Mitteldeutsche Zeitung: Fälschungen
SPD-Bildungspolitiker Rossmann plädiert weiterhin für anonyme Hinweise auf Plagiate
Geschrieben am 06-07-2013 |
Halle (ots) - Der bildungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Ernst Dieter Rossmann, hat die Empfehlung der
Deutschen Forschungsgemeinschaft an die Universitäten kritisiert,
Hinweisen auf Plagiate nur noch dann nachzugehen, wenn der
Hinweisgeber bekannt ist. "Anonyme Hinweise müssen weiterhin möglich
sein", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Samstag-Ausgabe). "Entscheidend ist die Frage, ob es sich um ein
Plagiat handelt oder nicht. Wir haben auch sonst im Strafrecht nicht
die Pflicht, dass die Anzeige immer öffentlich gemacht wird." Der
Obmann der Unionsfraktion im Bildungsausschuss des Bundestages, Uwe
Schummer (CDU), erklärte hingegen: "Ich bin im Kern dafür, dass man
den Namen nennt, wenn eine so schwere Anschuldigung erhoben wird. Das
ist ein Stück Fairness gegenüber allen Beteiligten." Außerdem müsse
man über Verjährung nachdenken, fügte Schummer hinzu. "Ich finde,
dass eine Verjährung sinnvoll ist. Ein Mensch hat sich in 30 Jahren
weiter entwickelt", betonte er mit Blick auf die ehemalige
Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), die ihren Titel nach
30 Jahren verlor und zurücktreten musste. "Und nur Mord kennt keine
Verjährung. Insofern würde auch die Verhältnismäßigkeit für eine
Verjährung sprechen." In den DFG-Empfehlungen heißt es: "Die
Überprüfung anonymer Anzeigen ist durch die Stelle, die den Vorwurf
entgegennimmt, abzuwägen. Grundsätzlich gebietet eine zweckmäßige
Untersuchung die Namensnennung des Whistleblowers. Der Name des
Whistleblowers ist vertraulich zu behandeln. Eine Offenlegung des
Namens gegenüber dem Betroffenen kann im Einzelfall dann geboten
sein, wenn sich der Betroffene andernfalls nicht sachgerecht
verteidigen kann."
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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