Thüringische Landeszeitung: IG Subvention
Geschrieben am 24-07-2013 |
Weimar (ots) - Wer nicht lautstark auf sich aufmerksam macht, der
bekommt meistens nichts. So funktioniert unsere föderale Demokratie.
Deshalb ist es nur systemlogisch, dass sich Städte und Gemeinden aus
ganz Deutschland, die von der Schließung von Bundeswehrstandorten
betroffen sind, im thüringischen Mühlhausen zu einer
Interessengemeinschaft Konversion verbündet haben. Ihr Name könnte
auch IG Subvention sein, denn darum geht es: Bund und Länder
politisch unter Druck setzen, damit sie die Betroffenen finanziell
nicht im Stich lassen. Bis zu einem gewissen Grad sind diese
Forderungen berechtigt, zumal wenn die Bundeswehr aus
strukturschwachen Regionen abzieht.
So ist es selbstverständlich, dass die Militärs keine ökologischen
Zeitbomben hinterlassen. Alles andere wäre ein Skandal. Auch muss
geholfen werden, Kasernen und sonstige militärische Areale einer
sinnvollen wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen. Manche Forderungen
und Situationsbeschreibungen der von der unumstritten notwendigen
Bundeswehr-Verkleinerung betroffenen Bürgermeister klingen überzogen
weltfremd. Wie soll der Staat für Kaufkraftverluste weggezogener
Soldatenfamilien oder für verlorene Handwerkeraufträge aufkommen?
Dies kann er gar nicht, genauso wie er den Verlust von
Arbeitsplätzen im Zivilbereich nicht kompensieren kann. Auch kann die
Bundeswehr ihre verbleibenden Standorte nicht nach dem Kriterium der
regionalen Wirtschaftsschwäche bestimmen. Alle staatlichen Programme
nützen auf Dauer nichts, wenn nicht auch die Verantwortlichen vor Ort
Ideen entwickeln, wie sie ihre Regionen voranbringen können.
Es ist gut und selbstverständlich, wenn sich Thüringer Politiker
wie Manfred Grund, CDU, und Matthias Machnig, SPD, für Thüringer
Regionen einsetzen. Aber bei allen wohlklingenden Hilfsversprechungen
sollte man keine unrealistischen Hoffnungen wecken und die Kaserne im
Dorf lassen.
Von Bernd Hilder
Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
476599
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Nutzung von sozialen Netzwerken an Schulen
Datenautobahn mit Schlaglöchern
MATTHIAS BUNGEROTH Bielefeld (ots) - Wer täglich Bus oder Bahn benutzt, kennt das
Bild: Vor allem Jugendliche haben oft ein Smartphone vor sich und
tippen fleißig in die Tastatur. Über soziale Netzwerke wie Facebook,
Twitter oder Google+ sind sie ständig im Austausch mit Freunden,
Bekannten und Familie. Auf der Datenautobahn herrscht Hochbetrieb.
Doch die Schlaglöcher, die hierbei zu umkurven sind, bemerkt man oft
erst später. Mit ernsten Folgen. So ist die Analyse, dass in Schulen
viel zu wenig über den sensiblen Umgang mit sozialen Netzwerken
aufgeklärt mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Fall Mollath
Karlsruhe, übernehmen Sie!
RALF MÜLLER, MÜNCHEN Bielefeld (ots) - Die Entscheidung des Landgerichts Regensburg,
den Wiederaufnahmeantrag der Staatsanwaltschaft und des seit sieben
Jahren in der Psychiatrie untergebrachten Gustl Mollath
zurückzuweisen, überrascht zum einen und erfüllt die Erwartungen an
die bayerische Justiz gleichermaßen. Zum einen ist es sehr selten,
dass sich ein Gericht über ein von Staatsanwaltschaft wie
Verteidigung getragenes Begehren hinwegsetzt. Zum anderen aber
überrascht die Entscheidung auch wieder nicht, weil das Corpsdenken
in der bayerischen Justiz mehr...
- Rheinische Post: Bulgarische Misere
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Vor bald einem Vierteljahrhundert endete in
Bulgarien die Ära des Kommunismus, aber die alten Seilschaften,
erweitert um zwielichtige Gestalten aus der Grauzone zwischen
Geschäft und Kriminalität, ziehen im Hintergrund weiter die Strippen.
Dagegen richtet sich im Kern der Protest, der das Land nun schon seit
Wochen erschüttert. Die Menschen sind es leid, dass hinter einer
pseudo-demokratischen Fassade eine undurchsichtige Clique von
Oligarchen über ihr Leben bestimmt. Man kann ihnen nur wünschen, dass
sie die Verhältnisse mehr...
- Rheinische Post: Teure Kreditkarte
= Von Georg Winters Düsseldorf (ots) - Wenn die Europäische Union einen Vorstoß im
Sinne der Verbraucher wagt, ist das erst einmal zu begrüßen. Aber am
Ende könnte sich die Gebühren-Offensive der EU für die Verbraucher
als Eigentor erweisen. Das ist natürlich nicht die Absicht der
Brüsseler Bürokraten. Aber die großen Karten-Anbieter werden nach
einer Zwangssenkung der Gebühren nicht freiwillig auf Einnahmen
verzichten, sondern im Zweifel die Jahresgebühren für
Kreditkarten-Inhaber erhöhen. Und wer will ernsthaft behaupten, er
könnte das nachprüfen mehr...
- Rheinische Post: Zuwanderung ist bereichernd
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Zuwanderung ist nicht nur eine kulturelle und
menschliche Bereicherung. Sie kann auch finanziell einträglich sein.
Mehr als vier Millionen ausländische Arbeitnehmer zahlen in
Deutschland ihren Beitrag in die Rentenversicherung. Das üppige
Polster der Rentenkasse, das durch die wirtschaftlich solide Lage
entstanden ist, wird dadurch noch ein bisschen weicher. Eine
Zuwanderung in die Sozialsysteme findet sicher punktuell statt und
muss durch die Politik wirksam zurückgedrängt werden. Die Zahlen
belegen aber auch, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|