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Demografischer Wandel: Voraussichtlich werden allein 2025 zwischen 65 und 82 Mrd. Euro für öffentliche Dienstleistungen fehlen

Geschrieben am 23-07-2013

Kronberg im Taunus (ots) -

- Effizienzsteigerungen in der Leistungserbringung sind der beste
Weg, um die Lücke zu schließen
- Zentral für die Effizienz sind personalisierte Services,
öffentliches Unternehmertum, vorausschauend gedachte
Dienstleistungen und erhöhte Gesamtproduktivität

Der deutsche Staat wird 2025 voraussichtlich wesentlich mehr für
Dienstleistungen der öffentlichen Hand ausgeben, als an Budget
verfügbar sein wird: Das Markforschungsinstitut Oxford Economics hat
im Auftrag von Accenture errechnet, dass der jährliche Bedarf an
Zusatzfinanzierung für die öffentliche Leistungserbringung
umgerechnet rund 65 Milliarden höher ausfallen wird als im
derzeitigen fiskalpolitischen Entwicklungspfad angelegt; Der
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen
Entwicklung geht in seiner Expertise im Auftrag der Bundesregierung
"Herausforderungen des demografischen Wandels" sogar von einer
dauerhaften Tragfähigkeitslücke von 3,1 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, was nach heutigem Stand etwa 82
Milliarden Euro entspricht. Der Managementberatungs-, Technologie-
und Outsourcing-Dienstleister Accenture hat die Effizienzsteigerung
als zentrales Element identifiziert, um die Finanzierungslücke
schließen zu können, ohne Steuern zu erhöhen.

Im Rahmen der Untersuchungsreihe "Delivering Public Services for
the Future" hat Accenture das Markforschungsinstitut Oxford Economics
beauftragt, zu berechnen, wie sich die Kosten für öffentliche
Dienstleistungen bis ins Jahr 2025 verändern werden, um
Finanzierungslücken zu quantifizieren. Dabei sind Schlüsselfaktoren
wie der demographische Wandel, die Kostensteigerungen im
Gesundheitswesen und veränderte Erwartungen in Bezug auf Wachstum und
Wertewandel in das Modell eingegangen.

Vergleicht man die Bürgererwartungen mit der Fortschreibung der zu
erwartenden realen Ausgaben für öffentliche Daseinsvorsorge, so zeigt
sich auch für Deutschland die dramatische Lücke. Dabei wirkt sich
aus, dass schon heute die Ausgaben für Gesundheit, Bildung und
Soziales schneller steigen als das BIP. "Durch die drohende
Deckungslücke ist es heute von entscheidender Bedeutung, die
öffentliche Verwaltung effizienter zu gestalten. Schon durch geringe
Effizienzsteigerungen können Milliarden gespart werden", sagt Catrin
Hinkel, Geschäftsführerin für Gesundheitswesen und öffentliche
Verwaltung bei Accenture.

Der Hebel ist gewaltig Gelingt es, die Effizienz von Staat und
Verwaltung nur um 1 Prozent zu erhöhen, so werden in Deutschland -
bezogen auf 2025 - jedes Jahr Ressourcen im Umfang von rund 150
Milliarden Euro frei. Die Hälfte würde bereits ausreichen, um die
Lücke zu schließen.

"Gefragt sind ein konsequentes Umdenken der Beschäftigten und neue
Wege der Leistungserbringung", so Catrin Hinkel. "Das erfordert die
Personalisierung der Services, die Analyse der Kundenerwartungen, den
Mut zu unkonventionellen Lösungen sowie ein Verständnis dafür, dass
nur ganzheitlich gedachte Dienstleistungen Produktivitätssteigerungen
bewirken."

Kostentreiber demographische Entwicklung

Bis 2025 wird sich die Lage beim Altersaufbau der deutschen
Gesellschaft erheblich zuspitzen. Dann wird ein Viertel der
Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Ein eher moderates
Wirtschaftswachstum von ca. 1,6 Prozent als zu erwartendem Mittelwert
der nächsten Jahre trifft auf eine fast doppelt so schnelle
Kostensteigerung im Gesundheitswesen. Sie wird bis 2025 auf etwa 2,8
Prozent pro Jahr geschätzt. Die Schere zwischen unvermindert hohen
Anforderungen und zunehmendem Kostendruck öffnet sich immer weiter.

Über die Studie

Im Auftrag von Accenture hat das Forschungsinstitut Oxford
Economics die Kostenentwicklung für öffentliche Dienstleistungen bis
zum Jahr 2025 in zehn Ländern verglichen. Untersucht wurde der
Einfluss demografischer und wirtschaftlicher Veränderungen auf die
jeweiligen Staatshaushalte, verglichen mit Prognosen zur Entwicklung
der Nachfrage mit solchen zur Entwicklung der öffentlichen Haushalte.
Die Untersuchung ist Teil der Studienserie "Delivering Public Service
for the Future", die Kernprobleme und Trends erforschen, die die
öffentliche Verwaltung betreffen. Hierzu gehören personalisierte
Dienstleistungen, vorausschauendes Handeln, unternehmerisches Denken
und ganzheitliche Vernetzung. Die vollständige Studie sowie weitere
Informationen zum Thema finden Sie unter
www.accenture.com/the-future-of-public-service.



Pressekontakt:
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
www.accenture.de

Uwe Schick
Tel.: (06173) 94 689 97
E-Mail: uwe.schick@accenture.com


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