Steinbach: Aufklärung der Pädophilie-Vorwürfe bei den Grünen dringend geboten
Geschrieben am 23-07-2013 |
Berlin (ots) - In einer Wohngemeinschaft in Nordrhein-Westfalen
sollen Kinder über Jahre hinweg von einem Mitglied des
Landesvorstandes der Grünen missbraucht worden sein. Nach Recherchen
der "Welt am Sonntag" sollen sich dort auch Gäste eines Kinder- und
Jugendkongresses der Partei an Minderjährigen vergangen haben. Dazu
erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Das Pädophilie-Problem der Grünen wird offenbar immer größer.
Sollten die Berichte stimmen, wäre das ein Skandal, kriminelles
Verbrechen und eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung sowie
eine Missachtung der Würde der jugendlichen Opfer.
Das Maß ist voll. Die Grünen müssen Konsequenzen ziehen und die
Opfer müssen gehört werden. In ihrem Interesse vor allem muss
lückenlos aufgeklärt und zur Verantwortung gezogen werden. Eine
umfassende und vor allem systematische Aufarbeitung muss noch vor der
Bundestagswahl im September erfolgen. Es wird Zeit, dass die Grünen
den moralischen Ansprüchen gerecht werden, die sie sonst stets an
andere stellen.
In erster Linie aber muss sich diese Partei von denen
distanzieren, die sexuellen Kindesmissbrauch eine selbsterfundenen
Entkriminalisierung angedeihen lassen wollten und dieses Verbrechen
nicht nur verharmlosen, sondern auch noch gesellschaftsfähig machen
wollten, wie es führende Politiker der Grünen mit ihren damaligen
Plädoyers für eine realistische Neuorientierung der Sexualpolitik
anstrebten."
Hintergrund
In einer Wohngemeinschaft des Emmaus-Vereins in
Nordrhein-Westfalen soll nach Recherchen der «Welt am Sonntag» in den
80er Jahren Sex mit Kindern praktiziert worden sein. Das Gebäude in
Kamp-Lintfort diente als Tagungsort, auch die Grünen veranstalteten
dort 1983 einen Kinder- und Jugendkongress. Vorsitzender der
Emmaus-Wohngemeinschaft war der inzwischen verstorbene Hermann Meer,
der von 1980 an dem nordrhein-westfälischen Landesvorstand der Grünen
angehörte. Schilderungen ehemaliger Mitbewohner zufolge sollen Meer
und andere Mitbewohner mehrere Kinder und Jugendliche über Jahre
sexuell missbraucht haben.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
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