Stuttgarter Zeitung: Lenkungskreisim Kreisverkehr
S21 Mal geht's vopran,mal geht's zurück - das Projekt zwischen Jubel und Blamage
Geschrieben am 21-07-2013 |
Stuttgart (ots) - Auch wenn die Massenproteste abgeebbt sind,
Stuttgart 21 und die Neubaustrecke taugen nach wie vor für jeden
Zwist. Noch immer versuchen die Parteien - seien sie Befürworter oder
Gegner -, daraus politischen Profit zu schlagen. Wesentlicher Grund
für die Blockade im Lenkungskreis ist aber die Drohung der Bahn, das
Land und die Stadt per Klage zu zwingen, sich an  den
Mehrkosten zu beteiligen. Dieses Damoklesschwert jahrelanger
rechtlicher Auseinandersetzungen über Beträge, die sich leicht auf
mehrere Hundert Millionen Euro summieren können, belastet die ohnehin
kaum ausgeprägte Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Da streiten sich
die Stadt und das Kommunikationsbüro um 100 000 Euro für die
PR-Ausstellung im Bahnhofsturm. Da balgen sich der Umweltminister und
das Regierungspräsidium wegen der von der Bahn geforderten,
verfrühten Erörterung, die die Landesbehörde peinlich in den Sand
setzt. Da reicht die Bahn regelmäßig Unterlagen nach und beklagt
andererseits den behördlichen Schwergang, was im Rathaus und in
Ministerien nur noch Kopfschütteln auslöst - und auch bei vielen
Stuttgartern, die schon den zweiten Sommer den voreilig gestutzten
Schlossgarten und wachsende Probleme im Nahverkehr ertragen müssen.
So verfestigt sich der Eindruck, dass es den Beteiligten nicht
reicht, in jedes Fettnäpfchen zu treten. Sie stellen es sich auch
noch selbst vor die FüßeMan muss kein Prophet sein, um vorherzusagen,
dass diese Dissonanzen und Ungewissheiten die unschöne Begleitmusik
des Projekts bleiben werden. Vor allem die Bahn lässt Stadt und Land
inzwischen gerne spüren, dass sie glaubt, alle Trümpfe in Händen zu
halten. Dies ist keine gute Ausgangslage für einen Jahre dauernden
Eingriff im Herzen der Stadt.
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Stuttgarter Zeitung
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