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WAZ: Internet erster und zweiter Klasse. Kommentar von Sven Frohwein

Geschrieben am 17-07-2013

Essen (ots) - Der Aufschrei war groß, als die Deutsche Telekom
bekannt gab, Volumengrenzen für ihre Internettarife einzuziehen. Die
eigenen Produkte - wie das TV-Angebot Entertain - sollten allerdings
davon ausgenommen werden. Jetzt bekommt der Konzern Rückendeckung von
der EU-Kommission. Telekommunikationsanbieter sollen selber bestimmen
können, mit wem sie wie Geschäfte machen. Der Netzneutralität erweist
die Brüsseler Bürokratie damit einen Bärendienst. Lässt die
Kommission den Anbietern freie Hand, bedeutet dies das Ende der
Gleichbehandlung aller Internetinhalte. Zur Begründung ihrer Position
führen die Eurokraten eine ganz eigene Definition von Netzneutralität
ein. Doch sie irren, wenn sie glauben, Nutzer hätten noch die freie
Wahl, Inhalte und Informationen so zu nutzen, wie es bislang noch
möglich ist. Künftig wird es Menschen geben, die sich diese Inhalte
noch leisten können - und solche, die das Geld dafür nicht haben. Ein
Zwei-Klassen-Internet ist die Folge.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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