Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Rüstungsindustrie / Eurofighter
Geschrieben am 07-07-2013 |
Osnabrück (ots) - Zuwachs an Einfluss
Die Liste der Rüstungsdebakel der Bundeswehr ist lang. Der
Eurofighter ist ein Paradebeispiel. Aus Sicht der Opposition ist es
ein Gebot, Verteidigungsminister Thomas de Maizière für die
Milliarden-Löcher verantwortlich zu machen. Fair ist das jedoch
nicht. Denn die Zusatzkosten beim Eurofighter sind Ergebnis eines
Anschaffungsprozesses, der vor gut einem Vierteljahrhundert begann.
Möglich, dass Deutschland günstiger davongekommen wäre, wenn die
Kohl- oder Schröder-Regierung das Projekt gestoppt und stattdessen
Kampfjets in den USA eingekauft hätte. Durch die Rüstungskooperation
mit Großbritannien, Spanien und Italien hat Deutschland jedoch mit
dafür gesorgt, dass sich Europa ein Stück Unabhängigkeit bewahrt.
Zudem hat der alte Kontinent dadurch Jobs und neue Spitzenforschung
generiert.
Gleichwohl: Politisch wird es für Verteidigungsminister de
Maizière ungemütlich. Es könnte ihm daher nicht ungelegen kommen, auf
den Posten des NATO-Generalsekretärs zu wechseln. Die Fähigkeiten
dazu bringt er mit. Für Deutschland wäre ein Zuwachs an Einfluss im
Militärbündnis sicherlich von Vorteil.
Für die Bundeswehr könnte ein Abgang de Maizières aber Nachteile
bringen. Schon Karl-Theodor zu Guttenberg lieferte nur ein kurzes
Gastspiel ab. Dabei befindet sich die Truppe im größten Umbruch ihrer
Geschichte. Da täte mehr Kontinuität an der Spitze gut.
Michael Clasen
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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