Neue OZ: Kommentar zu Spähaffäre
Geschrieben am 19-07-2013 |
Osnabrück (ots) - Hugh Grant kann es besser
"Eine Großmacht mögen wir nicht sein, aber dafür ein großartiges
Land" - mit diesen Worten gibt der Schauspieler Hugh Grant in seiner
Rolle als britischer Premier den Amerikanern Kontra, nachdem er sich
über die Arroganz des US-Präsidenten geärgert hat. Verhalte sich ein
Freund wie ein Rüpel, geht es weiter, müsse man Respekt einfordern.
Ändere sich nichts, sei der gute Freund offenkundig nicht der gute
Freund, als der er sich ausgebe.
Die Amerikaner sind düpiert, die Briten begeistert ob des Muts
ihres Regierungschefs. Allein, es ist ein Film. Das wahre Leben ist
anders, und Angela Merkel nicht Hugh Grant. Sie muss Rücksicht
nehmen, und das macht sie nicht zu knapp.
Im Sinn hat sie dabei freilich nicht nur die Amerikaner. Sie hat
auch deutsche Interessen im Blick: Keinem wäre geholfen, wenn der
Austausch geheimer Informationen etwa bei Taliban-Aktionen oder
Terrorplänen behindert würde. Auch kühlt das Klima zwischen den USA
und Europa schon länger ab. Setzt der Trend sich fort, dient das
keiner Seite. Ihr Schweigen bewahrt die gewiefte Taktiererin ferner
davor, später falscher Auskünfte bezichtigt werden zu können. Denn
kaum etwas verleiht einer Krise mehr Schärfe als der Verdacht,
getäuscht zu haben. Da sagt sie lieber wenig, auch wenn sie dadurch
uninteressiert wirkt. Weil die Kanzlerin damit in Kauf nimmt, dass
die Spähaffäre vor der Bundestagswahl im Herbst kein Ende findet,
gehört dazu ebenfalls Mut. Nur wird sie keine Begeisterung ernten.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
475935
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Beihilfeplänen der EU-Kommission für Atomkraftwerke Osnabrück (ots) - Beredtes Schweigen
Die Leisetreterei der Bundesregierung bei den Beihilfeplänen der
EU-Kommission für Atomkraftwerke ist beschämend. Vollmundig hat
Angela Merkel einst die Energiewende und den Ausstieg aus der
Kernkraft versprochen. Sobald aber Brüssel jetzt den Konzernen ein
Hintertürchen für Subventionen zum Erhalt ihrer brandgefährlichen
Technologie öffnet, streckt Merkel die Waffen.
Zwar verweist sie darauf, dass Deutschland gegen die Pläne
gestimmt habe. Doch wie sie diese verhindern will, dazu schweigt mehr...
- Weser-Kurier: Zum Verhalten von Internetnutzern schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 20. Juli 2013: Bremen (ots) - Was steht drin in unseren privaten E-Mails?
Vielleicht ein Gruß an den Liebsten, böse Worte über die
Schwiegermutter und sicher auch das ein oder andere Geheimnis. Doch
sind diese wirklich so geheim, dass es schlimm wäre, wenn
irgendwelche Rechenmaschinen von amerikanischen Sicherheitsbehörden
sie lesen, auf terroristische Inhalte checken und dann zwischen
Milliarden anderer Daten ablegen? Wahrscheinlich nicht. Warum sollten
wir uns also über die bekannt gewordenen Abhörmaßnahmen empören? Weil
es nicht um die Wichtigkeit mehr...
- Weser-Kurier: Zur Debatte um geschlossene Heime schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 20. Juli 2013: Bremen (ots) - Es gibt Debatten, die sind wie Zombies: nicht
totzukriegen. Die Debatte über den Umgang mit Intensivtätern und
geschlossene Jugendheime gehört da zu. Spektakuläre (Einzel)fälle
waren meist der Auslöser: Minderjährige, die die Gesetze dutzendfach
gebrochen hatten. Autoklauer, Herumtreiber, Schläger, Jungs wie der
Münchner Mehmet. Dieses Mal ist der Auslöser der Debatte allerdings
der Vorwurf von Jugendlichen, in einem Heim misshandelt worden zu
sein. Die Frage, mit der sich Politik und Gesellschaft quälen, ist
seit mehr...
- Schwäbische Zeitung: Bitte, ein Knopf - Kommentar Ravensburg (ots) - Es ist Zeit, den EnBW-Ausschuss abzuschließen.
Dirk Notheis, Ex-Deutschlandchef von Morgan Stanley, ist der Einzige,
der noch zur Aufklärung der Abläufe des EnBW-Deals hätte beitragen
können. Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus und sein damaliger Anwalt
Martin Schockenhoff widersprechen sich in einem zentralen Punkt:
Wusste Mappus, dass der Rückkauf am Parlament vorbei vermutlich
verfassungswidrig ist? Doch Notheis schweigt, um sich selbst zu
schützen.
Deswegen müssen sich die Parteien im Ausschuss jetzt ihre mehr...
- Thüringische Landeszeitung: In den Thüringer Flüchtlingsunterkünften wird es eng Weimar (ots) - In den Thüringer Flüchtlingsunterkünften wird es
eng: Mitte Juli waren 3700 der 4024 Unterbringungsplätze im Freistaat
belegt, wie das Innenministerium auf Anfrage der Thüringischen
Landeszeitung (Weimar) mitteilte. Grund dafür sind die seit Monaten
anhaltend hohen Asylbewerberzahlen. "Die Aufnahmesituation ist als
gespannt zu bezeichnen", so das Innenministerium.
Vor allem auch aus Syrien ist ein hoher Zugang zu verzeichnen.
Thüringens Ausländerbeauftragte Petra Heß erklärte, dass von den 5000
Flüchtlingen aus mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|