Wahlkampf-Experte: "Ich sehe zunehmend entpolitisierte Journalisten"
Geschrieben am 23-07-2013 |
Berlin (ots) - Der Wahlkampf-Experte Frank Stauss hält
Journalisten für zunehmend entpolitisiert.
Im Gespräch mit Thomas Leif, das in voller Länge in der
Dokumentation "Wahlkampf-Strategien 2013 - Das Hochamt der
Demokratie" erschienen ist, erklärt Stauss auch, dass ein
Social-Media-Wahlkampf in Deutschland erst dann erfolgreich sein
kann, wenn "wir einen Obama haben".
Die 148-seitige Dokumentation bietet zudem aktuelle Analysen von
Wahlkampf-Machern und Wahlkampf-Beobachtern zu den neuen Trends
moderner Wahl-Kampagnen.
"Ihrem (Anm. SPD) Spitzenkandidat Peer Steinbrück haftet
(teilweise zu Unrecht) ein Pannen-Image an." Mit dieser
Lageeinschätzung überraschte die BILD-Zeitung am 17.7.2013. Wer für
die als Selbstkritik zu verstehende Klammer-Aussage verantwortlich
ist, sagte das Boulevard-Blatt jedoch nicht. Dabei wird den
Boulevard-Medien im Wahlkampf von Profis eine zentrale Rolle
beigemessen.
"Da in Deutschland ausschließlich Boulevard-Medien kampagnenfähig
sind, können politische Parteien im eigentlichen Sinne kein `negative
campaigning´organisieren. Es fehlen dafür der lange strategische
Atem, die Ressourcen und die Kanäle." Diese Einschätzung vertritt Dr.
Frank Wilhelmy, im SPD-Parteivorstand für die "Gegnerbeobachtung"
zuständige Referent. In einem Beitrag für die Dokumentation
"Wahlkampf-Strategien 2013" vergleicht er sein zunehmend
einflussreicheres Handwerk mit einer "Drohne". "Selten, aufwändig,
moralisch suspekt, auf einem schmalen Grat entweder
gefechtsentscheidend oder im Desaster landend."
Mit der Rolle der Medien als Stimmungsmacher im (Vor)-Wahlkampf
setzen sich die Autoren Alexander Kissler (cicero), Michael Behrent
(agentur script.com) und Hans Hütt auseinander. Thomas Leif entwirft
eine "Grammatik der Skandale", die besonders in hitzigen
Wahlkampfzeiten zum Einsatz kommt. Christian Reinemann (Universität
München) publiziert bislang unveröffentlichte Ergebnisse zur Rolle
der Spätentscheider und der Wirkung von TV-Duellen.
Dietrich Boelter (Agentur bestfriend), der selbst bereits
Online-Kampagnen organisiert hat, bezweifelt die verbreitete Euphorie
bezogen auf die immer noch notleidenden online-Wahlkampagnen. Einen
kritischen Überblick über die Demoskopie als Akteur in Wahlkämpfen
präsentiert Richard Hilmer (infratest dimap). Schließlich analysiert
Ralf Tils (Agentur für politische Strategie) die "Merkel-Wahl und die
strategischen Chancenpotentiale der Parteien vor der Bundestagswahl."
Wenige Wochen vor der Bundestagswahl bietet die Dokumentation
"Wahlkampf-Strategien 2013" "abgeklärte Sozialkunde aus der Werkstatt
der Kampagnen-Macher für alle interessierten Bürger, die sich bei der
Bundestagswahl kein X für ein U vormachen lassen wollen," bilanziert
der Herausgeber der Publikation, Thomas Leif.
"Wahlkampf-Strategien 2013 - Das Hochamt der Demokratie" kann
kostenlos unter www.talk-republik.de und www.otto-brenner-stiftung.de
heruntergeladen werden.
Lesen Sie das Interview mit dem Wahlkampf-Experten Frank Stauss
auf Newsroom.de, dem Branchendienst für Journalisten und
Medienmacher: http://nsrm.de/-/18p
Pressekontakt:
Bülend Ürük
Chefredakteur
Tel. 0049 176 38928791
chefredaktion@newsroom.de
www.newsroom.de
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