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In drei Viertel der Haushalte leben höchstens zwei Personen

Geschrieben am 11-07-2013

Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2012 lebten in 75 % der insgesamt rund
40,7 Millionen privaten Haushalte in Deutschland maximal zwei
Personen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
waren unmittelbar nach der Wiedervereinigung, also 1991, noch weniger
als zwei Drittel (64 %) der Haushalte kleine Haushalte. Basis dieser
Ergebnisse ist der Mikrozensus, die größte jährliche
Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. Der Mikrozensus 2012
basiert noch auf den Fortschreibungsergebnissen auf Grundlage der
Volkszählung von 1987.

Zu diesem Zuwachs kleiner Haushalte haben insbesondere die
Einpersonenhaushalte beigetragen. Der Anteil dieser Haushalte betrug
im Jahr 2012 knapp 41 %, 1991 hatte er mit knapp 34 % noch deutlich
niedriger gelegen. Der Anteil der Zweipersonenhaushalte stieg von
31 % im Jahr 1991 auf knapp 35 % im Jahr 2012. Dagegen entwickelte
sich der Anteil der größeren Haushalte im selben Zeitraum rückläufig:
Der Anteil der Haushalte mit drei Personen ging von 17 % (1991) auf
12 % im Jahr 2012 zurück; der Anteil der Haushalte mit vier und mehr
Personen verringerte sich von 18 % auf gut 12 % im Jahr 2012.

Im Ländervergleich gibt es beim Anteil kleiner Haushalte
erhebliche Unterschiede: In den Stadtstaaten Berlin (83 %), Bremen
(82 %) und Hamburg (81 %) sowie in Sachsen (81 %) waren 2012 mehr als
vier Fünftel aller Haushalte kleine Haushalte mit höchstens zwei
Personen. Dagegen wiesen Baden-Württemberg (71 %) sowie
Rheinland-Pfalz (72 %) die niedrigsten Anteile dieser kleinen
Haushalte auf. Im Vergleich zu 1991 hatte Mecklenburg-Vorpommern
(+ 27 Prozentpunkte) den höchsten Anstieg beim Anteil kleiner
Haushalte zu verzeichnen; den geringsten Anstieg in diesem Zeitraum
verzeichnete Hamburg (+ 4 Prozentpunkte).

Im Zuge der Strukturverschiebungen zugunsten kleiner Haushalte
sank auch die durchschnittliche Haushaltsgröße in Deutschland: 2012
betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße 2,01 Personen pro
Haushalt. 1991 lebten dagegen noch durchschnittlich 2,27 Personen in
einem Haushalt. Dieser Rückgang ist im Osten (neue Länder
einschließlich Berlin) stärker ausgeprägt als im Westen (früheres
Bundesgebiet ohne Berlin). Im Osten sank die durchschnittliche
Haushaltsgröße von 2,31 Personen im Jahr 1991 auf 1,87 Personen im
Jahr 2012, im Westen war im selben Zeitraum ein Rückgang von
2,26 Personen auf 2,05 Personen zu verzeichnen.

Detaillierte Ergebnisse zu den Themen Haushalte, Familien und
weitere Lebensformen enthält die Fachserie 1, Reihe 3 "Haushalte und
Familien - Ergebnisse des Mikrozensus 2012", die im Internetangebot
des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de-->Publikationen-->
Thematischveröffentlichungen-->Bevoelkerung-->HaushalteMikrozensus-->
HaushalteFamilien verfügbar ist. Basisdaten und lange Zeitreihen zum
Mikrozensus können auch in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen
werden.

Methodischer Hinweis: Der Mikrozensus ist eine
Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in
Deutschland befragt wird. Um die ermittelten Befragungsergebnisse auf
die Gesamtbevölkerung hochrechnen zu können, werden ausreichend
strukturierte und aktuell fortgeschriebene Bevölkerungseckzahlen
benötigt. Eine Hochrechnung des Mikrozensus auf Basis der aktuellen
Fortschreibung des mit Stichtag 9. Mai 2011 durchgeführten Zensus ist
ab dem Mikrozensus 2013 vorgesehen. Die vorliegenden Ergebnisse des
Mikrozensus 2012 basieren noch auf den Fortschreibungsergebnissen auf
Grundlage der Volkszählung von 1987 (im Westen) beziehungsweise den
Daten des zentralen Einwohnerregisters der ehemaligen DDR vom 3.
Oktober 1990 (im Osten).

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Julia Weinmann, Telefon: (0611) 75-8707, www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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