wunderheilungen
bestätigte der Vatikan die Heiligsprechung - die zudem zeitgleich mit
der Heiligsprechung von Johannes XXIII. erfolgen soll, dem Papst,
unter dessen Ägide das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet wurde, die
große Liberalisierung der katholischen Kirche im
20.Jahrhundert. "Santo Subito", der Vatikan hat sich den
Volksmassen gebeugt. Was im Grunde genommen ein geschickter Schachzug
ist: Denn gerade für die katholische Kirche Polens war und ist
Johannes Paul II. durch seinen Einsatz gegen den Kommunismus zur
einer wichtigen Identifikationsfigur geworden. Die Heiligsprechung
wird die Kirche in unserem Nachbarland stärken, weltweit wird sie die
katholische Volksseele zum Jubeln bringen. "Santo Subito", das ist
das Kontrastprogramm von Papst Franziskus zur theologischen
Gelehrsamkeit seines Vorgängers Benedikt XVI. Die Kirche wird wieder
volkstümlicher, der Papst kommt aus dem Studierstübchen des Gelehrten
hinaus zu den einfachen Gläubigen auf dem Petersplatz und den
Flüchtlingen von Lampedusa. Das ist die Botschaft dieser
Heiligsprechungen, das ist die Botschaft von Franziskus.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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