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BDU-Studie: Viele Mittelständler in Baden-Württemberg sehen ihre künftige Profitabilität durch die Energiewende gefährdet

Geschrieben am 17-07-2013

Bonn (ots) - Gefahren werden erkannt, konkrete Gegenmaßnahmen aber
noch zu selten ergriffen

Stuttgart/Bonn(bdu) - Die Entscheider in mittelständischen
Unternehmen in Baden-Württemberg gehen von deutlichen Einflüssen auf
ihre Geschäftsentwicklung durch die eingeleitete Energiewende in
Deutschland aus. In einer aktuellen Studie "Energiewende im
Mittelstand", die der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater
(BDU) gemeinsam mit seinem Forum Baden-Württemberg unter rund 100
Entscheidern in baden-württembergischen KMU durchgeführt hat,
erwarten 62 Prozent der Studienteilnehmer, dass die Zuverlässigkeit
der Energieversorgung abnimmt. Knapp 90 Prozent befürchten weiterhin,
dass die Profitabilität im Unternehmen ohne geeignete Gegenmaßnahmen
leiden wird. Jeder Dritte prognostiziert sogar erhebliche
Beeinträchtigungen. Matthias Wendler, BDU-Studienleiter und Mitglied
des Vorstandes im BDU-Forum Baden-Württemberg: "Das Thema ist massiv
auf der obersten Entscheidungsebene der KMU angekommen. Die
Unternehmenslenker erkennen, welch hohe strategische Bedeutung die
Energiewende für den künftigen Unternehmenserfolg besitzt."

Die Stellschrauben, die es zu bedienen gilt, haben die
Mittelständler dabei offensichtlich fest im Blick. Den wichtigsten
Beitrag soll aus Sicht der Befragungsteilnehmer eine deutliche
Verbesserung der Energieeffizienz (51% hohe Bedeutung + 38 % gewisse
Bedeutung) - beispielsweise durch modernere und sparsamere Maschinen-
und Fuhrparks oder eine bessere Energierückgewinnung - beisteuern.
Eine hohe Bedeutung wird auch darin gesehen, das Preis- und
Vertragsmanagement auf der Absatzseite zu intensivieren, um
Energiekostensteigerungen gezielt weiterreichen zu können (36 % hohe
Bedeutung + 51 % gewisse Bedeutung). Als weitere geeignete
Handlungsoption bewerten die Entscheidungsträger in den KMU die
Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 (38 %
hohe Bedeutung + 45 % gewisse Bedeutung). Darüber hinaus können sich
knapp Zweidrittel der Befragungsteilnehmer vorstellen, Energie auch
selbst zu erzeugen (17% hohe Bedeutung + 45 % gewisse Bedeutung).
Hingegen planen offensichtlich nur wenige KMU als Reaktion, ihre
energieintensive Produktion ins günstigere Ausland zu verlagern (6 %
hohe Bedeutung + 26 % gewisse Bedeutung)

Allerdings: Hinsichtlich der zum Teil notwendigen Investitionen
zeigen sich die Mittelständler häufig zögerlich. So gab gut die
Hälfte der Befragungsteilnehmer an, noch keine Budgets zur Steigerung
der Energieeffizienz eingeplant zu haben. Weiterhin verfügen rund 70
Prozent bislang nicht über Investitionspläne, um
Versorgungsschwankungen abzufedern. 54 Prozent haben bis zum jetzigen
Zeitpunkt noch keine Entscheidung getroffen, ob und in welchem Umfang
sie in die Energieproduktion für den eigenen Unternehmensbedarf
investieren werden. Wendler: "Die Mittelständler müssen hier viel
aktiver und mutiger agieren. Bereits heute lässt sich die
Stromerzeugung für den eigenen Bedarf wirtschaftlich betreiben. Durch
den Einsatz intelligenter Techniken können sich Investitionen bereits
in kürzester Zeit amortisieren."

Studien-Hintergrund

Für die Studie des Forums Baden-Württemberg im Bundesverband
Deutscher Unternehmensberater (BDU) wurden im April/Mai 2013 über 600
Mittelständler, Energieversorgungsunternehmen sowie Zulieferer in
Baden-Württemberg zu ihren Einschätzungen, Strategien und gewählten
Handlungsoptionen im Zusammenhang mit der Energiewende befragt. In
die Auswertung sind die Antworten und Einschätzungen von rund 100
Entscheidern in Unternehmen mit insgesamt mehr als 215.000
Beschäftigten eingeflossen. Download Studie unter:
http://www.forum-bw.bdu.de/ oder www.bdu.de



Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.,
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Reinhardtstraße 34, 10711 Berlin und Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn
T +49 (0) 228 9161-16 oder 0172 23 500 58, rei@bdu.de


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